Hans Reif
Hans Reif studiert Rechts- und Staatswissenschaften. Anschließend ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig und übt verschiedene beratende Funktionärstätigkeiten aus. Bereits während seines Studiums geht er in die Politik. 1922 wird er Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei.
1945 begründet er in Leipzig die Liberal-Demokratische Partei mit. Er geht nach Berlin, wo er 1946 zum Vorsitzenden der LDP (der späteren FDP) in den Bezirksverband Zehlendorf gewählt wird. Er ist von 1946-1950 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung und von 1950-1971 des Abgeordnetenhauses von Berlin, dem er zeitweise als Vizepräsident vorsitzt.
1948-1949 arbeitet er im Parlamentarischen Rat am Entwurf des Grundgesetzes mit. Von 1949-1957 ist er Vertreter Berlins im Bundestag. In dieser Funktion tritt er für die Einbeziehung Berlins in den Bundeshaushalt sowie die Ansiedelung von Bundesbehörden in der geteilten Stadt ein. Neben seiner politischen Karriere lehrt er an der Deutschen Hochschule für Politik bzw. an der Freien Universität Berlin.
Mit der Verleihung der Ehrenbürgerwürde danken ihm Stadt und Land Berlin für seine politischen Verdienste, "maßgeblichen Anteil an der Rechtseinheit Berlins mit der Bundesrepublik" zu haben sowie für seine "untadelige Haltung in den Jahren nationalsozialistischer Gewaltherrschaft."
Angaben zur Künstlerin Helga Tiemann (1917 - 2008)
Studium der Malerei und Grafik an der Werkschule Köln bei Prof. Seuffert und Prof. Meyer. 1938-1944 Studium an der Hochschule für Bildende Künste Berlin-Charlottenburg bei Prof. Spiegel und Prof. Eichhorst. Bei Kriegsende entstehen erste Porträts russischer Besatzungsoffiziere. 1953 Rückkehr nach Köln. Ausgehend von einer Porträtserie von Konrad Adenauer spezialisiert sie sich auf die Bildnismalerei, insbesondere prominenter Politiker.
- Leben: 1899 - 1984
- 86. Ehrenbürger
- Verleihung 20.10.1971