Grußwort des Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin Dennis Buchner zum "Fairen Frühstück" der Steuerungsgruppe Fairtrade Town

Ich freue mich sehr, Sie heute im Casino unseres Parlaments zu begrüßen. Seien Sie herzlich willkommen im Abgeordnetenhaus von Berlin.

Für unser Haus ist das Format des Parlamentarischen Frühstücks noch ein relativ neues und es ist mir eine große Freude, dass es so gut angenommen wird. Denn ich glaube fest daran, dass wir auf diese Weise neue Brücken zwischen Zivilgesellschaft und Politik bauen werden.

Welch Möglichkeiten solche Brücken erschließen, zeigt auch Ihr Steuerungskreis „Fairtrade Town Berlin“, der unseren Parlamentsbeschluss von 2018 lebendig macht. Zivilgesellschaft und Abgeordnete haben erreicht, dass Berlin erneut als Fairtrade Town ausgezeichnet wurde. Dazu erst einmal: herzlichen Glückwunsch. Dieser Titel macht uns natürlich auch im Parlament ein wenig stolz. Sie gestalten mit Ihrem Engagement eine Stadt, in der wir gerne leben! Denn als Fairtrade Town Berlin beweist die Berliner Bevölkerung, dass ihr – auch in Krisenzeiten – Werte wie gerechte Löhne und würdige Arbeitsbedingungen nicht egal sind.

Schließlich wird man ja nicht „einfach so“ zur Fairtrade Town. Alle zwei Jahre will der Titel verteidigt werden. Das geht mit ganz großem Engagement und zahlreichen kleineren Aktivitäten einher. Dabei gilt es, die Kriterien zu erfüllen. Das heißt für eine Stadt in der Größe Berlins, dass nicht weniger als 375 Geschäfte mindestens zwei Produkte aus fairem Handel anbieten; mehr als 19 Schulen, Vereine und Kirchen- bzw. Glaubensgemeinden Informations- und Bildungsaktivitäten zu fairem Handel umsetzen oder fair gehandelte Produkte anbieten ebenso wie mindestens 188 lokale Einzelhandelsgeschäfte und Gastrobetriebe. Das geht vom Eine-Welt-Laden über Lidl bis hin zum Späti um die Ecke. Und tatsächlich: Diese Zahlen können sich wirklich sehen lassen! Und auch die vielen einzelnen Erfolge wie die Kompetenzstelle für faire öffentliche Beschaffung, das faire Schulessen an den Berliner Grundschulen oder die Kampagne zu fairen Textilien sind zukunftsweisend.

Mir ist aber besonders wichtig, dass Sie zeigen, dass Veränderung möglich ist. Sie demonstrieren nicht nur, dass sondern vor allem wie Fairtrade in Berlin geht. Als Abgeordnetenhaus möchten wir daran anknüpfen, indem wir nachhaltiges und faires Handeln in Berlin auch weiterhin unterstützen.

Ich wünsche Ihnen nun einen guten Austausch und freue mich auf Ihre kommenden Aktivitäten in und für Berlin.

Haben Sie vielen Dank!