'Kinder im Exil' - Neue Ausstellung im Abgeordnetenhaus
Der Präsident des Abgeordnetenhauses von Berlin Ralf Wieland und die Akademie der Künste eröffneten am 5. September 2018 die Ausstellung "Kinder im Exil" im Abgeordnetenhaus von Berlin.
Die Ausstellung zeigt Fotos, Briefe und Werkmanuskripte aus dem Archiv der Akademie der Künste, aus Nachlässen von Künstlerinnen und Künstlern, die mit ihren Kindern zwischen 1933 und 1945 ins Exil gehen mussten. Im Mittelpunkt stehen die Geschichten der Töchter und Söhne von Walter Benjamin, Bertolt Brecht und Helene Weigel, Paul Dessau, George Grosz, Wieland Herzfelde, Alfred Kerr, Anna Seghers, Friedrich Wolf, Arnold Zweig und anderen.
„Kinder im Exil“ widmet sich in einem aktuellen Teil den Projekten von Kindern aus Berliner Schulklassen, darunter Willkommensschülerinnen und -schüler und unbegleitete junge Geflüchtete aus Brandenburg. Sie haben sich von ihren Besuchen im Akademie-Archiv inspirieren lassen und Filme gedreht, Fotos aufgenommen, Modelle gebaut, Texte geschrieben, Musikstücke komponiert, Bilder gemalt und Theaterspiele aufgeführt. Die Mitglieder der Akademie der Künste Dieter Goltzsche, Wolfgang Kohlhaase, Jeanine Meerapfel, Peter Lilienthal, Kathrin Röggla, Klaus Staeck, Georg Stefan Troller und Helmut Zapf sowie zwanzig Stipendiatinnen und Stipendiaten der Akademie der Künste begleiteten Werkstätten, Veranstaltungen und Gespräche, die Migration auch als aktuelle Herausforderung betrachten.
Die Ausstellung kann vom 6. bis 28. September 2018 montags bis freitags von 9.00 bis 18.00 Uhr in der Wandelhalle des Abgeordnetenhauses von Berlin besichtigt werden. Der Eintritt ist frei. Mittwochs um 15.00 Uhr führt die Kuratorin Dr. Gesine Bey durch die Ausstellung. Eine Anmeldung ist dazu nicht erforderlich, Treffpunkt für die Führungen ist im Foyer des Abgeordnetenhauses. Am 13. und am 27. September bleibt die Ausstellung geschlossen.
Die Ausstellung des Vermittlungsprogramms KUNSTWELTEN und des Archivs der Akademie der Künste wurde mit der Unterstützung der Helga und Edzard-Reuter-Stiftung und des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg realisiert.