Präsident Dennis Buchner zum Tag der Deutschen Einheit
Zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober erklärt der Präsident des Abgeordnetenhauses Dennis Buchner:
„32 Jahre nach der Wiedervereinigung Deutschlands können wir feststellen: Berlin ist als Stadt zusammengewachsen. Doch nicht nur städtebaulich wurden Lücken geschlossen. Im Jahr 2022 ist Berlin eine pulsierende Metropole der Kultur, der Wirtschaft und des Sports, die für das ganze wiedervereinigte Deutschland in die Welt ausstrahlt. Das Berlin von heute ist damit ein leuchtendes Symbol für die deutsche Einheit.
Dennoch müssen wir feststellen, dass auch drei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung des Landes große Unterschiede zwischen dem West- und dem Ostteil Deutschlands bestehen. Es muss daher Ziel aller politischen, aber auch gesellschaftlichen Bemühungen sein, soziale und wirtschaftliche Benachteiligungen abzubauen, Verständnis für unterschiedliche Lebensleistungen und Lebenswege zu fördern und immer wieder neue Brücken zwischen den Menschen in unserem Land zu bauen. Vielmehr als auf das Trennende zu schauen, müssen wir den Mut aufbringen, uns als eine vielfältige demokratische Gemeinschaft zu verstehen. Hierfür die entsprechenden Rahmenbedingungen und gleichwertigen Ausgangsvoraussetzungen zu schaffen, ist unser aller Auftrag.
Viele Generationen haben die Teilung Deutschlands nicht mehr erlebt. Dennoch bestehen auch unter jungen Menschen immer noch Vorurteile und Ressentiments. Zukunftsperspektiven sind zu Teilen immer noch vom Wohnort abhängig. Ein besonderer Fokus unserer stetigen Bemühungen, die Einheit Deutschlands zu vollziehen, muss daher darin liegen, jedem Kind in unserem Land die gleichen Chancen zu geben und mit politischer Bildung das wichtige Grundverständnis für Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern.“