Präsident Ralf Wieland zum Tod von Heinrich Lummer
Am vergangenen Sonnabend starb der ehemalige Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses und Innensenator a.D. Heinrich Lummer. Der CDU-Politiker bekleidete von Dezember 1980 bis Juni 1981 die Funktion des Präsidenten im Berliner Parlament. Zum Tod Heinrich Lummers erklärt Präsident Ralf Wieland:
„Das Abgeordnetenhaus von Berlin trauert um den früheren Abgeordnetenhauspräsidenten Heinrich Lummer. Heinrich Lummer suchte als Präsident des Abgeordnetenhauses den Ausgleich. Souverän, unaufgeregt und unparteiisch übte er dieses Amt aus. Er wollte ein Bürgerpräsident sein, suchte die Nähe zur Bevölkerung, durchaus auch in Berliner Kneipen. Umgekehrt hatte er als Präsident immer ein offenes Ohr für andere, die sich an ihn wandten.
Im Amt des Innensenators machte er sich hingegen einen Namen als Polarisierer in der Berliner Politik. Insofern war ihm ständig Aufmerksamkeit sicher – in den Medien, aber auch bei den politischen Gegnern.
Bei vielen Berlinerinnen und Berlinern war Heinrich Lummer durchaus populär. Das lag nicht zuletzt daran, dass Heinrich Lummer ein Mann war, der gerne widersprach und Widerspruch herausforderte. Der politische Wettstreit, die klaren Konturen und die unterschiedlichen Auffassungen waren für ihn immer wichtig. Das entsprach auch seinem Selbstverständnis als Parlamentarier.
Berlin hat einen kantigen Politiker verloren. So werden ihn die meisten in Erinnerung behalten.“
Im Foyer des Abgeordnetenhauses von Berlin liegt ab sofort ein Kondolenzbuch für Heinrich Lummer aus. Es ist montags bis freitags von 9.00 bis 18.00 Uhr zugänglich.