Obermayer Awards
Jedes Jahr im Januar verleihen die Obermayer-Stiftung und Widen the Circle (USA) im Berliner Abgeordnetenhaus die Obermayer Awards an Bürgerinnen und Bürger, die in ihren Heimatstädten auf freiwilliger Basis einen herausragenden Beitrag zur Wahrung des Gedenkens an die jüdische Vergangenheit leisten. Bis zum Jahr 2020 trug die Veranstaltung noch den Titel "German Jewish History Award".
Die Auszeichnung wurde im Jahr 2000 von Dr. Arthur S. Obermayer (1931-2016) und seiner Frau, Dr. Judith H. Obermayer, ins Leben gerufen. Mit den Obermayer Awards werden Menschen und Organisationen in Deutschland geehrt, die sich kreativ und selbstlos dafür eingesetzt haben, das Bewusstsein für die jüdische Geschichte und Kultur in ihren Gemeinden zu schärfen und die Zunahme von Hass, Vorurteilen und Antisemitismus zu bekämpfen. Die Preisträgerinnen und Preisträger setzen sich für eine Versöhnung in ihren eigenen Gemeinden ein, indem sie enge Beziehungen zu ehemaligen jüdischen Nachbarinnen und Nachbarn sowie ihren Nachkommen aufgebaut haben und es zugleich ermöglichten, die Lehren aus der Geschichte an neue Generationen weiterzugeben.
Die Aktivitäten reichen von Bildungsangeboten, Ausstellungen und öffentlichen Veranstaltungen über die Wiederherstellung von Synagogen und Friedhöfen oder die Initiierung von Holocaust-Gedenkstätten und Stolpersteinen bis hin zu Ahnenforschung, Online-Angeboten und Publikationen.
Die Preisverleihung
Die Preisverleihung findet stets im Umfeld des Internationalen Holocaust-Gedenktags statt, der am 27. Januar begangen wird. Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz von sowjetischen Truppen befreit.
Widen the Circle arbeitet mit Menschen und Organisationen in Deutschland und den Vereinigten Staaten zusammen, um die Geschichte der Unterdrückung aufzudecken und Lehren daraus zu ziehen.
Die Preisverleihung in Berlin wird vom Berliner Abgeordnetenhaus unterstützt und vom Leo Baeck Institute (New York) mitfinanziert.