Einweihung einer Stele zur Erinnerung an die Verfolgung der Sinti und Roma
Mehr als 500.000 Sinti und Roma fielen dem nationalsozialistischen Rassenwahn europaweit zum Opfer. Eine wichtige Institution bei der Planung und Durchführung dieses Völkermordes war die ehemalige „Rassenhygienische Forschungsstelle“ des Reichsgesundheitsamtes, die von 1936 bis 1945 im Berliner Südwesten beheimatet war. Die Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf hatte deshalb 2017 beschlossen, eine Stele vor dem Gebäude der ehemaligen „Rassenhygienischen Forschungsstelle“ zu errichten. Diese Stele soll daran erinnern, dass in dieser NS-Forschungsstelle die „rassenbiologischen“ Arbeiten durchgeführt wurden, die eine Voraussetzung zur Verfolgung und Tötung der Sinti und Roma waren. Die Stele ist den Opfern gewidmet. Der künstlerische Entwurf stammt von Karin Rosenberg.
Mit einem Festakt am Standort der Stele weihten Parlamentspräsident Ralf Wieland, Bezirksstadtrat Frank Mückisch und Petra Rosenberg, Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg e.V., am Freitag, dem 29. März 2019 die Stele ein.