Herbert von Karajan
Karajan studiert Musikwissenschaften an der Universität Wien sowie Dirigieren an der Wiener Akademie für Darstellende Kunst und Musik. Mitte der dreißiger Jahre wird Karajan mit seiner Ernennung am Aachener Stadttheater der jüngste Generalmusikdirektor Deutschlands. Er tritt 1935 in die NSDAP ein.
Sein künstlerischer Durchbruch gelingt ihm 1938 mit der Aufführung des „Fidelio“ an der Staatsoper in Berlin, deren Kapellmeister er von 1941-1944 wird. Seine schnelle Karriere in der NS-Zeit und seine Parteimitgliedschaft führt nach Kriegsende kurzfristig zu einem Dirigierverbot. Doch bereits 1948 dirigiert er bei den Salzburger Festspielen. Von 1948-1968 dirigiert und inszeniert er immer wieder an der Mailänder Scala.
1951 und 1952 arbeitet Karajan an der Wiedereröffnung der Bayreuther Festspiele mit. 1955 wird er Chefdirigent (ab 1956 auf Lebenszeit) des Philharmonischen Orchesters Berlin, das er auf zahlreichen internationalen Gastspielen zu Weltruhm führt. 1968 gründet er die „Herbert-von-Karajan-Stiftung“, die in Berlin regelmäßig musikalische Wettbewerbe veranstaltet.
1971 ruft er die „Orchester-Akademie des Berliner Philharmonischen Orchesters e.V.“ für die Weiterbildung junger Musiker ins Leben. Nach langjährigen Auseinandersetzungen trennt sich Karajan 1989 kurz vor seinem Tode von den Berliner Philharmonikern.
Mit der Ernennung zum Ehrenbürger werden Karajans in über fünfzig Jahren erworbene Verdienste „für das Ansehen Berlins als Musikstadt“ gewürdigt.
Angaben zum Künstler Walter Muth (1920 - 2010)
Ausbildung zum Schriftschneider, Grafiker und Fotografen. Anschließend Studium an der Filmakademie in Babelsberg. Arbeitet zunächst als Bildregisseur beim Südwestfunk. Danach vom Hessischen Rundfunk zum Leiter der Abteilung Aktuelles Fernsehen verpflichtet. Nach zwei Jahren macht er sich als Filmproduzent selbständig. Es entstehen zahlreiche Filme für ARD und ZDF. Daneben widmet er sich seit 1965 der Malerei, die er im Unterricht bei mehreren Privatlehrern erlernt. Spezialisierung auf Porträts von Prominenten, u. a. Udo Jürgens, Willy Brandt und Heinz Rühmann.
- Leben: 1908 - 1989
- 87. Ehrenbürger
- Verleihung 23.11.1973