Präsident Ralf Wieland zum 30. Jahrestag der Maueröffnung
Zur Öffnung der Berliner Mauer am 9. November 1989 erklärt der Präsident des Abgeordnetenhauses von Berlin Ralf Wieland:
"Der 9. November 1989 war ein Tag der Freude und des Glücks. Niemand wird die Bilder der Nacht vergessen, als die Mauer aufging. Der Jubel, die Tränen – beides erzeugt auch heute noch in der Rückschau Gänsehaut. Berlin war seit dieser Nacht nur noch auf dem Papier geteilt. Mit einem Mal waren alle Berlinerinnen und Berliner frei. Es war wie ein Wunder, mit dem niemand gerechnet hatte.
Es ist und es bleibt wichtig, an dieses Jahrhundertereignis zu erinnern. Zum einen wegen der Menschen, die den Mut zur friedlichen Revolution aufbrachten und unter dem Dach der Kirchen über eine neue Gesellschaft nachdachten. Und zum anderen wegen der Frauen und Männer in der DDR, die im Herbst 1989 auf die Straße gingen, um für Veränderungen zu demonstrieren. Es war ein ebenso mutiger Schritt in die Selbstbestimmung.
Der 9. November 1989 war der letzte Tag der SED-Diktatur, die für so viel Leid und für die vielen Opfer verantwortlich war. Wir wissen heute. Geschichte heißt Veränderung. In welche Richtung sich der historische Wandel bewegte, das entschieden die Menschen in der DDR. Sie haben hier in Berlin den Weg in die Freiheit gewählt. Dafür steht der 9. November 1989. Für alle Zeiten."