Verdrängung, Enteignung, Neuanfang
Familienunternehmen in Ostdeutschland von 1945 bis heute
Die Ausstellung wurde von der Stiftung Familienunternehmen geschaffen und von dem Berliner Wirtschaftshistoriker Dr. Rainer Karlsch kuratiert.
Sie zeigt Porträts von Familienunternehmen und wird durch Exponate und Medienstationen, welche die Geschichte vieler Firmen zwischen Hoffnung und Rückschlägen zeigen und Zeugnis von ihrem Beharrungsvermögen ablegen, ergänzt. Anhand von Produkten, Dokumenten, Presseartikeln und in Interviews wird die Tätigkeit der Unternehmen seit 1945 beleuchtet.
Am Beispiel der DDR lässt sich lernen was es für eine Volkswirtschaft bedeutet, wenn die über Generationen gewachsene Landschaft an Familienunternehmen zerstört wird: Angefangen mit der von der SED-Führung initiierten Diskriminierung des Privateigentums, der strafrechtlichen Verfolgung von Unternehmern und schließlich der vollständigen Verstaatlichung industrieller Familienunternehmen im Jahr 1972 wurde ein nachhaltiger wirtschaftlicher Schaden angerichtet. Am Neuaufbau des Mittelstands haben Familienunternehmen einen entscheidenen Anteil, die inzwischen 92 Prozent aller in den ostdeutschen Bundesländern ansässigen Firmen ausmachen.
Die Ausstellung ist vom 5. bis zum 27. Oktober 2023 in der Wandelhalle des Abgeordnetenhauses von Berlin zu sehen und kann montags bis freitags von 9:00 bis 18:00 Uhr besucht werden. Plenardonnerstage und Feiertage sind ausgenommen. Der Eintritt ist frei.