Zum Tod von Senator a.D. Elmar Pieroth erklärt Parlamentspräsident Ralf Wieland:
„Berlin trauert, denn ein Politiker, dem Berlin immer sehr am Herzen lag, ist von uns gegangen. Der Christdemokrat Elmar Pieroth hat viel für Berlin geleistet: als Abgeordneter im Abgeordnetenhaus von 1981 bis 1996, als Senator und als Impulsgeber für ein wirtschaftlich stabiles Berlin in schweren, geteilten Zeiten.
Dabei hat Elmar Pieroth immer auch die soziale Verantwortung der Unternehmerinnen und Unternehmer betont. Wirtschaftspolitik und Sozialpolitik waren für ihn nur im kausalen Zusammenhang denkbar. Dadurch unterschied er sich schon als Bundestagsabgeordneter von den meisten konservativen Wirtschaftspolitikerinnen und Wirtschaftspolitikern seiner Zeit. Diese Grundhaltung kam bei den Menschen im Westteil Berlins an und machte Elmar Pieroth populär.
Nach dem Mauerfall 1989 stellte sich Elmar Pieroth den großen Herausforderungen der städtischen Wiedervereinigung und übernahm im Berliner Magistrat im Ostteil der Stadt als Stadtrat für Wirtschaft die Verantwortung für die Wirtschaftspolitik. Das war eine Herkulesaufgabe, galt es doch eine Planwirtschaft in eine Marktwirtschaft zu überführen. Elmar Pieroth hat sich dieser extrem schwierigen Aufgabe gestellt. Er hatte so entscheidenden Anteil am Gelingen der Berliner Wiedervereinigung.
Berlin hat Elmar Pieroth sehr viel zu verdanken. Ein selbstloser Kämpfer für ein freies und selbstbestimmtes Berlin ist von uns gegangen. Wir werden ihn in guter Erinnerung behalten.“