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Blick in den Plenarsaal und hauptsächlich die Flaggen für Deutschland, Berlin und Europa
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Gedenkworte des Präsidenten des Abgeordnetenhauses Ralf Wieland für den verstorbenen ehemaligen Abgeordneten Rudolf Gunkel zu Beginn der Plenarsitzung

12.12.2013 09:00, Plenarsaal

- Es gilt das gesprochene Wort - Ich möchte Sie bitten, sich zu erheben. Heute habe ich die traurige Pflicht zu erfüllen, den ehemaligen Abgeordneten Rudolf Gunkel zu würdigen. Er starb am 16. November im Alter von 97 Jahren. Rudolf Gunkel wurde am 22. November 1915 in Berlin geboren. Er besuchte die Volksschule, danach begann er eine Lehre als Schriftsetzer. Nach erfolgter Berufsausbildung diente er bei der Wehrmacht, geriet später im Zweiten Weltkrieg in Kriegsgefangenschaft. Zurück aus dieser Gefangenschaft trat Rudolf Gunkel im Jahr 1947 der CDU bei. 1950 zog er in die Bezirksverordnetenversammlung Berlin-Reinickendorf ein. Dort wirkte er bis1955.  Dann errang Rudolf Gunkel ein Mandat im Abgeordnetenhaus von Berlin. Dieses behielt er ununterbrochen bis 1971. Während seiner sechszehnjährigen Zugehörigkeit zum Landesparlament arbeitete er vor allem im Ausschuss für Geschäftsordnung, im Hauptausschuss und im Sportausschuss mit. Beruflich war er bei der Bundesdruckerei tätig. Von 1965 bis1974 führte Rudolf Gunkel als Vorsitzender die CDU in Reinickendorf an. 1971 wählte ihn die BVV-Reinickendorf in das Bezirksamt. Dort wirkte er bis 1975 als Stadtrat für Sozialwesen. Mit Rudolf Gunkel verliert Berlin einen engagierten Politiker, der sich zeitlebens für sozialen Ausgleich und die Interessen der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt eingesetzt hat. Das Leben Rudolf Gunkels umfasste nahezu ein Jahrhundert. Die Katastrophen des 20. Jahrhunderts durchlebte er alle. Er zog daraus die Konsequenz, sich nach Kriegsende 1945 für die Demokratie einzusetzen. Er tat dies mit Erfolg und hat so am Aufbau unseres demokratischen Landes entscheidend mitgewirkt. Rudolf Gunkel hinterlässt drei erwachsene Kinder. Ihnen gilt unser Mitgefühl. Ich danke Ihnen, dass Sie sich zu Ehren des verstorbenen Kollegen erhoben haben.