Das war für uns das Aus – eine Informationsbroschüre über die Deportation der Sinti und Roma in das Zwangslager Marzahn
Inhalt
Diese Broschüre wurde anlässlich einer gemeinsamen Gedenkveranstaltung des Abgeordnetenhauses von Berlin und des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg zum 70. Jahrestag der Deportation der Berliner Sinti und Roma in das Zwangslager Berlin-Marzahn erstellt.
Am 6. Juni 1936 ordnete der Reichsinnenminister Wilhelm Frick einen Runderlass zur „Bekämpfung der Zigeunerfrage“ an, der eine landesweite Fahndung nach "Zigeunern" ein. In Vorbereitung auf die anstehenden Olympischen Spiele sollte vor allem die Reichshauptstadt „zigeunerfrei“ sein. Was daraufhin geschah ist als Völkermord zu bezeichnen, der von der UNO offiziell als Genozid definiert wird. Denn die Verfolgungen der Sinti und Roma waren intendiert, rassistisch motiviert und total. Sie erfassten jeden, ob Männer, Frauen oder Kinder. Sie wurden aus ihren Wohnungen heraus verhaftet und in eigens für sie eingerichtete Zwangslager deportiert, in denen sie ein unheilvolles Schicksal erwartete. Solche Lager gab es nicht nur in Berlin Marzahn sondern auch in Frankfurt am Main, Köln, Düsseldorf oder Königsberg. Diese Verbrechen an Menschen sind jedoch über viele Jahre hinweg geleugnet und verschwiegen worden. In der Bevölkerung galten die so genannten Zigeuner damals als unerwünscht. Insofern protestierte auch niemand gegen diese Aktionen, vielmehr wurden sie gebilligt und sogar befürwortet. Diese Broschüre beinhaltet die Botschaft, den Erlebnissen von Sinti und Roma wie z.B. denen von Otto Rosenberg zuzuhören und sich mit ihren Schicksalen auseinanderzusetzen.
Medienart
Broschüre, DIN A5, 32 Seiten
keine Schutzgebühr
Bestellung möglich
Herausgeber
Der Präsident des Abgeordnetenhauses von Berlin in Zusammenarbeit mit dem Landesverband Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg, 1. Auflage Juli 2007