Präsident Wieland zum Tod des Ehrenbürgers Sigmund Jähn
Am 21. September starb der deutsche Kosmonaut Sigmund Jähn im Alter von 82 Jahren. Sigmund Jähn erhielt 1978 gemeinsam mit dem sowjetischen Kosmonauten Waleri Bykowski vom Berliner Magistrat die Berliner Ehrenbürgerwürde.
Parlamentspräsident Ralf Wieland zum Tod des 92. Berliner Ehrenbürgers Sigmund Jähn:
„Der Tod des Berliner Ehrenbürgers Sigmund Jähn macht auch uns in Berlin traurig. Sigmund Jähn hat zu Lebzeiten Technikgeschichte geschrieben. Er war der erste Deutsche im All.
Am 26. August 1978 startete Sigmund Jähn gemeinsam mit dem sowjetischen Raumfahrer Waleri Bykowski in der Mission Sojus 31 zur Raumstation Saljut 6, wo sie die dortige Stammbesatzung besuchten. Nach einer Woche Aufenthalt im erdnahen Raum kehrten Bykowski und Jähn mit Sojus 29 zur Erde zurück. Es war damals ein Jahrhundertereignis für viele Menschen auf beiden Seiten der Mauer.
Immer wieder besuchte uns Sigmund Jähn im Abgeordnetenhaus. Diese Besuche spiegelten seine Verbundenheit mit Berlin wider. Seine freundliche, eher stille Art, ließ erahnen, wieso er so populär war in Deutschland. Vor allem junge Menschen konnte er mit seiner Persönlichkeit faszinieren. Er trug so zu einer generationenübergreifenden Technikbegeisterung in Deutschland bei. Wir trauern um einen Pionier der deutschen Weltraumforschung.“