Präsident Ralf Wieland zum 130. Geburtstag von Ernst Reuter
Kommenden Montag, dem 29. Juli, wäre der einstige Oberbürgermeister und spätere Regierende Bürgermeister von Berlin Ernst Reuter (1889-1953) 130 Jahre alt geworden. Anlässlich seines Geburtstages erklärt Ralf Wieland:
„Wir haben uns dreißig Jahre nach dem Mauerfall daran gewöhnt, dass Berlin nun wieder eine ganz normale Stadt ist. Und das war ja auch das Ziel der Berliner Politik im Allgemeinen, zugleich auch das Ziel der Berliner Regierenden Bürgermeister seit Ernst Reuter.
Dabei hatte Ernst Reuter die wohl schwierigste Aufgabe zu meistern. Ihm fiel die Aufgabe zu, dafür zu sorgen, dass Berlin nach dem Zweiten Weltkrieg nicht aufgegeben wird: nicht von den Menschen, die hier einst lebten, und nicht von den westlichen Alliierten. ‚Ihr Völker der Welt, schaut auf diese Stadt‘. Dieser Appell Reuters aus dem Jahr 1948 klingt bis heute nach.
Ohne die Beharrlichkeit, ohne den Mut Ernst Reuters wäre Berlin nicht dort, wo diese Stadt heute steht. Mitten in einem geeinten Europa, ganz dicht bei den Menschen aus Nah und Fern. Berlin ist sich längst nicht mehr selbst genug. Diese Stadt wandelt sich zu einer internationalen Metropole. Das ist das Neue an Berlin. Und das haben wir nicht zuletzt Ernst Reuter und seinem politischen Beharrungsvermögen zu verdanken.
Dass wir heute in einer freien, attraktiven Stadt leben können – das ist auch sein Verdienst. Wir sollten es nie vergessen.“