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Ein Stapel Zeitungen

Pflanzzeit / Die unabhängige Umweltbewegung in der DDR - Impulse und Wirkungen

Umweltpolitische Missstände waren in der DDR allgegenwärtig. Sie offen anzusprechen war jedoch tabu. Umweltdaten, die das Ausmaß der Misere deutlich gemacht hätten, unterlagen der Geheimhaltung. Um dennoch über das Waldsterben oder die zunehmende Luft- und Wasserverschmutzung zu informieren, gründeten sich ab Ende der 70er Jahre auch in der DDR unabhängige Umweltgruppen. Mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen machten die meist unter dem Dach der Evangelischen Kirche arbeitenden Gruppen auf die ökologische Krise aufmerksam und kritisierten zugleich die Verantwortlichen in Partei und Staat. Die Umweltbewegung bildete neben der Friedensbewegung und den Menschenrechtsgruppen eine der drei Säulen der DDR-Opposition der 80er Jahre. Aus allen drei Strömungen speiste sich die Freiheits- und Demokratiebewegung, die 1989 schließlich in die friedliche Revolution mündete.

Michael Beleites, einer der Akteure der DDR-Umweltbewegung, saß 1990 am Zentralen Runden Tisch und war auch im wiedervereinigten Deutschland politisch aktiv, etwa als Sächsischer Landesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen. Die von ihm konzipierte Ausstellung spiegelt in mehr als 200 Fotos und Dokumenten das Handeln und Denken der unabhängigen Umweltbewegung. Der Präsident des Abgeordnetenhauses von Berlin Ralf Wieland lädt zur Eröffnung der Ausstellung

am Dienstag, dem 15. September 2015, um 18 Uhr
in den Festsaal des Abgeordnetenhauses von Berlin ein
.

Begrüßung
Ralf Wieland, Präsident des Abgeordnetenhauses von Berlin

Michael Beleites, Ausstellungsmacher und ehem. DDR-Umweltaktivist

Gesprächsrunde mit:
Dr. Carlo Jordan, ehem. DDR-Bürgerrechtler und Umweltaktivist, ehem. MdA
Dr. Felix Christian Matthes, Öko-Institut e. V.
Peter Wensierski, ehem. Korrespondent in der DDR und Journalist beim Spiegel

Gesprächsleitung:
Winfried Sträter, Redakteur Deutschlandradio Kultur
Eine Ausstellung des Abgeordnetenhauses von Berlin in Zusammenarbeit mit Michael Beleites. Die Ausstellung ist ein Projekt des Kirchlichen Forschungsheimes Wittenberg, gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt und die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Sie ist vom 15. September bis 9. Oktober 2015 zu besichtigen. Am 24. September und 8. Oktober 2015 ist die Ausstellung nicht zugänglich.

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 9.00 – 18.00 Uhr