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Blick in das Foyer des Abgeordnetenhaus Berlins und die Freitreppe
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Nachgeschichte

Wie die Friedliche Revolution die Mauer zu Fall brachte – Das Ende der DDR

Ausbau der Grenzanlagen 1980 / Foto: Polizeihistorische Sammlung Berlin

Erst seit 1972 ließ die SED-Führung wieder regelmäßig Reisen von Menschen aus West-Berlin nach Ost-Berlin zu, um zum Beispiel Verwandte zu besuchen. Bis in die 1980er Jahre hinein baute das SED-Regime die Grenze an der Berliner Mauer immer weiter aus. Es wurde nahezu unmöglich, über die Mauer in den Westen zu fliehen.

In den 1980er Jahren entstand eine Oppositions- und Protestbewegung. Im Herbst 1989 gingen immer mehr Menschen auf die Straße, um für Demokratie, Reisefreiheit und freie Wahlen zu demonstrieren. Seit dem Sommer 1989 setzte eine Flucht- und Ausreisewelle die SED-Führung zunehmend unter Druck.

Was wenige Stunden vorher noch niemand ahnte: Die Berliner Mauer war Geschichte!

Menschen auf der Mauer am Brandenburger Tor am 10. November 1989 / Foto: Stiftung Berliner Mauer, Fotograf: Detlef Machmüller

Am Abend des 9. November 1989 erließ die SED-Führung ein neues Reisegesetz: DDR-Bürgerinnen und -Bürger sollten jetzt erstmals eine Westreise beantragen dürfen. Tausende wollten darauf nicht warten und drängten an die innerstädtischen Grenzübergangsstellen in Berlin. Mitten in der Nacht mussten die Grenzoffiziere dem Druck nachgeben.

Die Grenze wurde geöffnet, die Menschen strömten nach West-Berlin. Was wenige Stunden vorher noch niemand ahnte: Die Berliner Mauer war Geschichte! In den folgenden Wochen gewann die Friedliche Revolution an Fahrt und stürzte schließlich das SED-Regime.

Mauerkunst an der East Side Gallery, Berlin 1990 / Foto: ELAB, Archiv der Versöhnungsgemeinde

1990 begann in der gesamten Stadt der Abriss der Berliner Mauer. An einigen Stellen blieb sie jedoch als Denkmal stehen: besonders bekannt sind die Überreste an der Bernauer Straße, der East Side Gallery und der Niederkirchnerstraße.

Die Berliner Mauer stand vom 13. August 1961 bis zum 9. November 1989. Anfang 1990 begann ihr Abriss. Sie war insgesamt rund 155 km lang, davon lagen 43 km an der innerstädtischen Grenze zwischen Ost- und West-Berlin. Im Jahr 1989 gab es in und um Berlin insgesamt 14 Grenzübergangsstellen. Zwischen 1961 und 1989 gelang mindestens 5.075 Personen auf teils abenteuerliche Weise und unter Einsatz ihres eigenen Lebens die Flucht über die Berliner Mauer. Nach heutigen Erkenntnisstand kamen mindestens 140 Menschen an der Mauer ums Leben. Die meisten von ihnen wurden bei Fluchtversuchen erschossen oder verunglückten beim Versuch, die Grenze zu überwinden, tödlich.