Frank Ebert zum Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gewählt
Die Mitglieder des Berliner Abgeordnetenhauses wählten Frank Ebert am Donnerstag, dem 9. Februar 2023, einstimmig zum Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Der Berliner Senat hatte Frank Ebert für das Amt vorgeschlagen.
Frank Ebert tritt damit die Nachfolge von Tom Sello an. Das Parlament beschloss im Juni 2017 die DDR-Aufarbeitung neu zu organisieren: Frank Ebert wird sich neben der Beratung von Stasi-Opfern und der Aufarbeitung des Wirkens des Ministeriums für Staatssicherheit auch der gesamten DDR-Geschichte widmen. Am Dienstag, dem 14. Februar 2023, vereidigte Parlamentspräsident Dennis Buchner Frank Ebert im Berliner Abgeordnetenhaus.
Frank Ebert wurde 1970 in Halle/an der Saale geboren. Er engagierte sich in der DDR in verschiedenen oppositionellen Gruppen. Seit 1993 arbeitete er in der Robert-Havemann-Gesellschaft und baute dort maßgeblich das Archiv der DDR-Opposition auf.
Präsident Dennis Buchner: „Ich gratuliere Frank Ebert zur Wahl. Als Oppositioneller in der DDR erlebte er hautnah die Repressionen der Diktatur, die tief in die persönlichen Belange eingriffen. Frank Ebert hat sich seit den 1990er Jahren verdient gemacht um den Aufbau eines Archivs der DDR-Opposition. Er hat mit dieser Arbeit dazu beigetragen, dass die Geschichte der DDR-Bürgerbewegung nicht in Vergessenheit gerät.“