Michail Sergejewitsch Gorbatschow
Michail Sergejewitsch Gorbatschow, Sohn eines Mähdrescherfahrers, studiert von 1950-1955 Agrarwissenschaft und Jura in Moskau. Er tritt 1952 in die KPdSU ein und macht eine Parteikarriere. 1971 wird er Vollmitglied im Zentralkomitee der KPdSU und 1980 des Politbüros.
Im März 1985 erfolgt seine Wahl zum Generalsekretär der KPdSU. Bereits im Oktober verkündet er sein Programm von Perestroika (Umbau) und Glasnost (Offenheit). Zudem bemüht er sich um militärische Abrüs tung.
1987 unterzeichnet er gemeinsam mit US-Präsident R. Reagan einen Vertrag, in dem der Verzicht auf den Besitz von Mittelstreckenraketen vereinbart wird. Seit 1989 bereits Staatsoberhaupt, wird er 1990 zum Präsidenten der Sowjetunion gewählt.
Im September 1990 ermöglicht seine Zustimmung in den 2+4-Gesprächen die deutsche Wiedervereinigung. Ende 1991 legt er sein Amt als Präsident nieder und gründet 1992 eine nach ihm benannte Stiftung. Für seinen wesentlichen Anteil an der friedlichen Veränderung der weltpolitischen Ordnung erhält er im gleichen Jahr den Friedensnobelpreis.
In der Ehrenbürgerurkunde für ihn heißt es: "Michail S. Gorbatschow hat eine Wende in der Weltpolitik ermöglicht, deren sichtbarster Ausdruck für uns der Fall der Berliner Mauer und die Vereinigung unseres Landes bleiben".
Angaben zum Künstler Evgenij Kozlov (*1955)
Evgenij Kozlov studiert ab dem Kindesalter im Privatunterricht und später in freien Klassen der Akademie von St. Petersburg klassische Komposition und Malerei. 1978 ist er in seiner Heimatstadt Gründungsmitglied der ersten nicht offiziellen Avantgarde-Vereinigung "Letopis". Aus ihr entsteht 1982 die Gruppe "Die neuen Künstler". Sie entwickelt sich im Zuge der kulturpolitischen Liberalisierung unter Gorbatschow in den 80er Jahren zu einer der prominentesten Künstlergruppen Russlands. 1993 siedelt er nach Berlin über. 1994 eröffnet er in Mitte zusammen mit Hannelore Fobo die Ateliergalerie "Das russische Feld 2".
- Leben: 1931 - 2022
- 103. Ehrenbürger
- Verleihung 09.11.1992