Mitteilung – zur Kenntnisnahme –

 

 

Verbesserung des Schulsports in Berlin

Drucksachen 15/540, 15/1034 und 15/1907 - Schlussbericht -

 

 

 

 

Der Senat legt nachstehende Mitteilung dem Abgeordnetenhaus zur Besprechung vor:

 

 

Das Abgeordnetenhaus hat in seiner Sitzung am 28. November 2002 Folgendes beschlossen:

 

„Der Senat wird aufgefordert, bis zum 30. Juni 2003 einen Bericht über den Schulsport an den Berliner Schulen zu geben und Vorschläge für seine Verbesserung zu entwickeln.

 

·               Darstellung des derzeitigen Schulsportunterrichts unter Berücksichtigung der personellen Situation sowie der finanziellen Rahmenbedingungen,

·               Darstellung der derzeitigen Lehrpläne und Vorschläge zu deren Verbesserung unter Einbeziehung neuer und zeitgemäßer Sportarten,

·               Motivation der “sportschwachen” Schülerinnen und Schüler,

·               Altersdurchschnitt, Qualifikation und Fortbildungsstand der Sportlehrerinnen und Sportlehrer,

·               den aktuellen Stand und die Entwicklung der in Berlin vorhandenen Kapazitäten zur Ausbildung von SportlehrerInnen im Vergleich zum gegenwärtigen Bedarf an SportlehrerInnen in den kommenden fünf Jahren,

·               Stand und Annahme der außerunterrichtlichen Schulsportangebote (Veranstaltungen, Wettbewerbe, Wettkämpfe),

·               Zusammenarbeit von Schule und Sportvereinen,



·         Umsetzung des Versuchs “Tägliche Sport- und Bewegungsstunde”,

·         Sportstättensituation unter Einbeziehung der Trendsportarten,

·         Beitrag des Schulsports zur Verbesserung der Situation sozial schwacher Gebiete,

·         den Stand der Zusammenarbeit mit den Ländern Brandenburg und Mecklenburg-Vor-pommern im Bereich des Schulsports.”

 

 

Hierzu wird berichtet:

 

Auf beiliegenden Gesamtbericht zur Situation des Schulsports in Berlin wird verwiesen.

 

Wir bitten, den Beschluss damit als erledigt anzusehen.

 

Berlin, den 25. Mai 2004

 

Der Senat von Berlin

 

             Klaus   W o w e r e i t

             Regierender Bürgermeister

 

                         Klaus   B ö g e r

Senator für Bildung, Jugend und Sport

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



 

 

Kurzfassung

 

Bericht zur Situation des Schulsports in Berlin

 

Bereich Schulsport und Bewegungserziehung der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport (März 2004)

 

Das Abgeordnetenhaus von Berlin hat im November 2002 beschlossen:

 

Der Senat wird aufgefordert, einen Bericht über den Schulsport an Berliner Schulen zu geben und Vorschläge für seine Verbesserung zu entwickeln.

 

Mit diesem Berichtsauftrag wurde die bisher umfangreichste Schulsportuntersuchung im Land Berlin ausgelöst.

 

Aus der Vielzahl von eigenen Analysen und Kenntnissen des Fachbereiches Schulsport und Bewegungserziehung der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport und des ehemaligen Landesschulamtes sowie der Rückläufe aus den Bezirken ist eine Materialsammlung entstanden, die Grundlage für diesen Bericht ist und zukünftig Entscheidungshilfe für die Weiterentwicklung des Schulsports in Berlin sein wird.

 

Die Aufbereitung dieser Daten und die damit verbundene Darstellung des umfangreichen Datenmaterials, die von den Mitarbeitern des Bereiches Schulsport und Bewegungserziehung zusätzlich zu den umfangreich anstehenden Arbeitsaufgaben (u.a. Organisation Bundesfinale) geleistet werden musste, erwies sich als sehr zeitaufwändig.

 

Vorgehensweise

Gemeinsam mit den Fachberater/-innen für Sport in den Bezirken wurde ein Fragebogen entwickelt, der an alle Schulen versandt wurde. Schulaufsicht und Fachberater/-innen für den Sport in den Bezirken sowie Fachberater/-innen für Schulsportveranstaltungen wurden ebenfalls befragt. Weiterhin wurden Daten, die dem Bereich Schulsport vorlagen, ausgewertet. Der Erhebungszeitraum bezieht sich im Wesentlichen auf das Schuljahr 2001/2002, aber auch Daten aus dem Schuljahr 2002/03 sind partiell eingearbeitet.

 

Schaut man sich die bundesweiten Veröffentlichungen zur Schulprogrammentwicklung und zur Unterrichtsevaluation an, so ist festzustellen, dass das Fach Sport eine untergeordnete Rolle spielt. Bei der Einschätzung der Qualität des Sportunterrichts konnte nicht auf bundes- oder landesweit festgelegte Standards zurückgegriffen werden. Diesem Thema widmet sich auch die gegenwärtig stattfindende Untersuchung zur Situation des Schulsports in Deutschland, eine Untersuchung im Auftrag des Deutschen Sportbundes (DSB), die von der Kultusministerkonferenz (KMK) unterstützt wird.

 

Die Voraussetzungen für die Qualität des Unterrichts sind relativ einfach abzufragen, die Qualität des durchgeführten Unterrichts selbst zu bestimmen und zu evaluieren, ist jedoch weitaus schwieriger und konnte im Rahmen dieses Berichts nicht geleistet werden. In diesem Zusammenhang wird in dem Bericht der Versuch unternommen, die aktuelle Situation des Schulsports in Berlin entsprechend des Berichtsauftrages schwerpunktmäßig darzustellen.

 

Rechtliche Grundlagen für den Schulsport in Berlin

Eine erhebliche Anzahl von rechtlichen Vorgaben sind die Grundlagen für das Handeln im Sportunterricht:

-          Grundlage für alle Überlegungen ist die Verfassung von Berlin, in der im Artikel 32 festgeschrieben ist:

Sport ist ein förderungs- und schützenswerter Teil des Lebens. Die Teilnahme am Sport ist den Angehörigen aller Bevölkerungsschichten zu ermöglichen.

-          Dazu ist das Gesetz zur Förderung des Sports im Lande Berlin, insbesondere § 1 Abs. 6 und § 14 Abs. 5 Satz 1 und 2 zu berücksichtigen:

Der Sport in Kindertagesstätten, Schulen, Volkshochschulen, Hochschulen ... wird nach den für diese Bereiche geltenden Vorschriften gefördert. Die Koordinierung mit dem allgemeinen Sportangebot ist sicherzustellen.

-          Im Schulgesetz für Berlin ist im Paragraph 3 (3) festgeschrieben:

Schulische Bildung und Erziehung sollen die Schülerinnen und Schüler insbesondere befähigen ... ihre körperliche, soziale und geistige Entwicklung durch kontinuierliches Sporttreiben und eine gesunde Lebensführung positiv zu gestalten sowie Fairness, Toleranz, Teamgeist und Leistungsbereitschaft zu entwickeln.

-          Weiterhin zu betrachten ist das
Zweite Aktionsprogramm für den Schulsport von KMK, DSB und Deutschem Städtetag, in dem drei Sportstunden und die Kooperation mit dem Sport verabredet wurden.

-          Stundentafeln und Rahmenpläne sind die wichtigsten Grundlagen für den Sportunterricht.

-          Die Einzelheiten der Nutzung öffentlicher Sportanlagen werden durch Verwaltungsvorschriften (Nutzungsvorschriften) festgelegt. Dabei sind folgende Vergabegrundsätze zu berücksichtigen: ... Sportanlagen stehen den Schulen während der Schulzeit grundsätzlich bis 16.00 Uhr zur Verfügung.

-          Die Berliner-Bäder-Betriebe, Anstalt öffentlichen Rechts, haben das Schulschwimmen sicherzustellen.

Die Nutzung der Schwimmbäder ist nach Maßgabe der Nutzungssatzung unentgeltlich sicherzustellen für ... Schulen im Rahmen des von ihnen erteilten obligatorischen Schwimmunterricht.

 

Dazu gibt es vielerlei Hinweise in schulrechtlichen Vorschriften, wie u.a. die Ausführungsvorschrift (AV) Aufsichtspflicht, AV Schulpflicht, AV Noten und Zeugnisse und AV Abitur.

 

Die im Jahr 1993 geschlossene Kooperationsvereinbarung zwischen der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport und dem Landessportbund Berlin zur Zusammenarbeit zwischen Schule und Verein ist eine wichtige Basis für außerunterrichtliche sportliche Aktivitäten.

 

Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport ist gemeinsam mit dem Landessportbund Berlin bestrebt, in den Bildungs- und Erziehungsangeboten der Ganztagsbetreuung von Schülerinnen und Schülern ein entsprechendes und vielfältiges Bewegungs- und Sportangebot zu verankern. Alle Schülerinnen und Schüler sollen in den verschiedenen Formen der Ganztagsbetreuung die Chance erhalten, von einem vielseitigen Bewegungs-, Spiel- und Sportangebot zu profitieren. In diesem Zusammenhang wurde im März 2004 eine Rahmenvereinbarung zwischen der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport, dem Landessportbund Berlin und der Sportjugend Berlin über die Zusammenarbeit von Schulen und Sportorganisationen in der Ganztagsbetreuung von Schülerinnen und Schülern abgeschlossen.

 

Das Bundesministerium des Inneren fördert in Verbindung mit den Kultusministern die Bundesjugendspiele, die für jede Schule verpflichtend sein sollten.

Es gilt weiter der Senatsbeschluss über die Berliner Beteiligung bei der Organisation des Bundeswettbewerbes JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA und die daraus folgende Beteiligung an den Wettbewerben der 16 Bundesländer.

All diese Vorgaben finden Eingang in den Sportunterricht und die außerunterrichtlichen sportlichen Angebote.

 

Stundentafel

Berlin ist eines der Bundesländer, in denen an den drei Stunden für den Sportunterricht in allen Klassenstufen und Schularten mit Ausnahme spezieller Ausbildungsbereiche an den berufsbildenden Schulen festgehalten wurde und wird. Alle Schülerinnen und Schüler der Grund- und Sonderschule haben im Rahmen des Sportunterrichts ein Jahr Schwimmunterricht (3. Klasse).

 

Darüber hinaus gibt es an den Berliner Schulen folgende Formen der Sportbetonung, die mehr als drei Sportunterrichtsstunden ermöglichen: Grundschulen mit sportbetonten Zügen, Gesamtschulen mit sportbetonten Zügen, Gesamtschulen mit Wahlpflichtbereich Sport 7. bis 10. Kl., Kurs F Sport an Realschulen, Gymnasien mit Wahlpflichtfach Sport/Profilkurs/Leistungskurs, Profilkurse und Leistungskurse Sport an Gymnasien und Gesamtschulen mit gymnasialer Oberstufe und Schulen mit sportlichem Schwerpunkt (Eliteschulen des Sports), die leistungssportlich orientiert sind.

 

Organisationsgefüge des Berliner Schulsports

Durch den Bereich Schulsport und Bewegungserziehung der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport werden folgende Arbeitsaufgaben koordiniert:

-          Bearbeitung und Abstimmung aller ministeriellen Aufgaben im Bereich Schulsport und Bewegungserziehung,

-          Mitarbeit in der Schulaufsicht und bei der Erstellung von Rahmenplänen für den Sportunterricht, Erarbeitung schulrechtlicher Vorschriften,

-          Mitarbeit in der Kommission „Sport“ der KMK,

-          Koordination der Zusammenarbeit im Schulsport mit dem Land Brandenburg,

-          Betreuung der Sportbetonung in der Berliner Schule (einschließlich der Internate der Schulen mit sportlichem Schwerpunkt),

-          Organisation des Schwimmunterrichts,

-          Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Einrichtungen,

-          Organisation und Koordination der zentralen schulsportlichen Wettbewerbe im Land Berlin,

-          Kooperation im außerunterrichtlichen Bereich mit Vereinen, Sportverbänden, Landessportbund und dem Olympia-Stützpunkt,

-          Bereitstellung des Organisationsstabs für die jährlichen zwei Bundesfinalveranstaltungen des Wettbewerbes JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA.

 

Die Organisation und Gestaltung des Schulsports in Berlin wird durch ein System von Fachberatern/-innen für Sport und Obleuten in den Bezirken maßgeblich unterstützt, die den Auftrag haben, Schulaufsicht und Schulen zu beraten, das bezirkliche Wettkampfprogramm zu organisieren und somit die Qualität des bezirklichen Schulsports weiter zu entwickeln.

 

Personal

Erläutert und untersucht werden der Qualifikationsgrad der im Sportunterricht eingesetzten Sportlehrer/-innen, ihr fachgerechter Einsatz, die Altersstruktur der Berliner SportlehrerInnen, der Stand ihrer Fortbildung und der aktuelle Stand und die Entwicklung der Ausbildung von Sportlehrer/-innen.

 

Einschätzungen der Rahmenpläne

Zusammengestellt wird eine nach Schularten getrennte Einschätzung der gegenwärtig gültigen Rahmenpläne. Dies wird verbunden mit einer umfangreichen tabellarischen Erfassung der Einschätzung der Rahmenpläne durch die Sportlehrer/-innen sowie zukünftiger inhaltlicher Veränderungswünsche.

 

Förderung der Schüler/-innen durch Binnendifferenzierung und außerunterrichtliche Angebote

Der Bericht enthält Aussagen und Wertungen zur Förderung sportschwacher Schüler/-innen, zu Arbeitsgemeinschaften und Neigungsgruppen und über schulsportliche Angebote in strukturschwachen Gebieten.

 

Das Berliner Schulsport-Wettkampfprogramm und Kooperationsbeziehungen

Unterstützt mit tabellarischen Übersichten gibt es Ausführungen zu den Bundesjugendspielen, Schulsportfesten und schulübergreifenden bezirklichen Veranstaltungen, zum Berliner Schulsport-Wettkampfprogramm, zu den zentral organisierten Wettkämpfen der Sonderschulen und zu Kooperationen zwischen Schulen und Sportvereinen und –verbänden.

 

Versorgungssituation an öffentlichen allgemeinbildenden Schulen mit Sporthallen

 

Die Bezirke als Schulträger sind für die bauliche Unterhaltung und Instandsetzung der Schulen ver­ant­wortlich. Sie müssen grundsätzlich alle Maßnahmen aus ihren Haushalten finanzieren, die erforderlich sind, um ihre Anlagen in gutem Zustand zu erhalten oder in guten Zustand zu setzen oder die Benutz­barkeit oder Leistungsfähigkeit der Anlagen auf Dauer zu sichern oder zu verbes­sern. Bei der Verteilung der ihnen im Rahmen der Global­zuweisungen auch für die bauliche Unterhaltung und die Gewährleistung der Sicherheit aller im bezirklichen Verantwortungsbereich liegen­den öffentlichen Gebäude (darunter auch Schulen und Sportanlagen) zur Verfügung stehenden Mittel setzen sie selbständig die Prio­ritäten und entscheiden, in welchem Umfang Mittel für welche Aufgaben eingesetzt werden.

 

Da in den Bezirken aufgrund der Finanzsituation des Landes Berlin die Mittel für die Bauunterhal­tung nur in sehr begrenztem Maße zur Verfügung stehen und so bei weitem nicht alle erforder­li­chen Sanierungsmaßnahmen in absehbarer Zeit zu realisieren sind, werden den Bezirken ab 1998 – ab 1999 im Rahmen des Schul- und Sportanlagensanierungsprogramms - zusätzliche zweckgebun­dene Mittel für Sanierungen an Schulen und Sportanlagen zur Verfügung gestellt. Die Bezirke wer­den so gezielt beim Abbau des Sanierungsdefizits im Schul- und Sportbereich unterstützt. Aber auch hier setzen die Bezirke in ihrer Verantwor­tung als Träger der Schulen und Sportanlagen die Prioritäten.

 

Aus diesen im Zeitraum 1998 bis 2003 den Bezirken zusätzlich zur Verfügung gestellten Mitteln sind insgesamt 108,966 Mio. € für die Sanierung von Sporteinrichtungen aufgewandt worden, davon

 

46,741 Mio. €                        für die Sanierung von Sporthallen auf Schulstandorten

  6,431 Mio. €                      für die Sanierung von Sportplätzen und Sportplatzgebäuden auf Schulstandorten

  6,087 Mio. €                        für die Sanierung von Sporthallen auf von den Sportämtern verwalteten
Standorten

45,463 Mio. €                      für die Sanierung von Sportplätzen und Sportplatzgebäuden auf von den
Sport­äm­tern verwalteten Standorten

4,244 Mio. €                      für die Sanierung von Sondersportanlagen einschl. Medientrennungen
Sporthallen

 

Die Projektliste des Schul- und Sportanlagensanierungsprogramms 2004 (Stand 22. März 2004) sieht die Sanierung von Sportanlagen in Höhe von insgesamt 17,494 Mio. € vor, davon

 

  7,901 Mio. €                        für die Sanierung von Sporthallen auf Schulstandorten

  1,164 Mio. €                        für die Sanierung von Sportplätzen und Sportplatzgebäuden auf Schulstandorten

231  T                           für die Sanierung von Sporthallen auf von den Sportämtern verwalteten Standorten

 7,429 Mio. €                     für die Sanierung von Sportplätzen und Sportplatzgebäuden auf von den Sportämtern verwalteten Standorten

769   T                          für die Sanierung von Sondersportanlagen einschl. Medientrennungen Sporthallen

 

Stand der Zusammenarbeit mit den Ländern Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern

Seit über 10 Jahren besteht eine Zusammenarbeit zwischen Berlin und Brandenburg auf Verwaltungsebene im außerunterrichtlichen Bereich bei schulsportlichen Veranstaltungen und seit August 2002 unter Einbeziehung des Landes Mecklenburg-Vorpommern bei der Erstellung neuer Rahmenpläne Sport für die Grundschule.

 

Zusammenfassende Bemerkungen zur Verbesserung des Schulsports in Berlin

Im Ergebnis der Fragebogenaktion und des Gesamtberichtes werden Aussagen zu den wesentlichen Positionen zusammengefasst. Es ist festzustellen, dass die Vorstellungen in allen Schularten weitgehend gleich sind. Dabei korrespondieren auch die Ansichten, durch welche Maßnahmen die Qualität des Schulsports gesteigert werden kann:

 

1.        Verbesserter Fachlehrereinsatz, Neueinstellungen und Qualifizierungsmaßnahmen.

2.        Verbesserung des baulichen Zustandes und der Ausstattung der Sporthallen und -plätze.

3.        Bereitstellung von mehr außerunterrichtlichen Angeboten für Schüler/-innen.

 

Nur eine relativ geringe Anzahl von Nennungen macht eine Verbesserung der Qualität  des Schulsports abhängig von Änderungen der Rahmenpläne und der Einführung von Trendsportarten.


Bericht zur Situation des Schulsports in Berlin

 

Bereich Schulsport und Bewegungserziehung der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport (März 2004)

 

1.            Berichtsauftrag

1.1          Bedingungen und Voraussetzungen für die Qualität des Schulsports

1.2          Perspektiven für die Untersuchung des Sportunterrichts

1.3          Vorgehensweise

 

2.            Rahmendaten

2.1          Rechtliche Grundlagen für den Schulsport in Berlin

2.2          Stundentafel

2.3               Sportbetonung

2.4               Eliteschulen des Sports

 

3.            Organisationsgefüge des Berliner Schulsports

3.1          Schlussfolgerungen

 

4.            Personal

4.1       Aktueller Stand und Entwicklung der Ausbildung von Sportlehrer/-innen

4.2       Einsatz von Fachlehrer/-innen

4.3       Altersstruktur der Berliner Sportlehrer/-innen

4.4       Fortbildung

4.5       Schlussfolgerungen

 

5.         Einschätzungen der Rahmenpläne

5.1       Gegenwärtige Rahmenpläne

5.2       Grundschulen

5.3       Sonderschulen

5.4       Hauptschulen

5.5       Realschulen

5.6       Gymnasien

5.7       Gesamtschulen

5.8       Berufsbildende Schulen

5.9       Schlussfolgerungen

 

6.      Förderung der Schüler/-innen durch Binnendifferenzierung und außerunterrichtliche Angebote

6.1       Förderung sportschwacher Schüler/-innen

6.2       Arbeitsgemeinschaften und Neigungsgruppen

6.3       Schulsportliche Angebote in strukturschwachen Gebieten

6.4              Schlussfolgerungen

 

7.         Schulsportliche Veranstaltungen und Kooperationsbeziehungen

7.1       Bundesjugendspiele

7.2       Schulsportfeste und schulübergreifende bezirkliche Veranstaltungen

7.3       Berliner Schulsport-Wettkampfprogramm

7.4       Zentral organisierte Wettkämpfe der Sonderschulen

7.5       Kooperationen zwischen Schulen und den Organisationen des Sports

7.6       Schlussfolgerungen

 

8.      Versorgungssituation an öffentlichen allgemeinbildenden Schulen mit Sporthallen (Bedarfs­deckung) im Schuljahr 2003/04

 

9.      Stand der Zusammenarbeit mit den Ländern Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern

 

10.  Zusammenfassende Bemerkungen für die Verbesserung des Schulsports in Berlin

 

 

 

Anlage I (Kooperationen)

I.1           Kooperationsvereinbarung mit dem Berliner Fußballverband (BFV)

I.2           Kooperationsvereinbarung mit dem Handballverband Berlin (HVB)

I.3           Kooperation mit dem Schülerruderverband Berlin

I.4           Kooperation mit der Technischen Universität Berlin

I.5           Kooperation mit der Sportschule des Landessportbundes

I.6           Kooperation mit dem Sportclub Charlottenburg (SCC)

I.7           Kooperation mit dem Internationalen Stadionfest (ISTAF)

I.8           Kooperation mit den Berliner Bäderbetrieben

I.9           Kooperation mit der Deutschen Welthungerhilfe

I.10         Kooperation mit der Dresdner Bank und dem Berliner Fußball-Verband

I.11         Kooperation beim Schwimmen “Rund um Scharfenberg”

I.12         Kooperation beim Streetball

 

 

Anlage II (Berichte aus den Bezirken)

II.1          Mitte

II.2          Friedrichshain-Kreuzberg

II.3          Pankow

II.4          Charlottenburg-Wilmersdorf

II.5          Spandau

II.6          Steglitz-Zehlendorf

II.7          Tempelhof-Schöneberg

II.8          Neukölln

II.9          Treptow-Köpenick

II.10       Marzahn-Hellersdorf

II.11       Lichtenberg

II.12       Reinickendorf

II.13       Berufsbildende Schulen

 

 

Anlage III (Tabellen zur Berichterstattung)

 

Tabelle 1               Sanierung von Sporteinrichtungen 1998 - 2004

Tabelle 2               Qualifikation der im Sportunterricht eingesetzten Lehrer/-innen

Tabelle 3               Alterstruktur der Berliner Sportlehrer/-innen

Tabelle 4               Teilnahme von LehrerInnen an Fortbildungsangeboten im Sport

Tabelle 5               AG Tätigkeit und Neigungsgruppen mit und ohne Honorar

Tabelle  6              Teilnahme von Schulen an den Bundesjugendspielen

Tabelle  7              Schulsportfeste und schulübergreifende bezirkliche Veranstaltungen

 


Berichtsauftrag

 

Das Abgeordnetenhaus von Berlin hat im November 2002 beschlossen:

 

„Der Senat wird aufgefordert, bis zum 30. Juni 2003 einen Bericht über den Schulsport an Berliner Schulen zu geben und Vorschläge für seine Verbesserung zu entwickeln. Diese Vorschläge sollen insbesondere Aussagen über folgende Schwerpunkte enthalten:

·         Darstellung des derzeitigen Schulsportunterrichts unter Berücksichtigung der personellen Situation sowie der finanziellen Rahmenbedingungen,

·         Darstellung der derzeitigen Lehrpläne und Vorschläge zu deren Verbesserung unter Einbeziehung neuer und zeitgemäßer Sportarten,

·         Motivation der “sportschwachen” Schülerinnen und Schüler,,

·         Altersdurchschnitt, Qualifikation und Fortbildungsstand der Sportlehrerinnen und Sportlehrer,

·         Den aktuellen Stand und die Entwicklung der in Berlin vorhandenen Kapazitäten zur Ausbildung von SportlehrerInnen im Vergleich zum gegenwärtigen Bedarf und zum Bedarf an SportlehrerInnen in den kommenden fünf Jahren,

·         Stand und Annahme der außerunterrichtlichen Schulsportangebote (Veranstaltungen, Wettbewerbe, Wettkämpfe),

·         Zusammenarbeit von Schule und Sportvereinen,

·         die Umsetzung des Versuchs “Tägliche Sport- und Bewegungsstunde”,

·         Sportstättensituation unter Einbeziehung der Trendsportarten,

·         Beitrag des Schulsports zur Verbesserung der Situation sozial schwacher Gebiete,

·         den Stand der Zusammenarbeit mit den Ländern Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern im Bereich des Schulsports.“

 

1.1          Bedingungen und Voraussetzungen für die Qualität des Schulsports

Wenn wir von Qualität sprechen, so gehen wir von der Definition der International Standards Organisation (ISO) aus: Qualität ist danach die Gesamtheit der Merkmale einer Einheit bezüglich ihrer Eignung, festgelegte und vorausgesetzte Erfordernisse zu erfüllen.

 

Dieser Bericht zum Schulsport in Berlin versucht auf Grund der Ergebnisse einer Umfrage eine Vielzahl von Merkmalen erstmals zu erfassen sowie herauszufinden, welche von diesen in den Schulen für besonders wichtig erachtet werden.

 

Eine Vielzahl von Faktoren, die den Schulsport, d.h. den Sportunterricht und den außerunterrichtlichen Schulsport ausmachen, sind schon im Berichtsauftrag angesprochen. Auch wenn diese Faktoren alle zusammenwirken, wird im Folgenden, wie in der Gliederung aufgeführt, die vom Bereich Schulsport und Bewegungserziehung angewendete Systematik dargestellt.

 

1.2          Perspektiven für die Untersuchung des Sportunterrichts

Eine wesentliche Aufgabe für die Berliner Schule der Zukunft besteht in der Feststellung von Qualität und deren Verbesserung. Wie in allen Einzelbereichen der Schule setzt sich die tatsächliche Qualität aus einer Vielzahl von Voraussetzungen und Ergebnissen zusammen. Dieser Bericht versucht auf Grund der Ergebnisse eine Vielzahl von Faktoren erstmals zu erfassen und sie in Beziehung zueinander zu setzen. Die Diskussionen zum Bericht sollten das Ziel haben, Maßstäbe und Indikatoren für die Qualität des Schulsports zu entwickeln.

 

Die Voraussetzungen für Qualität sind relativ einfach abzufragen, die Qualität des durchgeführten Unterrichts selbst zu bestimmen und zu evaluieren, ist jedoch weitaus schwieriger und kann im Rahmen dieses Berichts nicht geleistet werden. Darum befasst sich dieser Bericht überwiegend mit der Darstellung des derzeitigen Schulsports in Berlin.

 

Die vorausgesetzten Erfordernisse, um von Qualität sprechen zu können, werden durch die Rahmenpläne definiert. Es muss festgestellt werden, dass - wie in allen Fächern auch - über die Ergebnisse des Unterrichts und über die Erfüllung der Erwartungen von Kindern, Eltern und der interessierten Öffentlichkeit wenig dokumentiert ist. Bisher kaum ausgewertet sind die Noten und die Teilnahme sowie die Ergebnisse von unterrichtsbezogenen Wettbewerben. Möglichkeiten einer Evaluierung des Unterrichts und die damit verbundene Einschätzung der Qualität sind immer wieder Diskussionsschwerpunkte in wissenschaftlichen Veröffentlichungen.

 

Schaut man sich die bundesweiten Veröffentlichungen zur Schulprogrammentwicklung und zur Unterrichtsevaluation an, so ist festzustellen, dass das Fach Sport wenig Beachtung findet. Bei der Einschätzung der Qualität des Sportunterrichts konnte nicht auf bundes- oder landesweit festgelegte Standards zurückgegriffen werden. Diesem Thema widmet sich auch die gegenwärtig stattfindende Untersuchung zur Situation des Schulsports in Deutschland, eine Untersuchung im Auftrag des Deutschen Sportbundes (DSB), die von der Kultusministerkonferenz (KMK) unterstützt wird. Mit der Durchführung der Untersuchung ist eine Gruppe von sportwissenschaftlichen Instituten unter Leitung von Prof. Brettschneider (Universität Paderborn) beauftragt worden. Aufgrund der vorhandenen Budgetbegrenzung ist die vertiefende Untersuchung auf 7 Länder beschränkt (Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein). Die Analyse programmatischer Daten (Lehrpläne etc.) wird für alle Länder erfolgen. Neben den anderen 8 Ländern wird in Berlin im Rahmen der empirischen Studie die Sportstättensituation an den Schulen erhoben. Ergebnisse dieser Untersuchung sind 2005 zu erwarten.

 

Der Schulsport bietet selbst eine Reihe von Vergleichsmöglichkeiten auf der Grundlage von Leistungsstandards, die aber bisher bei der Einschätzung der Qualität des Sportunterrichts wenig Beachtung finden. Hier sei in der Oberstufe an das Prüfungsfach Sport, an die Bundesjugendspieltabellen, an die JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA - Bedingungen und an das ausgebaute System der Vergleichswettkämpfe erinnert.

 

Ohne diese relativ objektiven Vergleichsmöglichkeiten zu vernachlässigen wird es notwendig sein, dass in Zukunft stärker die Unterrichtspraxis betrachtet wird, um das Fach noch effektiver für die Schüler/-innen zu machen, was nicht nur unter gesundheitlichen Aspekten ein wichtiges Thema ist.

 

1.3                Vorgehensweise

Gemeinsam mit den Fachberaterinnen und Fachberatern Sport in den Bezirken wurde ein Fragebogen entwickelt, der an alle Schulen versandt wurde, um die Rückmeldung aus den Schulen zu bekommen. Schulaufsicht und Fachberater/-innen für den Sport in den Bezirken sowie Fachberater/-innen für Schulsportveranstaltungen wurden ebenfalls befragt. Weiterhin wurden Daten, die im Fachgebiet Schulsport des ehemaligen Landesschulamtes vorlagen, ausgewertet. Der Auswertungszeitraum bezieht sich im Wesentlichen auf das Schuljahr 2001/2002. Neuere Daten sind nur partiell angeführt, weil dieser Bericht innerhalb des Bereiches Schulsport und Bewegungserziehung zusätzlich zur alltäglichen Verwaltungsarbeit geleistet werden musste.

 

Ein solcher Fragebogen stellt ein erstes, wenn auch sehr grobes Messinstrument dar, dessen Ergebnisse von den Verantwortlichen für den Schulsport diskutiert werden müssen und dessen Methodik für eine Fortschreibung verbessert werden muss. Das vorgelegte Ergebnis kann in Zukunft nach der vorgegebenen Berichtsgliederung erneuert werden. Ziel ist es, die Daten so sammeln und interpretieren zu können, dass sich Handlungsperspektiven ergeben. Die dargestellten Ergebnisse sind Zusammenfassungen. Die Fachberater/-innen der Bezirke haben sämtliche Unterlagen und können Interessierten differenziertere Auskünfte geben.

 

2.            Rahmendaten

2.1          Rechtliche Grundlagen für den Schulsport in Berlin

Eine erhebliche Anzahl von rechtlichen Vorgaben sind die Grundlagen für das Handeln im Sportunterricht:

-          Grundlage für alle Überlegungen ist die Verfassung von Berlin, in der im Artikel 32 festgeschrieben ist. Sport ist ein förderungs- und schützenswerter Teil des Lebens. Die Teilnahme am Sport ist den Angehörigen aller Bevölkerungsschichten zu ermöglichen.

-          Dazu ist das Gesetz zur Förderung des Sports im Lande Berlin, insbesondere § 1 Abs. 6 und § 14 Abs. 5 Satz 1 und 2 zu berücksichtigen:

Der Sport in Kindertagesstätten, Schulen, Volkshochschulen, Hochschulen ... wird nach den für diese Bereiche geltenden Vorschriften gefördert. Die Koordinierung mit dem allgemeinen Sportangebot ist sicherzustellen.

-          Im Schulgesetz für Berlin ist im Paragraph 3 (3) ist festgeschrieben:

Schulische Bildung und Erziehung sollen die Schülerinnen und Schüler insbesondere befähigen ... ihre körperliche, soziale und geistige Entwicklung durch kontinuierliches Sporttreiben und eine gesunde Lebensführung positiv zu gestalten sowie Fairness, Toleranz, Teamgeist und Leistungsbereitschaft zu entwickeln.

-          Die Einzelheiten der Nutzung öffentlicher Sportanlagen werden durch Verwaltungsvorschriften (Nutzungsvorschriften) festgelegt. Dabei sind folgende Vergabegrundsätze zu berücksichtigen: ... Sportanlagen stehen den Schulen während der Schulzeit grundsätzlich bis 16.00 Uhr zur Verfügung.

-          Die Berliner-Bäder-Betriebe, Anstalt öffentlichen Rechts, haben das Schulschwimmen sicherzustellen.

Die Nutzung der Schwimmbäder ist nach Maßgabe der Nutzungssatzung unentgeltlich sicherzustellen für ... Schulen im Rahmen des von ihnen erteilten obligatorischen Schwimmunterricht.

-          Weiterhin zu betrachten ist das Zweite Aktionsprogramm für den Schulsport von KMK, DSB und Deutschem Städtetag, in dem drei Sportstunden und die Kooperation mit dem Sport verabredet wurde.

-          Stundentafeln und Rahmenpläne sind die wichtigsten Grundlagen für den Sportunterricht.

 

Dazu gibt es vielerlei Hinweise in schulrechtlichen Vorschriften, wie u.a. die Ausführungsvorschrift (AV) Aufsichtspflicht, AV Schulpflicht, AV Noten und Zeugnisse und AV Abitur.

 

Die im Jahr 1993 geschlossene Kooperationsvereinbarung zwischen der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport und dem Landessportbund Berlin zur Zusammenarbeit zwischen Schule und Verein ist eine wichtige Basis für außerunterrichtliche Aktivitäten.

Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport ist gemeinsam mit dem Landessportbund Berlin bestrebt, in den Bildungs- und Erziehungsangeboten der Ganztagsbetreuung von Schülerinnen und Schülern ein entsprechendes und vielfältiges Bewegungs- und Sportangebot zu verankern. Alle Schülerinnen und Schüler sollen in den verschiedenen Formen der Ganztagsbetreuung die Chance erhalten, von einem vielseitigen Bewegungs-, Spiel- und Sportangebot zu profitieren. In diesem Zusammenhang wurde im März 2004 eine Rahmenvereinbarung zwischen der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport, dem Landessportbund Berlin und der Sportjugend Berlin über die Zusammenarbeit von Schulen und Sportorganisationen in der Ganztagsbetreuung von Schülerinnen und Schülern abgeschlossen.

 

Das Bundesministerium des Inneren fördert in Verbindung mit den Kultusministern die Bundesjugendspiele, die für jede Schule verpflichtend sein sollten.

 

Es gilt weiter der Senatsbeschluss über die Berliner Beteiligung bei der Organisation des Bundeswettbewerbes JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA und die daraus folgende Beteiligung an den Wettbewerben der 16 Bundesländer.

All diese Vorgaben finden Eingang in den Sportunterricht und die außerunterrichtlichen Angebote.

 

2.2          Stundentafel

Berlin ist eines der Länder, in denen an den drei Stunden für den Sportunterricht festgehalten wird. Alle Schüler/-innen haben in der 3. Klasse (Grundschule) bzw. 4. Klasse (Sonderschule) ein Jahr Schwimmunterricht. Eine Vielzahl von Schulen hat eine Sportbetonung. Im Rahmen dieser Sportbetonung kommt es zu einer Verstärkung der für den Sportunterricht zur Verfügung stehenden Unterrichtsstunden. Die berufsbildenden Schulen sind differenziert zu betrachten.

 

 

 

2.3         Sportbetonung

Grundschulen mit sportbetonten Zügen

Merkmal:

Die 1.und 2. Klassen erhalten 4 Stunden Sportunterricht (3 Stunden plus 1 Stunde), die 3. bis 6. Klassen erhalten 6 Stunden Sportunterricht pro Klasse (3 plus 3 Stunden).

 

Situation im Schuljahr 2002/03:

An 31 Grundschulen in allen12 Bezirken sind 39 sportbetonte Züge eingerichtet. Über 4.000 Grundschüler/-innen haben damit verstärkten Sportunterricht in Berlin.

 

Weitere Grundschulen entwickeln Konzeptionen für eine Sportbetonung an ihrer Schule und sind an der Einrichtung sportbetonter Züge interessiert. Die “sportbetonten Grundschulen” leisten einen besonderen Beitrag zur Förderung sportlich begabter und sportlich interessierter Kinder.

 

Die Humboldt-Universität zu Berlin/Sportwissenschaft führte eine Studie zu den “Sportbetonten Grundschulen” in Berlin durch. Diese beispielgebenden Profilschulen im Schulsport sollen bundesweit Nachahmer finden und zu einer sportwissenschaftlichen, erziehungswissenschaftlichen und bildungspolitischen Diskussion führen. Die Veröffentlichung dieser Studie wird vorbereitet. Hier liegen die Ansätze für die “Bewegungsfreundliche Schule” sowie für die Möglichkeit der “täglichen Sportstunde”.

 

Zielstellung:

Erhalt und möglichst Festschreibung (Poolbildung) des Umfangs der „Abweichenden Organisationsform“ sportbetonter Züge an Grundschulen.

 

 

 

 

 

 

Gesamtschulen mit sportbetonten Zügen

Merkmal:

Neben dem dreistündigen Sportunterricht, wird der Wahlpflichtbereich mit vier Stunden in Klasse 7 und 8 sowie drei Stunden in Klasse 9 und 10 angeboten. Dazu kommen die verpflichtenden außerunterrichtlichen Angebote (Kerngruppenzeiten, Schülerarbeitsstunden), so dass bis zu 10 Stunden denkbar sind. Die Kooperation mit Vereinen oder Verbänden ermöglicht zusätzliche Trainingsangebote. In Anlehnung an AV “Betriebspraktika- Aufsichtfunktionen” können Sportlehrer und Trainer im Wahlpflichtunterricht im binnendifferenzierten Verfahren kooperieren.

Situation im Schuljahr 2002/03:

Dieses erfolgreiche Modell ist im Wesentlichen mit dem Namen der Poelchau-Oberschule verbunden. Die Poelchau-Oberschule in Charlottenburg hat sich mit Beginn des Schuljahres 2001/02 zur 4. Schule mit sportlichem Schwerpunkt (Eliteschule des Sports) entwickelt, da an dieser Schule 2 Leistungssportzüge eingerichtet wurden. Neben zwei Regelzügen gibt es an der Poelchau-Oberschule weiterhin zwei sportbetonte Züge (breitensportlich, aber leistungsorientiert).

Die Wilma-Rudolph-Oberschule in Zehlendorf begann 1999 ebenfalls mit einem solchen Modell (in der 7. Klasse ein sportbetonter Zug) im Rahmen der Abweichenden Organisationsform “Schule in erweiterter Verantwortung” in der Berliner Schule.

Es folgten mit diesem Modell in Spandau die Heinrich-Böll-Oberschule im Jahr 2000 sowie die Oberschule an der Marzahner Promenade. Die Carlo-Schmid-Oberschule in Spandau richtete ab dem Schuljahr 2001/02 einem sportbetonten Zug ab Klasse 7 ein.

Im Schuljahr 2003/04 erfährt diese Form der Profilbildung mit der Einrichtung je eines sport-betonten Zuges ab Klasse 7 an der Otto-Hahn-Oberschule in Neukölln und der Bröndby-Oberschule im Bezirk Steglitz-Zehlendorf zwei Erweiterungen.

Zielstellung:

Die Einführung je einer solchen Schule in allen Bezirken wird vom Fachgebiet Schulsport und Bewegungserziehung angestrebt.

 

 

Gesamtschulen mit Wahlpflichtbereich Sport 7. bis 10. Kl.

Situation im Schuljahr 2002/03:

Wahlpflichtunterricht/Profilkurs Sport wird an 59 Gesamtschulen Berlins angeboten. 7.063 Schüler/-innen wählten diese Möglichkeit.

 

Kurs F Sport an Realschulen

Merkmal:

Neben dem normalen Sportunterricht werden im Wahlpflichtbereich Kurs F- Sport jeweils 4 zusätzliche Stunden in Klasse 7 und 8 sowie 3 Stunden in Klassen 9 und 10 erteilt. Bei mehr als 24 Schülern gibt es zur Teilung die gleiche Anzahl von Stunden dazu. Ein eigener Rahmenplan liegt vor.

Situation im Schuljahr 2002/03:

Den Wahlpflichtbereich Sport (Kurs F) gibt es an 32 Realschulen und wurde von 2.523 Schüler/-innen gewählt.

Zielstellung:

Die Einrichtung des Kurses an möglichst vielen Schulen in allen Bezirken wird angestrebt. Die Möglichkeit der Profilbildung an einer Schule durch den F-Kurs Sport sollte in der Berliner Schule mehr genutzt werden.

 

Gymnasien mit Wahlpflichtfach Sport/Profilkurs/Leistungskurs

Merkmal:

In den Klassen 9 und 10 werden im Wahlpflichtbereich drei/zwei Stunden angeboten. Der Kurs ist durch die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport genehmigungspflichtig. Nach Rdschr. II Nr. 134/1983 muss ein Rahmenkonzept erstellt werden.

Situation im Schuljahr 2002/03:

Den Wahlpflichtbereich Sport/Profilkurs an Gymnasien gibt es an 17 Gymnasien und wurde von 573 SchülerInnen gewählt.

 

Profilkurse und Leistungskurse Sport an Gymnasien und Gesamtschulen mit gymnasialer Oberstufe

Situation im Schuljahr 2002/03:

An 57 Schulen mit Sekundarstufe II werden für 591 Schülerinnen und Schüler Profilkurse in der Jahrgangsstufe 11 und an 59 Schulen in den Jahrgangsstufen 12 und 13 Leistungskurse - teilweise schulübergreifend - für 1.005 Schüler/-innen angeboten.

 

Zukünftig wird der Leistungskurs Sport in Berlin ab dem Schuljahr 2004/05 nur an den 4 Schulen mit sportlichem Schwerpunkt (Eliteschulen des Sports) verpflichtend für alle Schüler/-innen angeboten. Damit wird der Profilierung dieser Schulen Rechnung getragen.

 

Sportangeboten im außerunterrichtlichen Bereich

Merkmal:

Besonders viele und abwechslungsreiche Angebote außerhalb des Unterrichts. Rege Teilnahme an Schulvergleichen und schulsportlichen Veranstaltungen.

Situation im Schuljahr 2002/03:

Im Gesamtergebnis aller Berliner Schulen gab es 1.521 Kursangebote mit 23.760 Teilnehmer/-innen.

Zielstellung:

Bereitstellung von AG-Stunden durch die Schulen; Kooperation von Schule und Verein ausbauen. Im Jahr 2003 gab es insgesamt 506 Maßnahmen im Kooperationsprogramm “Schule und Verein“.

 

2.4. Eliteschulen des Sports

 

Bundesweit wird sowohl der Breitensport als auch der Hochleistungssport gefördert. Berlin hat in der Talentsuche wie Talentförderung besondere Modelle entwickelt. Die in allen Sportarten erreichten Leistungsstandards erfordern hohe Trainingsleistungen, um in internationalen Vergleich mithalten zu können. Für eine gezielte Talentförderung gilt es, aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse umfangreiche Vorgaben über die Gestaltung von Trainingsprozessen zu realisieren. Bildungspolitische Aufgabe ist es daher, praxisorientierte Modelle zu entwickeln, welche die Anforderungen von Schule und Sport gleichermaßen berücksichtigen und nicht einseitig zu Lasten von Entwicklung und Bildung der Kinder und Jugendlichen gehen.

 

Die grundsätzliche Problematik eines Zusammenwirkens von Schule und Sport ergibt sich aus der Gleichzeitigkeit von großem Zeitaufwand für eine erfolgreiche Talentförderung und der Erfüllung schulischer Anforderungen. Die Erfüllung dieses Anspruchs erfordert das partnerschaftliche Zusammenwirken von Schule und Sport.

 

Zusammengefasst ergeben sich für die Bildungspolitik drei Hauptaspekte:

-     Sicherstellung einer optimalen Förderung von Sporttalenten im Rahmen der allgemeinbildenden Schule,

-     Verknüpfung von schulischen und sportlichen Anforderungen,

-     Entwicklung von Kooperationsmodellen.

 

Als Ergebnis dieser Überlegungen zählen zu den besonderen Angeboten der Berliner Schule im Sportbereich die vier Eliteschulen des Sports, das grundständige Coubertin-Gymnasium, die Flatow-Oberschule (Verbund von Realschule und Gymnasium) und die Werner-Seelenbinder-Schule (Gesamtschule mit Grundschulteil und gymnasialer Oberstufe) unter zentraler Schulaufsicht der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport sowie seit dem Schuljahr 2001/02 die Poelchau Oberschule (Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe und zwei Leistungssportzügen) unter Schulaufsicht der Außenstelle in Charlottenburg-Wilmersdorf.

 

Von den vier Einrichtungen verfügen das Coubertin-Gymnasium und die Werner-Seelenbinder-Schule über eine relativ zentrale Lage, eine gute verkehrstechnische Anbindung sowie über eine räumliche Nähe zu den Internaten, den Sportstätten und den Landesleistungszentren, den Bundesstützpunkten sowie dem Olympiastützpunkt.

 

An diesen Schulen wird schulisches Lernen, das leistungssportliche Training und zum Teil das Wohnen in den Internaten als Bestandteil des „Hauses der Athleten“ zu einem einheitlichen pädagogischen Prozess verknüpft. Die Internate sind ein wichtiger Bestandteil innerhalb der schulischen und sportlichen Laufbahn der Schüler/Sportler, weil sie eine ideale Voraussetzung für eine zeitliche und räumliche Koordination von schulischer Ausbildung und sportlichem Training darstellen.

 

Der Charakter der Sportschulen beinhaltet das Recht des Landessportbundes, besonders zu fördernde Schülerinnen und Schüler zu benennen. Die Förderung dieser sportlich talentierten Schülerinnen und Schüler ist langfristig ausgerichtet auf die Vorbereitung zur Teilnahme an Welt- und Europameisterschaften und den Olympischen Spielen.

 

Merkmale der Eliteschulen des Sports:

 

-       Schulen mit zuerkannter abweichender Organisationsform,

-       alle Klassen/Jahrgänge sind sportbetont (außer Poelchau Schule), die Klassenzusammensetzung erfolgt unter Beachtung der Spezifika der Sportarten,

-       Vielfalt der angebotenen Bildungsabschlüsse,

-          die vier Sportschulen bieten einen erweiterten Sportunterricht an,

-       alle Schulen arbeiten im Ganztagsbetrieb,

-       der Anteil des fakultativen Unterrichts ist höher als an anderen Oberschulen,

-          es gibt einen vorgezogenen Anmeldezeitraum,

-       die Zugangsvoraussetzungen (u.a. Empfehlung des Landessportbundes) sind bisher durch die Errichtungsverfügungen geregelt,

-       ein „Quereinstieg“ ist auf die Profilsportarten begrenzt und setzt die Empfehlung des Landessportbundes voraus,

-          an allen Schulen gibt es einen Sportkoordinator zur Koordinierung von Unterricht und Training,

-          in einzelnen Profilsportarten sind Sportlehrer/-innen mit Trainerlizenz eingesetzt,

-       schulische Internate (außer Poelchau Schule) als konzeptionelle Bausteine systematischer bundesweiter Talentförderung,

-       enge räumliche Anbindung an Einrichtungen des Hochleistungssports (wie Landesleistungszentren/-außenstellen, Bundes-/Olympiastützpunkte),

-          Die Verantwortung für das Training liegt bei den Sportverbänden, die Schule schafft durch die Schulorganisation während des Tages Freiräume für das Training und unterstützt durch zielgerichtete Fördermaßnahmen die schulische Entwicklung von jungen Leistungssportlern (Kadersportler);

-          Die Sportverbände stellen für die Betreuung der Schülerinnen und Schüler beim Training durch den Landeshaushalt finanzierte Trainer/-innen (u.a. Landestrainer) zur Verfügung. In einzelnen Sportarten wird die Finanzierung der Trainerstellen auch in Abhängigkeit von internationalen sportlichen Erfolgen im Rahmen des Gesamtkonzepts von Bundes- und Olympiastützpunktes über Bundesmittel geregelt.

 

In den Errichtungsverfügungen ist das jeweilige sportliche Profil der Schulen festgelegt, welches sich aus den in der Regel unterschiedlichen Schwerpunktsportarten ableitet. In Abstimmung mit dem Landessportbund erfolgte die Auswahl der jeweiligen Profilsportart mit dem Ziel, unter Ausnutzung der Standortvorteile, eine möglichst umfassende Talentförderung (vom Nachwuchs bis zur Leistungsspitze) zu sichern. Hierbei war und ist die Einbindung in das Netz der Landesleistungszentren und der Bundesstützpunkte und in das Betreuungssystem des Olympiastützpunktes sowie deren räumliche Nähe und das Vorhandensein qualifizierter Landestrainer ein wichtiges Kriterium.

 

 

Situation im Schuljahr 2003/04:

Mit dem Coubertin-Gymnasium, der Flatow-Oberschule, der Werner-Seelenbinder-Schule und Poelchau-Oberschule (seit dem Schuljahr 2000/01 mit zwei Leistungssportzügen) gibt es vier Schulen mit sportlichem Schwerpunkt, die in ihrer Gesamtheit leistungssportlich orientiert sind. An den Schulen lernen und trainieren gegenwärtig 1.036 Schülerinnen und Schüler mit einer Kaderzuordnung der Sportfachverbände. Allein an der Kaderzugehörigkeit der einzelnen Sportfachverbände können die leistungssportlich trainierenden Schülerinnen und Schüler (5 bis 10 mal pro Woche) nicht erfasst werden. Die Sportfachverbände haben eigenständige Regelungen für die Berufung in den Kaderkreis. Aus diesem Grund können folgende Schülerinnen und Schüler der Eliteschulen des Sports nicht in den Kaderkreis aufgenommen werden:

·         Schüler/-innen des Grundschulteils der Werner-Seelenbinder-Schule

·         Schüler/-innen der Eingangsklassen der Eliteschulen des Sports

·         Schüler/-innen die Sportarten betreiben, die eine Kaderberufung erst im späten Schulalter vornehmen (u.a. Rudern, Kanu, Fußball)

Rechnet man diese Schüler/-innen mit hinzu, so werden an den Eliteschulen des Sports in Berlin gegenwärtig ca. 2.000 leistungssportlich trainierende Schülerinnen und Schüler zielgerichtet gefördert und pädagogisch betreut. 1.400 Schülerinnen und Schüler sind nicht mehr im Leistungssportsystem erfasst. Sie haben an den Schulen die Möglichkeit, den jeweiligen Schulabschluss erfolgreich zu erreichen.

 

Zielstellung:

Profilierung der Förderung von leistungssportlich trainierenden Schülerinnen und Schülern an den Schulen. Stabilisierung und Präzisierung des Status dieser Schulen im Rahmen des „Neuen Schulgesetzes“ durch die nachfolgende Rechtsverordnung. Stärkere Konzentration auf die Profilsportarten bei Erhalt der Zusammenarbeit mit den Projektsportarten.

 

 

 

 

 

 

 

3.            Organisationsgefüge des Berliner Schulsports

 

In der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport koordinieren im Bereich Schulsport und Bewegungserziehung 7 Mitarbeiter/-innen (darunter drei Verwaltungskräfte und 2 abgeordnete Lehrer) den gesamten Schulsport in Berlin mit folgenden Arbeitsbereichen:

-          Bearbeitung und Abstimmung aller ministeriellen Aufgaben im Bereich Schulsport und Bewegungserzie-           hung,

-          Mitarbeit in der Schulaufsicht und bei der Erstellung von Rahmenplänen für den Sportunterricht, Erarbei-          tung schulrechtlicher Vorschriften,

-          Mitarbeit in der Kommission „Sport“ der KMK

-          Koordination der Zusammenarbeit im Schulsport mit dem Land Brandenburg,

-          Betreuung der Sportbetonung in der Berliner Schule (einschließlich der Internate der Schulen mit sportli-           chem Schwerpunkt),

-          Organisation des Schwimmunterrichts,

-          Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Einrichtungen,

-          Organisation und Koordination der zentralen schulsportlichen Wettbewerbe im Land Berlin,

-          Kooperation im außerunterrichtlichen Bereich mit Vereinen, Sportverbänden, Landessportbund und dem           Olympia-Stützpunkt,

-          Bereitstellung des Organisationsstabs für die jährlichen zwei Bundesfinalveranstaltungen des Wettbewerbes   JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA.

 

Jeder Bezirk hat zwei bis drei Fachberater für Sport, denen in einzelnen Sportarten Obleute zugeordnet sind: Schwimmobleute, Fußballobleute, Handballobleute und abhängig von der Stärke der jeweiligen Sportart in einzelnen weiteren Sportarten. Sie haben die Aufgabe, Schulaufsicht und Schulen zu beraten, das bezirkliche Wettkampfprogramm zu organisieren, die Qualität des bezirklichen Schulsports weiter zu entwickeln.

 

Für die JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA - Sportarten (Badminton, Basketball, Fußball, Gerätturnen, Handball, Hockey, Judo, Leichtathletik, Rudern, Schwimmen, Skilanglauf, Tennis, Tischtennis, Volleyball) sind Fachberater für Schulsportveranstaltungen eingesetzt.

 

Insgesamt sind für das Engagement von Lehrkräften 13,2 Stellen zur Verfügung gestellt worden, die auf ca. 150 Lehrkräfte verteilt sind.

 

3.1          Schlussfolgerungen

Die Organisation und Gestaltung des gesamten Schulsports in Berlin im unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Bereich wird im Rahmen der vorhandenen Kapazitäten abgesichert. Dafür spricht auch die Bedeutung des Schulsports u.a. als einziges bewegungsorientiertes Unterrichtsfach im gesamten Schulalltag, die Schaffung von Voraussetzungen für ein lebenslanges Sporttreiben, seine anerkannten gesundheitsfördernden Effekte auf präventivem Gebiet und nicht zuletzt seine sozialen Komponenten mit ihren antigewaltfördernden Wirkungen.

 

 

 

4.            Personal

4.1          Aktueller Stand und Entwicklung der Ausbildung von SportlehrerInnen

 

Zum Stichtag 01.11.2002 unterrichteten 4.031 Lehrkräfte (2.277 weiblich und 1.754 männlich) mit dem Ausbildungsfach Sport an der Berliner Schule.

 

Auf der Basis der Mitteilung zur Kenntnisnahme an das Abgeordnetenhaus über das Personalkonzept zur Sicherung des Lehrerbedarfs der Berliner Schulen für die Jahre nach 2003 (Drs 15/455) wurden letztmalig im Jahr 2000 auf der Datenbasis 01.11.1999 fächerspezifische Überlegungen angestellt. Das Problem bei derartigen Überlegungen besteht u. a. darin, dass wegen der kleinen Grundgesamtheiten (nach Schulart, Geschlecht, Alter und Fach differenzierte Lehrerzahlen) selbst mit vereinfachenden Annahmen statistisch gesicherte fächerspezifische Aussagen kaum möglich sind. In unseren Berechnungen werden ausschließlich geschlechts- und altersspezifische Unterschiede berücksichtigt und damit unterstellt, dass innerhalb der Schularten fächerspezifische Verhaltensunterschiede keine Rolle spielen. Mit dieser simplifizierenden Annahme können die Ergebnisse der Berechnung nur als grobe Schätzung der künftigen Entwicklung betrachtet werden, obwohl natürlich das Geschlecht und das Alter wesentliche Einflussfaktoren sind.

 

Der Bestand an Lehrkräften (in Vollzeitlehrereinheiten) mit dem Prüfungsfach Sport im Schuljahr 1999/00 (Stichtag 1.11.1999) und der im Schuljahr 2010/11 voraussichtlich noch vorhandene (Rest)Bestand (also ohne Berücksichtigung von Neueinstellungen) ist der folgenden Übersicht zu entnehmen. Lehrkräfte mit mehreren Prüfungsfächern wurden dabei gleichgewichtig auf die Fächer verteilt, d. h. es wird unterstellt, dass z. B. Lehrkräfte mit zwei Fächern zu je  50 % in diesen eingesetzt werden.

  

                                                                         1999/00                                   2010/11

 

Grundschule                                                        600                                         350

Haupt- und Realschule                                      272                                         160

Gymnasium                                                          436                                         250

Gesamtschule                                                      328                                         200

 

 

Der Lehrerbedarf für das Fach Sport wird in den nächsten 10 Jahren - wie der Lehrerbedarf insgesamt - zurückgehen. Vor diesem Hintergrund und unter Berücksichtigung des Versorgungsgrades (im idealtypischen Sinn bestehende Unterversorgungen sollten ausgeglichen werden) ist für den Zeitraum 1999/00 bis 2010/11 mit einem Einstellungsbedarf in Höhe von ca. 400 Vollzeitlehrereinheiten (Grund-, Haupt- und Realschulen ca. 220 Vollzeitlehrereinheiten, Gymnasien und Gesamtschulen ca. 180 Vollzeitlehrereinheiten) zu rechnen. Das bedeutet, dass 800 Personen innerhalb der nächsten zehn Jahre benötigt würden, wenn diese jeweils zwei Fächer haben und in diesen gleichermaßen eingesetzt werden sollen.

Die Ausbildungskapazität für das Lehramt Sport beträgt gegenwärtig an der Humboldt- Universität 160 Studienplätze. In Verbindung mit den 223 Lehramtsanwärtern mit dem Fach Sport, die momentan ihren Vorbereitungsdienst absolvieren und der erheblichen Anzahl an Bewerbern für eine Einstellung in die Berliner Schule (rund 400, davon 270 Studienräte) ist der Bedarf an SportlehrerInnen für die nächsten fünf Jahre abgesichert.

 

4.2          Einsatz von Fachlehrer/-innen

 

Ein besonderes Augenmerk muss auf einen fachlich qualifizierten Unterricht gelegt werden (siehe Anlage III, Tabelle 2).

Hier gilt es zunächst festzustellen, dass es mit Ausnahme der Gymnasien, Gesamtschulen und den beruflichen Schulen noch Reserven hinsichtlich des Qualifikationsgrades der im Sportunterricht eingesetzten Lehrer/-innen gibt.


 


Deutlich wird, dass die Fachlehrerausstattung im Sonderschulbereich am niedrigsten, im Gymnasialbereich am höchsten ist.

Gleichzeitig kann aber festgestellt werden, dass die Kompetenz der Fachlehrer/-innen voll genutzt wird. Sie geben im Schnitt durchgehend mehr Sport als in ihren anderen Fächern. Das Vorhandensein von Fachkräften nach der zentralen Statistik der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport korrespondiert mit den Einzelergebnissen aus den Bezirken.

Dort wird zum Stichtag 01.11.2002 ausgewiesen, dass 2.277 weibliche und 1.754 männliche Lehrkräfte mit dem Ausbildungsfach Sport 81,4 % der Sportunterrichtsstunden erteilen.

 

Deutlich wird, dass bei den gegenwärtig nur begrenzten Einstellungsmöglichkeiten im Grundschulbereich die Lösung zur Qualitätsverbesserung nur zielgerichtete Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen für die Lehrer ohne Sportausbildung sein können. Dies wurde in den letzten beiden Jahren mit einem Kurs “Hilfe - ich muss Sport unterrichten”, der in Zusammenarbeit zwischen dem Bereich Schulsport und Bewegungserziehung der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport, dem LISUM, der Sportschule des Landessportbundes und des DSLV durchgeführt worden sind, begonnen. Der Umfang beträgt 120 Stunden. Für eine flächendeckende Fortbildung für alle Lehrer/-innen, die Sport ohne Sportausbildung unterrichten, fehlen die finanziellen Mittel.

 

 

4.3          Altersstruktur der Berliner Sportlehrer/-innen  (siehe Anlage III, Tabelle 3)

Recht oft wird im Zusammenhang mit der Diskussion über die Altersstruktur in der Berliner Lehrerschaft davon gesprochen, dass die Kollegien überaltert sind. Das Durchschnittsalter der ausgebildeten weiblichen Lehrkräfte mit dem Ausbildungsfach Sport beträgt 46,8 Jahre, das der männlichen Lehrkräfte 49,0 Jahre. Dies dürfte bei den geringen Neueinstellungen von Lehrern/-innen in den letzten Jahren kaum von den Werten in anderen Fächern in der Berliner Schule negativ abweichen. Sind auch die Werte in der Tabelle 3 der Anlage III aus Gründen, die im Antwortverhalten der Lehrkräfte lagen und wegen der fehlenden Vollständigkeit sicher nicht bis ins Detail statistisch einwandfrei zu interpretieren. Was eindeutig ablesbar ist:

Der Schwerpunkt der Nennungen über alle Schularten und alle Bezirke liegt bei den Gruppen von 41 bis 45 und 46 bis 50 Jahren. Es ist deutlich festzustellen, dass die Sport unterrichtenden Lehrkräfte in den östlichen Bezirken jünger sind als in den westlichen Bezirken.


 

 

 


Wenn wir die Altersgruppen teilen und überprüfen, in welchem Verhältnis die ersten drei Altersgruppen (also bis 45 Jahre) zu den zweiten stehen, können wir Folgendes feststellen:

In den 6 Schularten dominieren die bis 45-Jährigen

-          in allen 6 Schularten in Pankow, Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg

-          in vier Schularten in Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg, in Steglitz-Zehlendorf

-          in drei Schularten in Wilmersdorf, und Neukölln

-          in einer Schulart in Spandau und Treptow-Köpenick

-          in keiner Schulart in Tempelhof-Schöneberg

 

4.4          Fortbildung (siehe Anhang III, Tabelle 4)

Betrachten wir die Fortbildungsaktivitäten: Abgesehen davon, dass die Frage bezüglich des Zeitrahmens zu unspezifisch war (gefragt war undifferenziert nach der Anzahl der Lehrkräfte, die an Fortbildungen teilnahmen), ergaben sich in der Auswertung folgende Kernpunkte:

 

-          Der Schwerpunkt der Fortbildungen lag bei den Veranstaltern Berliner Landesinstitut für Schule und Medien (LISUM)/Landesschulamt (LSA): ca. 60 % der Nennungen sind hier zu verzeichnen. Es folgen mit 16,7% Veranstaltungen des Deutschen Sportlehrerverbandes Berlin (DSLV), dann sonstige Anbieter und zum Schluss die schulinternen Fortbildungen (SCHILF) mit ca. 10 %.

 

-          Beim Vergleich der angegebenen Fortbildungsaktivitäten in den einzelnen Bezirken muss berücksichtigt werden, dass die Lehrkräfte in den östlichen Bezirken wegen der Voraussetzungen für ihre Verbeamtung deutlich mehr Fortbildungen machen mussten als die der westlichen Bezirke. Trotzdem lassen sich Schlussfolgerungen aus den Summen der Fortbildungsaktivitäten ziehen, die in den Bezirken zu diskutieren wären. Vergleicht man insgesamt die Zahlen, so gibt es eine signifikante Korrelation zwischen den Fortbildungen im LISUM / LSA und der Gesamtzahl der Fortbildungen in den Bezirken. Sie wird im Folgenden dargestellt:

 

Fortbildungen

LISUM / LSA

Insgesamt

Lichtenberg

383

572

Pankow

318

510

Marzahn-Hellersdorf

253

395

Tempelhof-Schöneberg

196

326

Friedrichshain-Kreuzberg

157

276

Mitte

144

269

Steglitz-Zehlendorf

111

247

Neukölln

103

182

Spandau

  68

170

Treptow-Köpenick

124

168

Reinickendorf

  81

167

Charlottenburg-Wilmersdorf

  54

  93

 

Fortbildungen des Bereiches Schulsport und Bewegungserziehung werden in der Regel in Kooperation mit Berliner Sportfachverbänden durchgeführt. So hat sich inzwischen eine regelmäßige Fortbildung mit ca. 300 Teilnehmer/-innen einmal im Jahr mit dem Berliner Turnerbund ergeben, die zur Tradition geworden ist.

 

Vergleicht man die Fortbildungsaktivitäten in den einzelnen Schularten, so kommt man zu folgendem Ergebnis:

Grundschulen                                      1.507

Sonderschulen                                      190 (davon 90 in Lichtenberg)

Hauptschulen                                        251

Realschulen                                           244

Gymnasien                                             721

Gesamtschulen                                      439

Berufsbildende Schulen                       233

Zum Einen spiegeln sich hier die Zahlenverhältnisse der einzelnen Schularten in der Berliner Schule wieder, zum Anderen wird jedoch auch deutlich, dass gerade im Grundschulbereich, in dem viele Lehrer/-innen ohne Ausbildung im Fach Sport unterrichten, die Fortbildungen für sehr wichtig gehalten werden. Dabei ist in diesem Bereich auch die Anzahl der schulinternen Fortbildungen am größten. Von den 340 SCHILF sind 194 im Grundschulbereich benannt worden.



4.5          Schlussfolgerungen

Die oft dramatisierten Aussagen zum Alter und zum fachgerechten Einsatz der Sportlehrer/-innen können aus den statistischen Angaben für Berlin nicht generalisiert werden. Gleiches trifft für die düsteren Perspektiven zur zukünftigen Absicherung des Sportunterrichts mit qualifizierten Lehrkräften zu. Diese scheint mittelfristig durch die Ausbildung, die Bewerber und die zurückgehende Gesamtzahl an SchülerInnen ausreichend abgesichert.

 

Gleichwohl wäre eine Verjüngung des Sportler/-innenbestandes allein schon im Interesse der Schüler/-innen erstrebenswert. Auch bedarf es perspektivisch Lösungen, um den fachgerechten Einsatz in der Grundschule zu erhöhen. Dies scheint nicht nur ein Problem des Faches Sport zu sein, denn die auf den Klassenlehrer in den ersten Schuljahren fixierte numerische Absicherung des Unterrichts behindert auch den fachgerechten Einsatz in anderen Fächern. Hier sollten die Erkenntnisse der Pisastudie für den Anfängerunterricht ebenfalls Beachtung finden.

 

Die große Bereitschaft der Sportlehrer/-innen und fachfremd eingesetzten Lehrer/-innen der Grundschulen zur Fort- und Weiterbildung gilt es weiter zu nutzen, um eine breite Qualitätssteigerung des Sportunterrichts zu ermöglichen.

 

 

 

 

5.            Einschätzungen der Rahmenpläne

5.1          Gegenwärtige Rahmenpläne

 

Die Berliner Rahmenpläne wurden 1993 in Kraft gesetzt. Sie haben sich inzwischen weitgehend bewährt, was im Wesentlichen auch durch unsere Umfrage bestätigt wurde.

Da in den Rahmenplänen die anzustrebende Qualität über die Zielformulierungen festgeschrieben ist, kann man auf Grundlage der Aussagen aus den Schulen feststellen, dass es in Berlin einen Grundkonsens in allen Bezirken über einen qualitativ hochwertigen Unterricht gibt, der von Sportarten ausgehend die verschiedenen Sinnorientierungen vermittelt. Natürlich ist gerade der Sportbereich ein sich dynamisch entwickelndes Gebiet, das in seiner Entwicklung auch Auswirkungen auf den Schulsport hat.

 

Laut Lehrplan sind 70 % der Unterrichtszeit an den Kanon der “normalen” Individual- und Spielsportarten gebunden, 30 % können für schulspezifische Angebote und auch für Trendsportarten genutzt werden. Dies bedeutet, dass fast ein Drittel der Zeit für neuere Entwicklungen des Sports genutzt werden können, wenn die Lehrkräfte die entsprechende Qualifikation besitzen. Die oft nicht im erforderlichen Umfang vorhandenen Kenntnisse und Fähigkeiten der Lehrkräfte in Trendsportarten, die wegen oft fehlender Fortbildungsmöglichkeiten auch nicht erworben werden können, sind ein entscheidender Faktor für ungenutzte Möglichkeiten, die unsere Rahmenpläne bieten.

 

Wollte man eine vertikale Gliederung des Schulsportcurriculums von Klasse 1 bis zum Abitur oder dem Abschluss im berufsbildenden Schulbereich vornehmen, so gilt

-          in den Grundschulen ist die grundlegende körperliche Ausbildung, die auch der Entwicklungsförderung dienen muss, zu leisten. Eine erste Heranführung an einzelne Sportarten erfolgt in der Regel in den 5. und 6. Klassen,

-          in der Sekundarstufe I werden die fundamentalen Individual- und Spielsportarten eingeführt, ergänzt werden können neue Sportartenangebote wie Trendsportarten, wenn die Lehrkräfte die entsprechenden Qualifikationen besitzen,

-          in der Sekundarstufe II im allgemeinbildenden und im berufsbildenden Bereich werden die Jugendlichen auf der Basis der erlernten Sportarten zur eigenen Wahl von Sportarten geführt, was nicht zuletzt durch das sehr ausdifferenzierte Kurssystem begünstigt wird.

 

Auch wenn sich die Berliner Rahmenpläne vor allem an den Sportarten orientieren, so heißt dies nicht, dass die Ziele des Unterrichts auf das Erlernen der entsprechenden Fertigkeiten beschränkt werden. Die in der allgemeinen didaktischen Diskussion stehenden Sinnorientierungen wie u.a. Leistung, Gesundheit, Gestaltung, Körpererfahrung, Kooperation und Wagnis sind mit diesen Sportarten zu verbinden und machen erst den pädagogischen Wert des Sportunterrichts aus. Ergänzt mit Trendsportarten bildet dies die erforderlichen Grundlagen für das eigenständige Sporttreiben nach der Schulausbildung.

 

Im Folgenden werden die Einschätzungen der Rahmenpläne entsprechend den Aussagen der Fragebögen aus den einzelnen Schularten zusammengefasst und anschließend überblickmäßig für die einzelnen Bezirke zusammengestellt.

 

Als Fragestellungen ergaben sich

-          Wie werden die vorhandenen Spielräume genutzt?

-          In welchen Bereichen wird die Notwendigkeit zur Änderung gesehen?

-          Wie werden die vorhandenen Anforderungen beurteilt?

-          Welche konkreten inhaltlichen Wünsche werden geäußert?

 

5.2          Grundschulen

Es wurde bei den Erhebungen nicht nach den einzelnen Klassenstufen gefragt. Insgesamt wird nirgendwo das Grundprinzip in Zweifel gezogen.

Die Spielräume werden genutzt für die auch im Berichtsauftrag angesprochenen Trendsportarten. In jedem Fall sind dabei Flag-Football, Streetball, Inline-Skating, Frisbee, Baseball, Aerobic sowie eine Vielzahl von einzelnen Spielsportarten, die über die Grundspielsportarten hinausgehen. In den meisten Bezirken tauchen auch psychomotorische Angebote im weitesten Sinn auf, allerdings werden sie anzahlmäßig zwischen den Bezirken sehr unterschiedlich benannt.

Betrachtet man auf der anderen Seite die geäußerten Wünsche, so sind diese in weiten Teilen identisch mit schon tatsächlich vorhandenen Angeboten. Hierbei ergibt sich die Frage, was die entsprechenden Schulen hindert, diese Wünsche zu realisieren. Ursachen dafür sind vermutlich in den fehlenden materiellen Voraussetzungen, möglicherweise aber auch bei den fehlenden Kenntnissen der Lehrkräfte zu suchen.  Was in jedem Fall deutlich wird, ist, dass hier gerade im Grundschulbereich zur Ausweitung des Angebotes in fast allen Bezirken mehr Arbeitsgemeinschaften gefordert werden, um den Schüler/-innen mehr Angebote bieten zu können. In einem Bezirk wird dieses vor allem auch auf spezielle Angebote für Mädchen bezogen. Auch Kooperationen mit benachbarten Grundschulen könnten durchaus noch mehr angeboten werden.

 

Die Frage nach den Notwendigkeiten von Veränderungen korrespondieren in gewisser Weise mit dem bisher Gesagten. Es lässt sich kein einheitlicher Trend feststellen. Es wird mehr allgemeine Bewegungsschule wie z.B. im Bereich der Koordinationsschulung oder in der Rhythmusschulung für notwendig gehalten, psychomotorische Inhalte sollen aufgenommen werden. Dieses sind jedoch alles Inhalte, die schon in den gegenwärtigen Rahmenplänen enthalten sind und auch schon praktiziert werden. Teilweise werden in den Individualsportarten Leichtathletik und Gerätturnen die Anforderungen als zu hoch, teilweise als zu niedrig beurteilt. Inwieweit dieses mit der Unterrichtssituation an der einzelnen Schule zusammenhängt, kann hier nicht dargestellt werden.

 

 

Grundschulen

Nutzung der Spielräume

Notwendigkeit der Änderung

Bewertung der Anforderungen

Wünsche

Mitte (17)

5 x Trendsport

7 x Psychomot.

stärkere

psychomotorische

Förderung; mehr

Angebote in der

Leichtathletik (LA);

1 x zu niedrig im Schwimmen und

Gerätturnen; 4 x

zu hoch in den

gleichen Sportarten;

Trendsportarten,

Streetball, Hockey, Tischtennis;

mehr Sport-Arbeits-gemeinschaften (AG) auf Honorarbasis;

Friedrichshain-Kreuzberg

(20 von 35)

Badminton

Beachhandball

Volleyball

Frisbee

Akrobatik

höhere Anforderungen ab 1. Klasse;

mehr Trendsport,

Gleichstellung der

ergänzenden Sportbereiche,

Gerätturnen

Förderung der sozialen Komponente;

Förderung leistungsschwacher Schüler/-innen

2  x zu niedrig in

LA, Gerätturnen

und Spiele;

2 x zu hoch in

Gerätturnen und Spiele, weil keine qualifizierten

Lehrer vorhanden sind

Wassersport, Klettern, Tennis, Skating, Golf

Badminton, Tischtennis, Ski, LA, Basketball, Handball;

zusätzliche AG;

Ausbau sportbetonter Züge an Grundschulen

Pankow

(14)

Flagfootball (3) Streetball (2)

Tischtennis (1)

Badminton (1)

Hallenhockey(1)

1 x Leichtathletik,

2 x Gerätturnen,

1 x mehr allg. Bewegungsschule und

Trendsport

allgemein zu

niedrig 1 x;

in LA 2 x zu hoch


2 x Trendsport

4 x Sportspiele

1 x Schwimmen

Charlottenburg-Wilmersdorf

(21 von 36)

Trendsport 6

Psychomotorik 1

Sonstiges 1

Gerätturnen

Schwimmen

3 x zu niedrig,

insbesondere im Schwimmen;

3 x zu hoch im Gerätturnen und in  LA

mehr Angebote für Mädchen; mehr

Kooperationen mit Sportvereinen; be-

wegte Pausen, Ski, Schwimmen, Fußball

Spandau

(17 von 29)

9 Schulen bieten Trendsport an;

6 psychomotorische Angebote;

10 Sonstiges

12 x keine Notwendigkeit der Veränderung;

Änderungswünsche: weniger Gerätturnen, mehr sportliche Spiele, Präzisierung der Inhalte

5 x zu niedrig sind die Anforderungen in Klasse 5/6 in LA und Schwimmen;

5 x zu hoch sind

die Anforderungen in 1-4 in LA, Ge-rätturnen und Schwimmen

 

Sportangebote, die

nicht im Schulsport angeboten werden

können, mehr AG;

mehr Kooperations-angebote

Steglitz-Zehlendorf

Inline-Skating

Streetball

Akrobatik

Golf

7 x Psychomotorik

 

mehr Koordinationsschulung und Trendsport

Zu hoch teilweise

in LA und Gerät-turnen, zu niedrig im Schwimmen

Inline-Skating

Tempelhof-Schöneberg

(32 von 40)

Trendsportarten

Flagfootball

Inline-Skating

Streetball

Beachsport

Körpererfahrung

Psychomotorik

Anpassung an immer schwächer werdende Schüler

4 x zu niedrig in LA, Turnen und Schwimmen

2 x zu hoch im Turnen

mehr AG

große Sportspiele, Leichtathletik,

Basketball, Lauftreffs, Angebote für Sportschwache, Funsportarten

Ski, Tennis, Fechten

Neukölln

(49 von 76)

Tennis Streetball

Tischtennis

Flagfootball,

Baseball

Ultimate

Cheerleader

Inline-Skating

Reiten

Badminton

Psychomotorik 

(4 x)

Trendsport; Anfor- derungen im Gerätturnen;

Reiten

1 x zu niedrig im Gerätturnen der unteren Klassen;

2 zu hoch im

Gerätturnen und

im Schwimmen

 

Treptow-Köpenick

(23 von 32)

Basketball

Streetball

Baseball

Tischtennis

Volleyball

Badminton

Rhythmik

Rückenschule

mehr Trendsport

Gerätturnen (keine Fachlehrer)

3 x zu niedrig –

in Gymnastik,

Gerätturnen und Leichtathletik

Ausbau Angebote WuV Sport;

Fußball,

Tischtennis,

Sportspiele,

Selbstverteidigung

Marzahn-Hellersdorf

(29 von 45)

Trampolin, Bad-minton,

Akrobatik,

Tanz, Aerobic, Entspannungs-übungen,

Flagfootball,

Faustball

Verstärkung von Lernzielen im Bereich der Koordination und der Spielfähigkeit;

Schwimmen

10 x zu hoch in LA

 

Lichtenberg

(42 von 42)

Aerobic

Streetball

Rückschlagspiele

Bogenschießen

Klettern

Unihockey

Wasserfahrsport

Arbeit mit

Kleingeräten

26 x keine Änderungsnotwendigkeiten;

Verstärkung der allgemeinen Grundausbildung;

Aufnahme psychomotorischer Elemente;

Koordinationsschulung

Trendsport

Mehrzahl

empfindet die

Anforderungen in Gerätturnen,

Leichtathletik und Gymnastik zu

hoch;

Sportförderunterricht und Psychomotorik;

Schwimmen auch in Klasse 4 und 5;

Ballspiele, Fechten, Tennis, Eislaufen,

Badmiton, Kraft-übungen, Inline-

Skating, Ski, Klettern, Kanu;

Arbeitsgemeinschaften im Rahmen der

Lehrerstunden;

mehr Kooperationsan-gebote

 

Reinickendorf

(28 von 33)

Flagfootball (2)

Inline-Skating (5)

Streetball (1)

Psychomot. (4)

Sonstiges (13)

 

7 x ja;

Berücksichtigung neuerer wissenschaftlicher Erkenntnisse, Reduktion der Anforderungen, 4 x Gerätturnen, große Spiele, keine Zensuren

1 x zu niedrig in

der Sportart Schwimmen;

14 x zu hoch,

davon 8 x im

Gerätturnen, 3 x Volleyball, je 1 x Basketball und LA

19 x mehr Arbeitsge-meinschaften

5.3          Sonderschulen

Bei der Auswertung der Befragung an den Sonderschulen ergibt sich kein einheitliches Bild. Der Rahmenplan Sport wird an vielen Schulen entsprechend den besonderen Bedingungen an den jeweiligen Sonderschulen schülerbezogen umgesetzt.

 

Wie in allen anderen Schularten werden auch hier Akrobatik und Aerobic, Tanz und Badminton, Faustball und Flag-Football angeboten, allerdings insgesamt weniger Trendsportarten. Dazu kommen verstärkt psychomotorische Inhalte und Entspannungsübungen.

 

Bei der Frage nach Veränderungen wird entsprechend der jeweiligen Ausprägung der sonderpädagogischen Förderung gewünscht, dass spezielle Angebote verstärkt genutzt werden können. Psychomotorik, die Schulung konditioneller Fähigkeiten und Spiele, sowie Schwimmen werden deutlich nachgefragt. Gewünscht werden auch stärkere Ausprägungen in den Rahmenplänen bezüglich einiger Behinderungsarten. Auch werden die Anforderungen in den Individualsportarten durchaus als zu hoch eingeschätzt.

 

Eine derzeit laufende Untersuchung durch die FU Berlin zu den sportlichen Bedürfnissen von Sonderschüler/-innen hat ergeben, dass sie sich durchgehend mehr Angebote benachbarter Sportvereine wünschen, dieses betrifft mehr oder minder alle Schülergruppen außer den lernbehinderten Bereich.

 

 

5.4          Hauptschulen

Bei den Hauptschulen gab es weniger Rückmeldungen im Vergleich zu anderen Schularten. Es ist auffällig, dass in dieser Schulart besonders Veränderungen im Bereich Gerätturnen gefordert werden. Ursachen dafür sind sicher in der Schwierigkeit zu suchen, langfristige Lernprozesse zu organisieren. Klar ist, dass auf solch einer Argumentationsgrundlage die Anforderungen in den Individualsportarten als zu hoch betrachtet werden. Dass die Spielräume vor allem für Trendsportarten und andere bisherige Nichtschulsportarten genutzt werden, korrespondiert damit. Deutlicher als in allen anderen Schularten werden Kraftsportarten angesprochen. Der auch auftauchende Wunsch, den Rahmenplan schulartenmäßig zu differenzieren, passt dazu und ist sicherlich überlegenswert.

 

Betrachtet man die geäußerten Wünsche, so ist festzustellen, dass alle realisiert werden könnten, wenn die Lehrkräfte die Qualifikation dafür hätten und entsprechend notwendige Geräte vorhanden wären. Auch der Wunsch nach mehr Arbeitsgemeinschaften und Neigungsgruppen wird deutlich. Eine Sportbetonung über den Wahlpflichtunterricht hinaus wurde bisher nur diskutiert, könnte jedoch als eine Perspektive für die Weiterentwicklung von Hauptschulprofilen durchaus in Erwägung gezogen werden.

 

Hauptschulen

Nutzung der Spielräume

Notwendigkeit der Änderung

Bewertung der Anforderungen

Wünsche

Mitte

4

keine Meldung

keine Meldung

1 x zu hoch im

Gerätturnen

AG/NG, ABC-Tauchen, Skating, Boxen

Friedrichshain-Kreuzberg

4 von 6

Judo

Klettern

Schwimmen, Ski

keine Meldung

3 x zu hoch im

Gerätturnen

mehr AG

Sport für Mädchen

Fitness

Pankow

1

keine Meldung

keine Meldung

teilweise zu hoch

Integrationssport

Charlottenburg-Wilmersdorf

2 von 3

1 x Trendsport

keine Meldung

1 x zu hoch im

Gerätturnen

 

Spandau

Kanu

Kraftsport

Tai Chi

Freudebetontes

Sporttreiben

stärkere

Freizeitbezüge

2 x zu hoch

Wassersport

Radsport

Kooperation mit SC Siemensstadt

Steglitz-Zehlendorf

Rückschlagspiele, Judo, Fitness, Beachsport,

Streetball,

Radsport, Segeln, Zirkus, Yoga, Meditationstraining

trendbezogene

Sportarten

Zu niedrig in LA und Turnen

Tennis, Schwimmen

Tempelhof-Schöneberg

6 von 6

2 x Football

Inline-Skating

Streetball

Gerätturnen,

Trennung der Schularten

1 x zu niedrig in

LA (Sprung/Wurf)

4 x zu hoch in LA (Ausdauer) und Turnen

Schwimmen

mehr AG

Handball

Treptow-

Köpenick

5 von 8

Hockey

Badminton

Frisbee

1 x nein

sonst: mehr

Trendsport,

Reduzierung im

Gerätturnen

4 x zu hoch in LA und

Schwimmen

Tischtennis

Badminton

Marzahn-Hellersdorf

3 von 7

keine Meldung

2 x Gerätturnen

2 x LA

Ski

Inline-Skating

Schwimmen

Lichtenberg

4 von 4

keine Meldung

Gerätturnen

1 x zu hoch in LA

Sport als WPU

Reinickendorf

Flagfootball,

Inline-Skating, Streetball,

Beachhandball, Klettern, Frisbee, Tchoukball

1 x mehr Trendsport in Sek. I

 

2 x zu niedrig in LA

2 x zu hoch in LA und Turnen

mehr AG

mehr Kooperationen

 

5.5          Realschulen

Auch in den Realschulen werden die Spielräume vielfältig genutzt. Trendsportarten wie Streetball, Flagfootball und Inline-Skating tauchen ebenso auf wie Rückschlagspiele und andere Mannschaftsspiele, die es in den Berliner Schulen sowieso gibt. Bei der Bewertung der Anforderungen werden im Prinzip nur Gerätturnen und Leichtathletik angesprochen, wobei es unverständlich ist, dass im gleichen Bezirk die Anforderungen in Leichtathletik einmal als zu hoch, das andere Mal als zu niedrig betrachtet werden. Abgesehen davon, dass schon nach den einzelnen Disziplinen zu unterscheiden ist, stellt sich doch die Frage, inwiefern bei einer solchen Bewertung zu hoher Anforderungen die fehlenden Voraussetzungen eine Rolle spielen oder auch die Qualifikation der Lehrkräfte.

 

Korrespondierend mit den anderen Schularten wird eine deutlichere Einbeziehung von Trendsportarten gewünscht. Die geäußerten Wünsche könnten durchgehend alle realisiert werden, jedenfalls rahmenplanmäßig gibt es hier keine Einschränkungen.

 


 

Realschulen

Nutzung der Spielräume

Notwendigkeit

der Änderung

Bewertung der Anforderungen

Wünsche

Mitte

3

Trendsportarten

keine Meldung

zu hoch

Gerätturnen

Bewegungsspiele

Rückenschule

Friedrichshain-Kreuzberg

3 von 4

Flagfootball,

Steppaerobic,

Skating, Surfen, Klettern, Ski

mehr Zeit für

Trendsportarten

zu hoch, weil die Grundlagen in der Grundschule nicht gelegt werden

Aerobic. Volleyball, Handball,

Tischtennis, Fußball, Tanz

Pankow

4

keine Meldung

keine Meldung

keine Meldung

Schwimmen in

Klasse 10,

Badminton, Fußball, Tischtennis

Charlottenburg-Wilmersdorf

2 von 6

2 x Trendsport - arten

2 x mehr

Trendsportarten

zu hoch in

Gerätturnen und Leichtathletik

mehr

Kooperationen

Spandau

3 von 4

Badminton

Kleine Spiele

Schwerpunktbildung nach Lage und

Möglichkeit der Schule

1 x zu hoch

Mädchenfußball

Jungenfußball

Steglitz-Zehlendorf

4 von 5

Badminton, Golf, Wintersport

Bewegungserziehung

 

keine Meldung

Tempelhof-Schöneberg

9 von 9

Football

Skating

Streetball

Badminton

Rahmenpläne

gesondert für OH/OR/O

1 x zu niedrig in

LA (Sprung/Wurf)

4 x zu hoch in LA (Ausdauer) und Turnen

mehr AG,

Handball,

Schwimmen, Judo, Volleyball, Fußball

Neukölln

3 von 5

Schwimmen,

Hockey, Rudern, Tennis

keine Meldung

1 x zu hoch im

Gerätturnen

Football, Rudern, Tennis, Squash

Treptow-

Köpenick

5 von 8

Hockey

Badminton

Frisbee

1 x nein

mehr

Trendsportarten

Turnen reduzieren

1 x zu niedrig in Basketball

Tischtennis

Badminton

Marzahn-Hellersdorf

5 von 11

keine Meldung

3 x

Trendsportarten

Streichung von Gerätturnen

Rahmenplan den östlichen

Bedingungen

anpassen

2 x zu hoch in Leichtathletik

Trendsportarten

Schwimmen,

Akrobatik,

Steppaerobic,

Kanu, Surfen, Ski, Unihockey, Hockey

Lichtenberg

6 von 6

keine Meldung

Gymnastik,

Gerätturnen,

Rückenschule,

zielgerichtete

Kraftentwicklung

3 x Gerätturnen, Basketball für

Mädchen

Jazzdance, Poptanz

Vergleiche mit Schulen außerhalb des Bezirks

Reinickendorf

Flagfootball

Inline-Skating

Streetball

mehr Trendsport

2 zu hoch, 2 x zu niedrig in LA

mehr AG /NG

mehr

Zusammenarbeit

 

 


5.6          Gymnasien

Spielräume, die der Rahmenplan bietet, werden intensiv genutzt. Im Vergleich zu den anderen Schularten tauchen hier verstärkt Golf und Beachsportarten auf. Die gewünschten Veränderungen beziehen sich nicht auf die Grundstrukturen des Rahmenplans, sondern auf Veränderungen der Anforderungen in einzelnen Sportarten, der deutlicheren Berücksichtigung von Mehrperspektivität und auch der Berücksichtigung von Trendsport. Ein fast durchgehender Wunsch ist die Einrichtung weiterer AG‘s, wobei hier auch sportschwache Schüler/-innen berücksichtigt werden sollten. Ansonsten ist wie auch vorher schon festzustellen, dass es rahmenplanmäßig keinen Grund gibt, irgend einen der Wünsche nicht realisieren zu können. Das beste Beispiel liegt immer darin, dass an manchen Schulen solche Wünsche schon als normale Praxis betrachtet werden.

 

Gymnasien

Nutzung der Spielräume

Notwendigkeit der Änderung

Bewertung der Anforderungen

Wünsche

Mitte

4

Beach-Volleyball, Badminton, Flag-Football, Aerobic, Hockey

Anforderungen in

der Ausdauerleistung in Sek. II

zu hoch in LA, Schwimmen

Turnen

Basketball,

Volleyball,

Eishockey,

Ballspiele, Nutzung privater Sportstätten, mehr AG,

Schwimmen

Friedrichshain-Kreuzberg

7 von 8

Unihockey

Akrobatik

Gerätturnen

Spiele

5 x zu hoch in LA, Schwimmen,

Turnen.

Ausdauerbereich

mehr AG, Aikido, Gymnastik/Tanz, Wassersport,

Schach

Pankow

6

4 x Trend

1 x: präzise

Richtwerte in LA

1 x Klassifizierung

des Schwierigkeitsgrades im Turnen

2 x in LA

mehr AG (auch für Sportschwache)

Basketball

Ski

Charlottenburg-Wilmersdorf

4 von 11

Inline-Skating

neue Sportarten

Überarbeitung AV Abitur

1 x zu niedrig

3 x zu hoch in

Turnen und

Schwimmen

mehr AG, Sport-

AG für die E-Phase, Tauchen, tägliche Sportstunde

Spandau

4 von 5

Flagfootball,

Kajak/Kanu, Squash, Golf,

Skating, Baseball

Langstrecken in LA und Schwimmen

1 x zu hoch in LA und Schwimmen

Kooperation in LA und Badminton

Steglitz-Zehlendorf

5 von 5

Flagfootball,

Ropeskipping, Inline-Skating, Orientierungslauf, Beachsport,

Akrobatik, Hiphop, Frisbee, Unihockey

4. Prüfungsfach, Fitnesskurse in

Gruppe A, LA und Turnen, Trendsport

Mehrfach genannt, dass die Anforderungen in den Individualsportarten zu gering sind

mehr AG

Schwimmen,

Hallenhockey,

Inline-Skating

Tempelhof-Schöneberg

10 von 10

Artistik, Golf, Prellball, Aerobic, Frisbee, Unihockey, Flagfootball,

soziales Lernen

2 x ohne Angaben

1 x zu niedrig LA

zu hoch in LA, Schwimmen und Turnen

Inline-Skating, Badminton,

Akrobatik, LA, Ski, Kampfsport,

Wassersport, GK Tennis, GK Kanu

Neukölln

5 von 7

Inline-Skating

Badminton

Tennis

stärkere Berücksichtigung der Grund-sportarten, mehr

Mehrperspektivität statt Fertigkeitsorientierung

2 x zu hoch in

allen Sportarten

mehr AG

AG für Ballspiele und Turnen

Treptow-

Köpenick

4 von 8

Streetball

keine Meldung

1 x allgemein

3 x zu hoch in LA und Schwimmen

mehr AG im

Stundenvolumen

Förderung

leistungsschwacher Schüler

Marzahn-Hellersdorf

8 von 13

Surfen

Streetball

Inline-Skating

Beach-Volleyball

weniger Turnen, mehr Sportspiele

Erhöhung der Sportstundenz, in

Kl. 11,

Gesundheitserz.

2 x zu hoch in LA, Schwimmen,

Turnen in der Sek. II

Skaten, Surfen, Klettern, Streetball, Beach-Volleyball, Softball-Tennis, Unihockey

Lichtenberg

8 von 11

Klettern, Frisbee, Rugby, Baseball, Rudern (Sek. I), Akrobatik, Rope-Skipping, Hockey, Inline-Skating

Snowboard

Schaffung besserer motorischer

Grundlagen in der Grundschule

1 x zu niedrig in Volleyball

5 x zu hoch in LA und Schwimmen

und Gerätturnen in Sek. II

Beach-Volleyball, Inline-Skating,

Klettern, Handball, mehr

Kooperationen, variablere AG-Zeiten

Reinickendorf

 

Flagfootball,

Inline-Skating, Streetball, Beach-Handball, Klettern, Frisbee

mehr Trendsport in Sek. I

Fitness-Kurs in die Sportartengruppe 1

2 x zu niedrig in LA

2 x zu hoch in LA

2 x zu hoch in

Turnen

mehr AG und NG

mehr Kooperationen

 

 

5.7          Gesamtschulen

Als beispielhaft für die Möglichkeiten, wie die vorhandenen Spielräume genutzt werden können, kann der Bezirk Pankow gelten. Die Vielfalt der Angebote ist beeindruckend. Stark vertreten ist im übrigen der Beachbereich. Relativ wenig Meldungen gab es bezüglich der Notwendigkeit von Änderungen. Das Gerätturnen taucht auf, dann einerseits die Anforderungen an die Festlegung von sportpraktischen Standards und andererseits insbesondere aus dem Bezirk Neukölln die Einforderung anderer Sinnorientierungen, wie soziale Integration und Erziehung zu gewaltfreien Konfliktlösungen.

 

Gesamtschulen

Nutzung der Spielräume

Notwendigkeit der Änderung

Bewertung der Anforderungen

Wünsche

Mitte

4

Flagfootball

Unihockey

Beach-Volleyball

keine Meldung

2 x zu hoch in LA und Gerätturnen

Klettern, Golf,

Eissport, Handball, Nutzung privater Sportstätten

mehr AG

(Basketball /

Freizeitsport)

Friedrichshain-Kreuzberg

4 von 5

Surfen, Inline-Skating,

Flagfootball,

Eisschnelllauf, Aerobic, Tauchen

Änderungen in

Gymnastik und Gerätturnen

zu hoch in

Schwimmen, LA und Gerätturnen

Beach-Volleyball, Klettern, Inline- Skating, Mädchenfußball, Basketball, Schwimmen

mehr AG-Zeiten

Pankow

4

Flagfootball,

Baseball, Football, Inline-Skating, Ski, Judo, Fitness, Tanz, Beach-Volleyball, Streetsoccer, Hallenhockey, Stabhochsprung, Schleuderball

Gerätturnen

große Spiele

einheitliche Normen für ganz Berlin

Trendsportarten

1 x zu niedrig im

Hochsprung der Sek. I

1 x zu hoch im

Gerätturnen in LA und Schwimmen in der

Sek. II

Judo

Leichtathletik

mehr

Spielsportarten

mehr AG

Konflikttraining

Selbstverteidigung

Fußball

Volleyball

Charlottenburg-Wilmersdorf

2 von 3

keine Meldung

mehr Trendsportarten

1 x zu hoch im Sprint (LA)

Klettern, Biken, Inline-Skating

Spandau

4 von 5

Inline-Skating, Klettern, Kanu, Flagfootball,

Hockey, Fitness

Kanu

keine Meldung

Klettern

Schwimmen

Steglitz-Zehlendorf

1 von 2

Softball, American Football

 

In Teilen zu niedrig in den

Individualsportarten

Rudern, täglicher Sport

Tempelhof-Schöneberg

3 von 3

Beach-Volleyball, Beachhandball, Beachsoccer,

Akrobatik,

Jonglieren

Entwicklung von Grundfertigkeiten in den Mittelpunkt

stellen

1 x zu hoch in LA der Sek. II

mehr Kooperationen

Neukölln

4 von 5

Flagfootball

Unihockey

standardisierte

Circuits,

sozialintegrative Spiele, andere

Wettkampfgestal-tung, Antigewalt, Schulung der

Geschicklichkeit statt Turnen

2 x zu hoch im

Gerätturnen und

Fußball, die Zeiten beim Langlauf

Entspannung

Tanz

Körperwahrnehmung

Tennis Tischtennis

Basketball

Fußball

Treptow-

Köpenick

3 von 5

Beach-Volleyball, Beachsoccer, Streetball, Fitness, Kraftsport

3 x ja

neue Sportarten

zu niedrig in LA,

zu hoch in LA der

Sek. II und in Turnen

Golf

Marzahn-Hellersdorf

5 von 10

keine Meldung

keine Meldung

2 x zu hoch in LA

mehr

Trendsportarten, Klettern, Beach-Volleyball, Inline-Skating, Frisbee, Triathlon, Judo, Unihockey

Lichtenberg

3 von 3

keine Meldung

1 x Aufnahme von Trendsport

1 x zu niedrig im

Gerätturnen

1 x zu hoch in LA und Gerätturnen

Tennis

Squash

Football

Reinickendorf

Flagfootball, Inline-

Skating, Klettern

mehr Trendsport

LA und Gerätturnen

mehr AG

 

5.8          Berufsbildende Schulen

 

Berufsbildende Schulen

Nutzung der

Spielräume

Notwendigkeit der Änderung

Anforderungsniveau

Wünsche

 

20 der Schulen

nutzen sie für

Trendsportarten

Mehrheit der

Schulen wünscht Änderungen:

Gesundheitsförderung in der Alltags- und Arbeitsmotorik, Trendsport,

Mehrperspektivität, sportartenunab-hängig, schulartendifferenziert

keine nennenswerten Bemerkungen bei zu niedrigen Anforderungen,

8 Schulen fanden

Anforderungen zu hoch, in den Individualsport-arten, in BB und VB

Schwerpunkte der Wunschgruppen: Trendsportarten

Kampfsportarten

Akrobatik

Gesundheit,

Tanz

 

 

5.9          Schlussfolgerungen

Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Veränderungswünsche in keiner Weise den Rahmenplaninhalten widersprechen, sondern im Wesentlichen dort angelegt sind, z. B., wenn stärkere Gesundheitsbezüge aufgebaut werden sollten. Auch die Trendsportarten sind integrierbar, bei einer entsprechenden Interpretation der Rahmenpläne sowieso. Und wenn sogar jetzt schon im Abitur im Gerätturnen Akrobatik, Gruppenturnen und Turnen mit Musik ermöglicht wurden, so ist es keine Frage, dass sich diese Art, die Sportart Gerätturnen durchzuführen, auch in den vorhergehenden Klassenstufen einrichten ließe, wenn die Lehrkräfte dieses möchten und sich dafür für fähig halten. Bei einer Überarbeitung der Rahmenpläne gibt es hier durchaus die Möglichkeit, dezidierter darauf einzugehen.

Die Überprüfung der Ziele der Rahmenpläne spiegelt sich in der Regel durch die Notengebung der Lehrkräfte. Allein das Notenbild kann aber nicht der Indikator für die Qualität des Unterrichts sein, dazu gehören die Bereitschaft der Schüler, die Qualifikation der Lehrkraft, die materiellen Voraussetzungen und das jeweilige Anspruchsniveau.

Insgesamt ist aus vielen Rückläufen erkennbar, dass die Rahmenplanmöglichkeiten offensichtlich nicht ausreichend bekannt sind. Auch fehlt oft eine für Trendsportarten notwendige Qualifikation, um die Rahmenpläne in diese Richtung auszufüllen. Einer Verringerung des Angebots an Qualifizierungsmöglichkeiten muss aus den genannten Gründen entgegengetreten werden.

 

 

6.     Förderung der Schüler/-innen durch Binnendifferenzierung und außerunterrichtliche Angebote

 

Das Bild des Schulsports in der Öffentlichkeit wird wesentlich durch außerunterrichtliche Aktivitäten bestimmt. Seien es die vielfältigen Arbeitsgemeinschaften in den Schulen, die Schulsportfeste, bezirkliche Veranstaltungen oder Landesveranstaltungen des Schulsportwettkampfprogramms der Berliner Schulen.

In all diesen Bereichen sollen die Schüler/-innen zur Teilnahme an dem wichtigen Freizeitbereich Sport und damit zu einer sinnvollen Freizeitgestaltung hingeführt werden, sollen sie soziale Erfahrungen in Gruppen machen und für ihre körperliche Entwicklung selbst Verantwortung übernehmen lernen.

 

 

6.1    Förderung sportschwacher Schüler/-innen

In den Fragebögen wurde nach Organisationsformen für die Förderung sportschwacher Schüler/-innen gefragt. Es wurde unterschieden zwischen der Möglichkeit binnendifferenziert im Unterricht vorzugehen, Teilungsstunden einzusetzen oder eigene AG einzurichten.

Am überraschendsten war, dass binnendifferenzierende Maßnahmen äußerst selten benannt wurden.

Insgesamt kamen 74 Meldungen, in denen von einer Teilung des Unterrichts zur Förderung der sportschwachen SchülerInnen gesprochen wurde, 147 mal wurde für diese eine eigene AG benannt. Von diesen insgesamt 221 Maßnahmen entfallen knapp mehr als die Hälfte auf die Grundschulen, was nachvollziehbar ist. Erstaunlich dabei ist jedoch, dass von diesen 115 Nennungen 85, also 74 %, auf die vier Bezirke Mitte, Tempelhof-Schöneberg, Neukölln und Marzahn-Hellersdorf fallen:

 

 

 

Teilung

Arbeitsgemeinschaft

Grundschule

47

58

Sonderschule

6

23

Hauptschule

3

8

Realschule

2

10

Gymnasium

3

25

Gesamtschule

13

23

 

 

6.2          Arbeitsgemeinschaften und Neigungsgruppen

Arbeitsgemeinschaften (AG) werden in der Regel aus dem Stundenvolumen der jeweiligen Schule für freiwilligen Unterricht finanziert, sind also im Stundendeputat enthalten. Für Neigungsgruppen (NG) bedarf es eines Auftrages des bezirklichen Schulamtes, das den Aufwand mit ca.13 € pro Doppelstunde vergütet. Außerdem gibt es auch Beauftragungen ohne Bezahlung.

 

Die honorarfreie Betreuung von Wettkampfgruppen spielen in der Umfrage einen so verschwindend geringen Anteil, dass sie hier nicht betrachtet werden. Die Verteilung der Arbeitsgemeinschaften und Neigungsgruppen auf die einzelnen Schularten ist in Anlage III, Tabelle 4 dargestellt.

Dabei muss angemerkt werden, dass das Spektrum natürlich sehr weit ist. Die folgende Tabelle zeigt dies beispielhaft an zwei Bezirken.

 

 

 

 

Durchschnitts-berechnung

Arbeitsgemein-schaften (AG)

Neigungsgruppen (NG)

Beispiel

Temp.-Schöneberg

Beispiel

Trept.-Köpenick

 

 

 

 

 

Grundschulen

28,6

13,7

49 AG     31 NG

 3 AG     10 NG

Hauptschulen

7,4

höchstens 1

14 AG      0 NG

10 AG      1 NG

Realschulen

9,8

2,6

22 AG      4 NG

 1 AG       0 NG

Gymnasien

10,5

8,25

29 AG     11 NG

 3 AG       2 NG

Gesamtschulen

12,2

4,5

10 AG      4 NG

 2 AG       1 NG

Berufsb. Schulen

2

0

0

0

 

Die Zahlen sagen aus, dass es an den Grundschulen anscheinend die größte Anzahl von Arbeitsgemeinschaften gibt. Dieses Bild darf aber nicht täuschen, da sich nach der Grundschulzeit die Schüler auf alle weiteren Schularten verteilen. Betrachtet man sich die Summen der Arbeitsgemeinschaften und Neigungsgruppen in den Oberschulen insgesamt, so wird deutlich, dass dort - ausgehend von einem beständig gleich großen Durchgang von Schülern von der Grundschule bis in die Oberschule - mehr Aktivitäten in dieser Hinsicht stattfinden.

Erstaunlich ist (siehe Anlage 3, Tabelle 5), dass es gerade im Sonderschulbereich so wenige AG gibt.

Die berufsbildenden Schulen bieten nicht sehr viele AG und NG an. Dies liegt u.a. an dem grundsätzlich langen Schultag und den durch die Berufsfeldorientierung bedingten recht langen Schulwege, die es kaum erlauben, noch einmal „kurz“ in die Schule zu gehen.

 

6.3          Schulsportliche Angebote in strukturschwachen Gebieten

Die Frage nach extra sportlichen Angeboten in strukturschwachen Gebieten brachte extrem wenige Meldungen. Auch in Gebieten, die von der Zuteilung der Stunden zur Förderung der Schüler in strukturschwachen Gebieten profitieren sollten, werden diese offensichtlich nicht verstärkt für den Sport eingesetzt. Ob dieses an fehlenden Sportstätten liegt oder am fehlenden ausgebildeten Personal wird zu untersuchen sein.

 

In Mitte gibt es zwei Nennungen: Mädchenfußball und Psychomotorik an den Grundschulen, dazu ein Kickprojekt an einer Gesamtschule.

 

In Friedrichshain-Kreuzberg wird im Grundschulbereich ein Projekt benannt, im Hauptschulbereich werden Basketball, Fußball und Schach als Aktivitäten benannt, in den Gymnasien und Gesamtschulen je 1 x Streetball. Zwei Projekte, die nicht näher beschrieben wurden, meldete Lichtenberg.

 

6.4          Schlussfolgerungen

Für die Förderung der Schüler/-innen sind die außerunterrichtlichen Angebote in Arbeitsgemeinschaften und Neigungsgruppen von entscheidender Bedeutung Die außerunterrichtlichen Angebote an Sonderschulen sollten durch bezirkliche Einflussnahme erweitert werden.

 

Große Reserven gibt es zur Förderung der Schüler/-innen durch binnendifferenzierende Maßnahmen. Angebote im Bereich der Fortbildung müssten diese Erkenntnis beachten.

 

Auch in Gebieten, die von der Zuteilung der Stunden zur Förderung der Schüler in strukturschwachen Gebieten profitieren sollten, muss verstärkt eingewirkt werden, dass diese Möglichkeit auch für den Schulsport eingesetzt werden kann.

 

 

7.      Das Berliner Schulsport-Wettkampfprogramm und Kooperationsbeziehungen

7.1    Bundesjugendspiele (siehe Anlage III, Tabelle 5)

Die Bundesjugendspiele stellen traditionell eine nachhaltige Möglichkeit dar, allen Schüler/-innen ein Wettkampfangebot in den grundlegenden Individualsportarten Gerätturnen, Leichtathletik und Schwimmen zu unterbreiten, das durch die vorgegebenen Wertetabellen bundesweit vergleichbare Ergebnisse ermöglicht. Angesichts der in den vergangenen 20 Jahren entstandenen Vielfalt des Schulsports hat der aus den 50er Jahren stammende Wettbewerb einige Attraktivität verloren. Deshalb wurden neue Wettbewerbsformen im Jahre 2001 eingeführt.

 

Bei den Nennungen für die Bundesjugendspiele ist festzustellen, dass diese entgegen den Vorgaben nicht grundsätzlich durchgeführt werden. Im Schuljahr 2003/04 wird es wieder die Berichtspflicht geben.

 

Eindeutig ist, dass die leichtathletischen Bundesjugendspiele überwiegen. Abgesehen davon, dass die Leichtathletik in allen Schularten die dominierende Individualsportart ist, zeigt sich bei den Zahlen zum Gerätturnen deren abnehmende Beliebtheit in den Schulen. Es zeigt sich, dass die Schulen den höheren zeitlichen Aufwand scheuen. Noch aufwändiger und schwieriger ist es, die Bundesjugendspiele im Schwimmen durchzuführen.

Die Hochburgen für die Durchführung der Bundesjugendspiele liegen in Neukölln und Tempelhof-Schöneberg.

 

7.2    Schulsportfeste und schulübergreifende bezirkliche Veranstaltungen (siehe
Anlage III, Tabelle 6)

 

In den Schulen fragten wir nach der Beteiligung an schulsportlichen Aktivitäten in Form von Schulsportfesten, von Vergleichen zwischen den Schulen und bezirksbezogenen Veranstaltungen. Der Schwerpunkt der Veranstaltungen liegt in dieser Aufstellung eindeutig bei den Grundschulen, sowohl bei den Schulsportfesten als auch bei den bezirklichen Vergleichen. In den Oberschulen nehmen solche Aktivitäten insgesamt ab.

 

Typisch dafür ist z.B. der Bezirk Mitte, mit 33 Nennungen in der Grundschule, jedoch nur noch 16 im gesamten Oberschulbereich. Neben einigen recht ausgeglichenen Bezirken fällt Spandau auf, in dem es mehr Schulsportfeste im Oberschulbereich gibt und genauso großer Beteiligung an Schulvergleichen wie im Grundschulbereich.

 

Könnte die Durchführung von Schulsportwettkämpfen insgesamt als Indikator für Engagement gewertet werden, so wäre festzustellen, dass das Engagement der Sport unterrichtenden Lehrkräfte an den Grundschulen durch die bei vielen nicht vorhandene Qualifikation offensichtlich in keiner Weise eingeschränkt wird.

 

7.3    Berliner Schulsport-Wettkampfprogramm

 

Das Berliner Schulsport- Wettkampfprogramm bietet Wettbewerbe und Veranstaltungen für alle Schularten im breiten- und leistungssportlichen Bereich an. Innerhalb der vergangenen 10 Jahre ist es sehr ausdifferenziert worden, obwohl die dafür zur Verfügung gestellten finanziellen Mittel erheblich reduziert wurden. Dieses konnte nur durch eine Zunahme der Kooperationen und ein stärkeres Engagement der Lehrkräfte geleistet werden. Darüber hinaus ist durch den Bereich Schulsport in den letzten Jahren ein Schulsport-Helferteam entwickelt worden, in dem fast 100 Schüler/-innen mitwirken. Dieses Team arbeitet aktiv in der Organisation von schulsportlichen Veranstaltungen mit.

 

Das Angebot 2003 umfasste mehr als 100 Angebote: Von Ruderwettbewerben über das Orientierungswandern bis hin zum Streetball; vom weltgrößten Freiwasserschwimmen für Schüler/-innen “Rund um Scharfenberg” bis zum Mini-Marathon innerhalb des Berlin-Marathons, vom Beach-Soccer-Cup bis zum “Schwimmfest bei Neptun” für die Sonderschulen.

 

Im Folgenden wird die Beteiligung in den einzelnen Sportarten im Rahmen des Bundeswettbewerbes der Schulen JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA dokumentiert. Die bezirklichen Aktivitäten werden in der Anlage II (Bericht aus den Bezirken) dargestellt.

 


Beteiligung an den zentral organisierten schulsportlichen Veranstaltungen

 

Gesamtzahl der Mannschaften

Schnitt pro Bezirk

 

 

 

Skilanglauf

20

1,7

Judo

35

2,9

Tischtennis

35

2,9

Badminton

37

3,1

Tennis

62

5,2

Beachvolleyball

64

5,3

Hockey

78

6,5

Gerätturnen

148

12,3

Schwimmen

153

12,8

Basketball

175

14,6

Volleyball

194

16,2

Rudern

209

17,4

Handball

230

19,2

Leichtathletik

242

20,3

Fußball

871

72,6

 

 

 

Gesamt

2.553

212,8

 

Berlin hat in den letzten Jahren trotz sinkender Schülerzahlen im Gegensatz zu anderen Bundesländern die Teilnehmerzahlen bei JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA leicht gesteigert. Das ist auch bei den anderen schulsportlichen Veranstaltungen festzustellen. So beteiligten sich allein an den Laufwettbewerben für Schulen (Mini-Marathon, Fun-Run, AVON-Mädchenlauf, Waldlauf der Berliner Schulen) ca. 30.000 Schülerinnen und Schüler. Es gibt in Kooperation mit Vereinen und Verbänden schulsportliche Wettbewerbe in den Trendsportarten (u.a. Beachsportarten, Streetball, Inline-Skating) und es werden auch Wettbewerbe in der Sportart Schach (177 Schulmannschaften) und Eisschnelllauf angeboten. Insgesamt nehmen an den schulsportlichen Veranstaltungen in Berlin jährlich ca. 250.000 Schülerinnen und Schüler teil.

 

7.4    Zentral organisierte Wettkämpfe der Sonderschulen

Im Schuljahr 2002/03 nahmen von den Sonderschulen für Lernbehinderte und denen für Geistigbehinderte insgesamt 4153 Kinder von 79 Schulen an zentralen Wettbewerben teil.

 

Die Situation der Beteiligung hat sich in den letzten Jahren relativ stabil gezeigt. Nach langen Jahren des Aufbaus des Programms hat sich die Zahl der teilnehmenden Schulen bei ca. 70 und die Zahl der Schüler/-innen um die 4.000 stabilisiert.

 

Gesamtbeteiligung                                                             57 Schulen mit      2.993 Kindern

Beim Herbstwaldlauf                                                         25 Schulen mit         781 Kindern

Staffelwettkampf “Sport - Spiel - Spaß”                         23 Schulen mit         323 Kindern

Fußballturnier                                                                     26 Schulen mit         520 Kindern

“Bei Neptun zu Gast” (Schwimmen)                               18 Schulen mit         294 Kindern

Frühjahrswaldlauf                                                              26 Schulen mit         811 Kindern

Kleinfeldfußballturnier                                                      25 Schulen mit         264 Kindern

 

Sportveranstaltungen für die geistig behinderten Schüler

 

Gesamtbeteiligung                                                             22 Schulen mit      1.160 Kindern

Orientierungswandern                                                      14 Schulen mit         261 Kindern

“Sport-Spiel-Spaß” (Staffelwettkampf)                           13 Schulen mit         172 Kindern

Fußballturnier                                                                       8 Schulen mit         180 Kindern

“Bei Neptun zu Gast” (Schwimmen)                               19 Schulen mit         282 Kindern

Schwimmwettkampf                                                           16 Schulen mit         163 Kindern

Fußball-Rundenspiele                                                       6 Schulen mit          102 Kindern

 

7.5               Kooperationen zwischen Schulen und Sportvereinen/-verbänden

Im Jahre 1993 wurde zwischen der damaligen Senatsverwaltung für Schule, Berufsbildung und Sport und dem Landessportbund in Folge des damals aufgelegten Programms “Jugend mit Zukunft” ein Kooperationsprogramm zur Förderung von Sportgruppen an Schulen in Zusammenarbeit mit Sportvereinen vereinbart.

 

Die Kriterien der Verteilung der zur Verfügung stehenden Mittel wurden von einem eigens eingerichteten Beirat bei der Senatsverwaltung, in dem der Bereich des Sports und der Bereich der Schule gleichermaßen vertreten sind, entwickelt und kontrolliert. Gefördert wurden bis zum Ende des Schuljahres 2002/2003 vor allem

·         breitensportliche Bewegungs- und Sportangebote

·         Talentnester/Talentförderung

·         Sonderprojekte

 

Die Förderung von Schulsportfesten wurde 2001 beendet. Dafür sollten besondere Projekte zur Förderung des Schulsports einbezogen werden.

 

Stand der Kooperationen 2003:

                                                                 Anzahl der Maßnahmen

breitensportliche Bewegungs- und Sportangebote                                                                    383

Talentnester/Talentförderung                                                                                                        111

Sonderprojekte                                                                                                                                  14

 

An 261 Grund- und Oberschulen gab es Kooperationen mit 160 Sportvereinen. Die Maßnahmen erfassten insgesamt 34.038 Schüler/-innen.

 

Dem Kooperationsprogramm standen 2003 insgesamt Mittel der Deutschen Klassenlotterie  in Höhe von 342.566,00 € zur Verfügung. Nach wie vor gibt es ein großes Interesse bei den Schulen und Sportvereinen. Leider konnten in den letzten Jahren nur noch begrenzt finanzielle Mittel für die Anschaffung von Sportgeräten im Rahmen der Kooperationsmaßnahmen eingesetzt werden.

 

Das Programm wird sehr stark in den Bezirken Pankow, Treptow-Köpenick, Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg genutzt.

 

 


 

 


                              

Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport ist gemeinsam mit dem Landessportbund Berlin bestrebt, in den Bildungs- und Erziehungsangeboten der Ganztagsbetreuung von Schülerinnen und Schülern ein entsprechendes und vielfältiges Bewegungs- und Sportangebot zu verankern. Alle Schülerinnen und Schüler sollen in den verschiedenen Formen der Ganztagsbetreuung die Chance erhalten, von einem vielseitigen Bewegungs-, Spiel- und Sportangebot zu profitieren. In diesem Zusammenhang wurde im März 2004 eine Rahmenvereinbarung zwischen der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport, dem Landessportbund Berlin und der Sportjugend Berlin über die Zusammenarbeit von Schulen und Sportorganisationen in der Ganztagsbetreuung von Schülerinnen und Schülern abgeschlossen.

 

Die Möglichkeiten der Kooperation sind vielfältig, um die Kompetenzen der Sportvereine in den Schulalltag zusätzlich zum dreistündigen Sportunterricht mit einfließen zu lassen:

·         Zusätzliche Sport- und Bewegungsangebote im Rahmen von Arbeitsgemeinschaften;

·         Entwicklung von Sport- und Spielprojekten für Grundschüler/-innen;

·         Bewegungsangebote für Schülerinnen und Schüler mit gesundheitlichen Defiziten;

·         Gestaltung eines gesunden und bewegten Schulalltages („Bewegte Schule“);

·         Talentfindung und –förderung;

 

 

7.6                Schlussfolgerungen

 

Das gesamte schulsportliche Wettkampfprogramm und die Kooperationsbeziehungen der Schulen mit den Vereinen und Verbänden ergänzen wirkungsvoll den Sportunterricht und schaffen Anwendungsgebiete für das dort Erlernte. Die Organisation und Gestaltung der außerunterrichtlichen Angebote und des Schulsport-Wettkampfprogramms wird durch die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport maßgeblich gesteuert und durch die Mitarbeit von Fachberatern/-innen für Sport in den Bezirken abgesichert.

 

Vorhandene Reserven gilt es zu aktivieren und Bestehendes zu sichern:

·         Einführung der Berichtspflicht für den Wettbewerb der Bundesjugendspiele.

·         Stabilisierung des Erreichten auf dem Gebiet der Schulsportfeste und bezirklichen Vergleiche im Grundschulbereich und Sonderschulbereich sowie Erweiterung dieser Aktivitäten im Oberschulbereich, wie es der Bezirk Spandau bereits erreichte.

·         Absicherung der finanziellen Mittel für das Berliner Schulsport-Wettkampfprogramm

·         Verstärkte Nutzung der Möglichkeiten der Kooperationsbeziehungen der Schulen mit den Vereinen und Verbänden, so wie es in den Bezirken Pankow, Treptow/Köpenick, Marzahn/Hellersdorf und Lichtenberg bereits praktiziert wird.

·         Beibehaltung der Finanzierung dieses Kooperationsprogramms aus Lottomitteln.

 

 

8.       Versorgungssituation an öffentlichen allgemeinbildenden Schulen mit Sporthallen (Bedarfs­deckung) im Schuljahr 2003/04

 

Auf der Grundlage der Schülerzahlen des Schuljahres 2003/04 ist der aktuelle Bedarf an gedeckten Sportflächen (Sporthallen) ermittelt worden, der erforderlich ist, um den Sportunterricht lt. Rahmen­plan durchzuführen. Er wird für jeden Schulstandort in Abhängigkeit von Schulart und Zügigkeit er­mittelt. Die Festlegung erfolgt in Hallenteilen (HT). Die in der nach­folgenden Aufstellung angegebe­nen Hallentypen gelten für den Neubau von Schulen / Sporthallen (nach DIN 18 032).

 

 

 

Grundschulen:

 

 

Züge

 

Hallenteile (HT)

 

Hallentyp (bei Neubau) in m

1,5

1

15 x 27

2,0

1

15 x 27

2,5

2

22 x 44

3,0

2

22 x 44

3,5

2

22 x 44

4,0

3

27 x 45

 

 

 

Oberschulen:

 

 

Schultyp

 

Züge

 

Hallenteile (HT)

 

Hallentyp (bei Neubau) in m

Hauptschule

2,5

1

15 x 27

 

3,5

2

22 x44

Realschule

2

1

15 x 27

 

3

1

15 x 27

 

4

2

22 x44

 

5

2

22 x44

Gymnasium

3

2

22 x44

 

4

3

27 x 45

 

5

4

2 x   22 x 44

Gesamtschule

4

2

22 x44

 

6

2

22 x44

 

6 (+3)

3

27 x 45

 

8

3

27 x 45

 

8 (+3)

4

2 x 22 x 44

 

Die Zuordnung bzw. Berechnung der Hallenteile zu den verschiedensten Sporthallentypen wurde für den Schulbereich einheitlich berlinweit festgelegt: Ein Hallenteil (HT) z.B. im Grundschulbereich beginnt (von der Nutzbarkeit ausgehend, Vorklassen/1.+2. Klassen) bereits bei Hallenmaßen von z.B. 8,5 m x 12,5 m, in der Regel gilt als untere Grenze eines Hallenteils das Maß 10m x 18m.

 

Im Ostteil der Stadt wurden bestehende KT's (Kleinturnhallen) als 1 HT gerechnet, GT's (Großturn­hallen) gelten als 2 HT, es sei denn, eine Teilbarkeit durch z.B. 2 "Trennvorhänge" ist gegeben, dann wurden 3 HT angerechnet. Das in vielen Westbezirken der Stadt häufig anzutreffende Sport­hallenmaß ca. 21 m x 42 m wurde grundsätzlich als 2 Hallenteile ge­rechnet, Ausnahme: 2 Trenn­vorhänge - 3 HT.

 

Grundsatz:            1 HT:      bis unter 17m x 33m

                               2 HT:      17m x 33 m bis ca. 22 m x 44m

                               3 HT:      2 Trennvorhänge, ca. 25/27 m x 45 m

                               4 HT:      3 Trennvorhänge, 27m x 60 m.

 

Bei der Bestandsfeststellung wurden die Kapazitäten am betreffenden Standort, als auch im Umfeld der Schule(n) (z.B. auch Sporthallen, die nicht dem Bereich Schule unterstehen) berücksichtigt. In der folgenden Übersicht sind Bedarf, Bestand sowie die Bedarfsdeckung pro Bezirk dargestellt:

 

Nr.

Bezirk

HT Bedarf

HT Ist

HT Saldo

Bedarfs-

deckung in %

1

Mitte

127

104

-23

82 %

2

Friedrichshain-Kreuzberg

101

104

3

103 %

3

Pankow

119

114

-5

96 %

4

Charlottenburg-Wilmersdorf

106

119

13

112 %

5

Spandau

94

91

-3

97 %

6

Steglitz-Zehlendorf

115

110

-5

96 %

7

Tempelhof-Schöneberg

128

133

5

104 %

8

Neukölln

132

118

-14

89 %

9

Treptow-Köpenick

92

73

-19

79 %

10

Marzahn-Hellersdorf

127

104

-23

82 %

11

Lichtenberg

105

89

-16

85 %

12

Reinickendorf

113

108

-5

96 %

 

              BERLIN GESAMT

1.359

1.267

-92

93 %

Einschätzung des Bauzustands

 

Bauunterhaltung

 

Die Bezirke als Schulträger sind für die bauliche Unterhaltung und Instandsetzung der Schulen verantwortlich. Sie müssen also grundsätzlich alle Maßnahmen aus ihren Haus­halten finanzieren, die erforderlich sind, um ihre Anlagen in gutem Zustand zu erhalten oder in guten Zustand zu setzen oder die Benutzbarkeit oder Leistungsfähigkeit der Anlagen auf Dauer zu sichern oder zu verbessern. Bei der Verteilung der ihnen im Rahmen der Globalzuweisungen auch für die bauliche Unterhaltung und die Gewährleistung der Sicherheit aller im bezirklichen Verantwortungsbereich liegenden öffentlichen Gebäude (darunter auch Schulen und Sportanlagen) zur Verfügung stehenden Mittel setzen sie selbständig die Prioritäten und entscheiden, in welchem Umfang Mittel für welche Aufgaben eingesetzt werden.

 

Da in den Bezirken aufgrund der Finanzsituation des Landes Berlin die Mittel für die Bauunterhaltung nur in sehr begrenztem Maße zur Verfügung stehen und so bei weitem nicht alle erforderlichen Sanierungsmaßnahmen in absehbarer Zeit zu realisieren sind, werden den Bezirken seit 1998 zusätzliche zweckgebundene Mittel für Sanierungen an Schulen und Sportanlagen - seit 1999 im Rahmen des Schul- und Sportanlagensanierungsprogramms - zur Verfügung gestellt. Die Bezirke werden so gezielt beim Abbau des Sanierungsdefizits im Schul- und Sportbereich unterstützt. Aber auch hier setzen die Bezirke in ihrer Verantwortung als Träger der Schulen und Sportanlagen die Prioritäten.

 

Aus diesen im Zeitraum 1998 bis 2003 den Bezirken zusätzlich zur Verfügung gestellten Mitteln sind insgesamt 108,966 Mio. € für die Sanierung von Sporteinrichtungen aufgewandt worden, davon

 

46,741 Mio. €        für die Sanierung von Sporthallen auf Schulstandorten

  6,431 Mio. €        für die Sanierung von Sportplätzen und Sportplatzgebäuden auf Schulstandor­ten

  6,087 Mio. €        für die Sanierung von Sporthallen auf von den Sportämtern verwalteten Standorten

45,463 Mio. €        für die Sanierung von Sportplätzen und Sportplatzgebäuden auf von den Sportämtern verwalteten Standorten

4,244 Mio. €        für die Sanierung von Sondersportanlagen einschl. Medientrennungen Sporthallen

 

Die Projektliste des Schul- und Sportanlagensanierungsprogramms 2004 (Stand 22. März 2004) sieht die Sanierung von Sportanlagen in Höhe von insgesamt 17,494 Mio. € vor, davon

 

  7,901 Mio. € für die Sanierung von Sporthallen auf Schulstandorten

  1,164 Mio. € für die Sanierung von Sportplätzen und Sportplatzgebäuden auf

                      Schulstandorten

231  T     € für die Sanierung von Sporthallen auf von den Sportämtern verwalteten Standorten

 7,429 Mio. € für die Sanierung von Sportplätzen und Sportplatzgebäuden auf von den Sportämtern verwalteten Standorten

769   T     € für die Sanierung von Sondersportanlagen einschl. Medientrennungen Sporthallen

 

 

Die für die Sanierung von Sportstätten in bezirklicher Trägerschaft insgesamt seit 1998 aufgewandten Mittel sind - aufgeschlüsselt nach Bezirken - der Anlage III, Tabelle 1 zu entnehmen.

 

 

Verbesserung der Sportstättensituation durch den Neubau von Sporthallen

 

Über die bereitgestellten „Sondermittel“ hinaus ist für die Einschätzung des baulichen Zustandes von Sporteinrichtungen, die vorrangig den Schulen zur Verfügung stehen, auch von großer Bedeu­tung, dass insgesamt an 47 Schulstandorten öffentlicher allgemeinbildender   Schulen   Sporthallen  mit  insgesamt  135  Hallenteilen  seit  1998  im Rahmen der Investitions­planung des Landes Berlin finanziert und in Betrieb genommen wurden.

 

Inbetriebnahme von Sporthallen, die im Rahmen der Investitionsplanung an Standorten öf­fentlicher allgemeinbildender Schulen seit 1998 fertiggestellt und in Betrieb genommen wur­den:

 

lfd. Nr.

Bezirk

Schulart

Maßnahme

Zuwachs

Inbetrieb-
nahme

 

 

 

 

SpH

HT

 

 

 

 

 

 

 

 

1

Mi

Grundschule

NB einer G u. einer Doppelsporthalle, Moabiter Werder

2 x 15/27

2

01/00

2

Fr-Kr

Grundschule

UB/EW einer Schulanlage (G) und SpH; Alt Stralau

2 x 15/27

2

09/99

3

Fr-Kr

Grundschule

EW/UB Schulanlage, NB SpH; Wilmsstr.

22/44

2

09/01

4

Fr-Kr

Grundschule

NB einer zweiteiligen SpH; Tempelhofer Ufer / Obertrautstr.

 

2

04/03

5

Fr-Kr

Grundschule

NB von SpH für die Schulanlage Wrangelstrasse/Mariannenplatz

27/45

3

09/02

6

Fr-Kr

Sonderschule

UB u. EW der Schulanlage zu einer Schwerhörigenschule u. NB einer Doppel-SpH; Palisadenstr.

2 x 27/45

6

08/02

7

Pa

Grundschule

UB eines best. Gebäudes zu einer G u. NB einer SpH, Christburger Str. (SpH Winsstr.)

2 x 15/27

2

03/04

8

Pa

Grundschule

NB einer Schulsportanlage (einschl. SpH), Woelckpromenade / Parkstr.

27/45

3

09/99

9

Pa

Grundschule

NB G + SpH, Bereich Karow (Bedeweg)

27/45

3

09/01

10

Pa

Grundschule

NB  G in Buchholz, Rosenthaler Weg (Arnouxstr.)

27/45

3

09/98

11

Pa

Gymnasium

NB Doppel-SpH für OG, Dunckerstrasse

22/44

4

09/01

12

Pa

Gesamtschule

NB O/OG + SpH, Karow Nord

27/60

4

08/99

13

Pa

Gesamtschule

NB Doppel-SpH, Sredzkistraße

   2x22/44

4

04/02

14

Pa

Sonderschule

NB (Ersatzbau) einer Schule für Geistigbehinderte u. NB einer SpH; Mendelssohnstraße

15/27

1

08/02

15

Pa

Sonderschule

UB + EW des Schulstandortes zu einer Sonderschule für Körperbehinderte u. NB SpH; Buch, Ernst-Busch-Str.

15/27

1

08/03

16

Pa

G / OR / OG

NB (Ersatzbau) einer Sporthalle für die Staatliche Ballettschule u. Schule für Artistik, Erich-Weinert-Str.

 

3

08/02

17

Ch-Wi

Grundschule

EW + UB Schulanlage u. NB SpH, Rüdesheimer Str.

27/45

3

07/99

18

Ch-Wi

Realschule

NB OR + NB SpH, Trendelenburgstr.

27/45

3

03/00

19

Sp

Grundschule

NB  G u. einer SpH, Falkenseer Damm

22/44

2

04/00

20

Sp

Grundschule

EW/UB Schulanlage, NB SpH; Nennhauser Damm

27/45

3

I/00

21

Sp

Grundschule

NB G, Pulvermühle Haselhorst (28.G)

  27/45

3

07/00

22

Sp

Grundschule

G auf dem ehem. Flughafen Gatow

27/45

3

07/00

23

St-Zd

Grundschule

EW Schulanlage + NB SpH, Bachstelzenweg

27/45

3

09/01

24

St-Zd

Grundschule

NB  G u. einer SpH, Am Rohrgarten

22/44

2

08/99

25

St-Zd

Grundschule

EW + UB Schulanlage, NB SpH; Kastanienstr.

 15/27

1

1998

26

St-Zd

Grundschule

NB einer G mit SpH u. Kita, Curtiusstr.

22/44

2

IV/99

27

Te-Sch

Grundschule

UB  ehem. Sen.heim zur G, NB SpH; Kolonnenstr.

   27/45

3

02/99

28

Te-Sch

Grundschule

EW + UB  Schulanl., NB SpH + KITA; Pallasstr.

27/45

3

01/00

29

Te-Sch

Grundschule

NB  G u. einer SpH, HomburgStr./Krontalstr.

22/44

2

08/99

30

Nk

Grundschule

UB / EW Schulnlage, Karlsgartenstr.

2 x 15/27

2

08/99

31

Nk

Grundschule

NB  G u. einer SpH, Drorystr.

 22/44

2

08/98

32

Nk

Grundschule

NB  G u. einer SpH, Schönefelder Str.

 22/44

2

07/99

33

Nk

Grundschule

NB einer G u. einer SpH, Buschrosensteig

27/45

3

09/02

34

Nk

Gymnasium

NB OG + SpH, (Waltersdorfer Chaussee) Elfriede-Kuhr-Str. 17

27/45

3

07/00

35

Tr-Kö

Grundschule

NB (Ersatzbau) einer SpH, Engelhardtstr.

27/45

3

10/98

36

Tr-Kö

Realschule

EW/UB Schulgebäude zur OR; NB SpH, Glienicker Str.

   2x22/44

4

08/02

37

Tr-Kö

Gymnasium

EW/UB Schulgeb. u. NB SpH; Rudower Str.

   2x22/44

4

09/98

38

Tr-Kö

OR / OG

Neubau einer Sporthalle, Flatow-Oberschule

27/45

3

I/02

39

Ma-He

Grundschule

NB G + NB SpH, Immortellenweg

22/44

2

09/01

40

Ma-He

Gymnasium

NB OG + SpH, Maratstr.

   2x22/44

4

09/01

41

Ma-He

Gymnasium

NB OG + SpH; Kyritzer Str.

27/60

4

08/02

42

Ma-He

Sonderschule

NB einer Schule für Gestigbehinderte u. NB einer SpH; Eilenburger Str.

15/27

1

08/02

43

Li

Gymnasium

NB OG + SpH, Ahrensfelder Chaussee

22/44 + 27/45

5

05/98

44

Li

Gesamtschule

NB O + SpH, Prendener Str. / Falkenberger Chaussee

2 x  27/45 einschl. G

6

02/ 98

45

Li

Sonderschule

NB der Schule für Sehbehinderte u. NB einer SpH, Erich-Kurz-Str.

27/45

3

12/00

46

Rd

Grundschule

EW UB Schulanlage + NB SpH, Auguste-Viktoria-Allee

22/44

2

IV/98

47

Rd

Gymnasium

NB SpH für die Schulanlage Romain Rolland

 

4

09/00

 

 

 

 

Summe  HT

135

 

UB           Umbau                                     NB           Neubau

EW           Erweiterung                              SpH          Sporthalle

 

Fazit

 

Insgesamt kann eingeschätzt werden, dass sich trotz der angespannten Finanzsituation Berlins der bauliche Zustand vorrangig der von Schulen genutzten Sporteinrichtungen durch den zielgerichte­ten Mitteleinsatz für die Sanierung seit 1998 wesentlich verbessert hat. Die Fer­tigstellung von neuen Sporthallen mit insgesamt 135 Hallenteilen seit 1998 verbessert diese Bilanz noch um einen wesentlichen Teil.

 

Unbestritten gibt es trotz der großen Anstrengungen der letzten Jahre immer noch eine ganze Reihe von Sporteinrichtungen, die z.T. große Mängel aufweisen und in den kommenden Jahren saniert werden müssen.

 

 

9.            Stand der Zusammenarbeit mit den Ländern Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern

 

Seit über 10 Jahren besteht eine Zusammenarbeit zwischen Berlin und Brandenburg auf Verwaltungsebene im außerunterrichtlichen Bereich und seit August 2002 unter Einbeziehung des Landes Mecklenburg-Vorpommern bei der Erstellung neuer Rahmenpläne.

 

Verwaltungsebene:

In Vorbereitung der Sitzungen der Kommission „Sport“ der KMK fanden mehrfach Absprachen der Ländervertreter Berlins und Brandenburg statt, die die enge räumliche Verflechtung der Region berücksichtigten.

 

Eine beide Länder übergreifende Arbeitsgruppe befasste sich im Schuljahr 2001/02 mit den Gemeinsamkeiten und regionalen Unterschieden der Schulen mit sportlichem Schwerpunkt (in Brandenburg: Sportoberschulen). Im Ergebnis der Gegenüberstellung wurden Vorschläge für eine mögliche Angleichung für ein zukünftiges gemeinsames Bundesland formuliert.

 

Außerunterrichtlicher Bereich:

Die Teilnahme von Brandenburger Schüler/-innen an den Berliner zentralen Sportwettkämpfen zum Mini-Marathon, ISTAF und dem Schwimmen “Rund um Scharfenberg” ist zur Selbstverständlichkeit geworden. Schülerinnen und Schüler aus dem Land Brandenburg beteiligen sich an schulsportlichen Veranstaltungen im Land Berlin und umgekehrt sind Schulmannschaften auch bei schulsportlichen Aktivitäten im Land Brandenburg zu Gast. Seit 2003 wird das Landesfinale von JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA in der Sportart Rudern gemeinsam mit Brandenburg ausgetragen

 

Rahmenplanentwicklung:

Im August 2002 begannen die Länder Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam in einer sechsköpfigen Rahmenplangruppe (je Bundesland zwei Vertreter) neue Rahmenpläne für die Grundschule - für Berlin und Brandenburg bis zur sechsten, für Mecklenburg-Vorpommern bis zur vierten Klasse - zu erarbeiten.

Der im Ergebnis dieser Arbeit vorliegende Rahmenplan Sport für die Grundschule durchläuft im Schuljahr 2004/05 die Erprobungsphase.

Eine weitere länderübergreifende Rahmenplangruppe Sport für die Sekundarstufe II erstellte einen ersten Rahmenlehrplanentwurf, der gegenwärtig in den Gremien der Länder Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern beraten wird.

Für die Erarbeitung des neuen Rahmenplans der Sekundarstufe I wird gegenwärtig eine Arbeitsgruppe der o.g. Länder gebildet.

Für die berufsbildenden Schulen in Berlin liegt ein Rahmenplan Sport vor, der im Schuljahr 2004/05 erprobt werden soll.

 

9.     Zusammenfassende Bemerkungen für die Weiterentwicklung des Schulsports in Berlin

 

In der Fragebogenaktion wurden alle Schulen nach ihrer Auffassung über die Voraussetzungen für gute Qualität befragt. Dabei ergab sich folgende Reihenfolge:

 

1.        Fachlehrereinsatz (vorwiegend in den Grundschulen benannt)        PERSONAL

2.        Gute materielle Bedingungen (Kleingeräte – Sportstätten                 AUSSTATTUNG

3.        Angemessene Klassen-/Gruppenfrequenzen                                       SCHÜLER

4.        Engagierte Sportlehrkräfte                                                                       PERSONAL

5.        Angebot von Lehrerfortbildungen                                                         PERSONAL

6.        Fachkompetenz                                                                                          PERSONAL

7.        Motivation der SchülerInnen                                                                  SCHÜLER

8.        Vielfältige Angebote                                                                                 INHALTE

9.        Bewegungsintensität                                                                                               INHALTE/AUSSTATTUNG

10.     Wettkampfteilnahme                                                                                 SCHÜLER

 

Für die berufsbildenden Schulen kommt hinzu, dass der Stellenwert des Schulsports auch für Schüler/-innen, die in der Ausbildung sind, deutlich erhöht werden sollte. Dazu kommt, dass der Rahmenplan bei einer Überarbeitung am Standard der allgemeinbildenden Schulen angeglichen werden muss.

Es ist festzustellen, dass die Vorstellungen in allen Schularten weitgehend gleich sind. Damit korrespondieren auch die Auffassungen, durch welche Maßnahmen die Qualität des Schulsports gesteigert werden kann:

 

4.        Verbesserter Fachlehrer/-inneneinsatz, Neueinstellungen, Qualifizierungsmaßnahmen.

5.        Verbesserung des baulichen Zustandes und der Ausstattung der Sporthallen und Plätze.

6.        Bereitstellung von mehr außerunterrichtlichen Angeboten für Schüler/-innen.

 

Daraus ergibt sich die Erkenntnis: An den Berliner Schulen wird für die Qualität der Ausbildung der Schüler/-innen im Sportunterricht die Qualifikationen der Lehrer/-innen für entscheidend gehalten, an zweiter Stelle folgt die Feststellung, dass die materiellen Voraussetzungen stimmen müssen und an dritter Stelle der Hinweis auf eine Steigerung des außerunterrichtlichen Schulsportangebots. Nur eine relativ geringe Anzahl von Nennungen macht eine Verbesserung der Qualität abhängig von Änderungen der Rahmenpläne und der Einführung von Trendsportarten.

 

Personal

 

Dieses Ergebnis entspricht der Einschätzung des Fachgebietes Schulsport und Bewegungserziehung. Aus Kenntnis der Lehrkräfte durch Veranstaltungen und mitorganisierten Fortbildungen ist deutlich das Bemühen der Lehrkräfte zu bemerken, sich weiter zu qualifizieren. Dieser Bereich müsste unter Leitung des LISUM gemeinsam mit den Sportfachverbänden, dem Deutschen Sportlehrerverband und dem Landessportbund sowie den Universitäten enorm verstärkt und systematischer als bisher ausgebaut werden. Hierfür gilt es die große Bereitschaft der Sportlerer/-innen und fachfremd eingesetzten Lehrer/-innen der Grundschulen zur Fort- und Weiterbildung weiter zu nutzen, um eine breite Qualitätssteigerung des Sportunterrichts zu ermöglichen. Dazu ist es jedoch erforderlich, die finanzielle Absicherung dieser Maßnahmen weiterhin zu gewährleisten.

 

Weit dahinter rangiert die oft dramatisierte Aussage zur Überalterung der Sportlehrer/-innen, die aus den statistischen Angaben nicht generalisiert werden kann. Gleiches trifft für die düsteren Perspektiven zur zukünftigen Absicherung des Sportunterrichts mit qualifizierten Lehrkräften zu. Dieser scheint mittelfristig durch die Ausbildung, die Bewerbungen und die zurückgehende Gesamtzahl an Schüler/-innen ausreichend abgesichert.

 

Gleichwohl ist eine Verjüngung des Sportler/-innenbestandes erstrebenswert. Auch bedarf es perspektivisch Lösungen, um den fachgerechten Einsatz in der Grundschule zu erhöhen. Dies scheint nicht nur ein Problem des Faches Sport zu sein, denn die auf den Klassenlehrer in den ersten Schuljahren fixierte numerische Absicherung des Unterrichts behindert auch den fachgerechten Einsatz in anderen Fächern. Hier sollten auch die Erkenntnisse der Pisa-Studie für den Anfängerunterricht Beachtung finden.

 

Organisation und Ausstattung

 

Berlin ist eines der Länder, in denen an den drei Stunden für den Sportunterricht festgehalten wurde und wird. Alle Grundschüler/-innen haben ein Jahr Schwimmunterricht. Eine Vielzahl von Schulen hat eine Sportbetonung.

 

Die Organisation und Gestaltung des gesamten Schulsports in Berlin im unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Bereich wird im Rahmen der vorhandenen Kapazitäten abgesichert. Dafür spricht auch die Bedeutung des Schulsports u.a. als einziges bewegungsorientiertes Unterrichtsfach im gesamten Schulalltag, die Schaffung von Voraussetzungen für ein lebenslanges Sporttreiben, seine anerkannten gesundheitsfördernden Effekte auf präventivem Gebiet und nicht zuletzt seine sozialen Komponenten mit ihren antigewaltfördernden Wirkungen.

 

Die Ausstattung oder Modernisierung der Sportstätten wird trotz der finanziellen Bedingungen Berlins weitergeführt, kann jedoch kaum beschleunigt werden. Fortschritte sind aber eindeutig feststellbar. Im Zeitraum 1998 bis 2003 sind in den Bezirken zusätzlich insgesamt 108,966 Mio. € für die Sanierung von Sportanlagen aufgewandt worden. Die Projektliste des Schul- und Sportanlagensanierungsprogramms 2004 (Stand 22. März 2004) sieht die Sanierung von Sportanlagen in Höhe von insgesamt 17,494 Mio. € vor.

 

Hier gilt es, besonders die Fachkompetenz der Fachberater/-innen in den Bezirken bei der Planung von Neubauten oder bei der Sanierung einzubeziehen. Deren Sachverständnis gilt es auch zu nutzen, um differenzierte Maßnahmen zur Schaffung von Voraussetzungen für die Erfüllung der Rahmenplanvorgaben sowie zur Gewährleistung der Gerätesicherheit zu realisieren.

 

Die finanziellen Möglichkeiten der einzelnen Schulen, etwas für den Schulsport zu tun, hängen mit Sicherheit vom Engagement der Lehrer vor Ort und dem Stellenwert des Sports in der jeweiligen Schule ab, aber natürlich auch von den bereit gestellten Mitteln durch den Schulträger (Bezirke) .

 

Schüler/-innen

 

Überraschend war bei der Auswertung der Ergebnisse, dass in strukturschwachen Gebieten, die zusätzliche Lehrerstellen erhielten, um hier kompensatorisch oder stützend zu wirken, so gut wie gar nicht entsprechende Stunden für den Sport vorgesehen wurden. Dies ist umso erstaunlicher, als Schulsport immer als Möglichkeit einer sinnvollen und auch sozial wichtigen Betätigung gesehen wird. Hier muss verstärkt von der Schulaufsicht eingewirkt werden, damit diese Möglichkeit auch für den Schulsport genutzt wird. Allein durch das Kooperationsprogramm “Zusammenarbeit zwischen Schule und Verein” wird es nicht möglich sein, Defizite auszugleichen.

 

Weiter ist als Faktum festzustellen, dass sich der Schulsport insgesamt nur ansatzweise der Problematik der sportschwachen Schüler angenommen hat. Ist es insgesamt als positiv zu werten, dass es an vielen Orten schon Extraangebote gibt, dass an einigen Schulen auch Teilungsstunden zur Verfügung gestellt wurden, ist es doch verblüffend, wie wenig die Schulen Maßnahmen der Binnendifferenzierung nutzen. Hier liegt eine große Aufgabe in entsprechenden Fortbildungsmaßnahmen.

 

Für die Förderung der Schüler/-innen sind die außerunterrichtlichen Angebote in Arbeitsgemeinschaften und Neigungsgruppen von entscheidender Bedeutung. Das hohe Niveau gilt es zu halten und dadurch zu erhöhen, dass die noch erheblichen Unterschiede zwischen den einzelnen Bezirken verringert werden. Die außerunterrichtlichen Angebote an Sonderschulen sind durch bezirkliche Einflussnahme zu erweitern.

 

Eine gelegentliche Streichung der zusätzlichen Sportangebote für die Schüler/-innen war oft dadurch bedingt, dass finanzielle Mittel der Bezirke (Honorare für Arbeitsgemeinschaften) durch die immer wieder bestehenden Haushaltssperren nicht ausgegeben werden konnten bzw. als Einsparungsmöglichkeit genutzt wurden.

 

Inhalte

 

Wie schon mehrmals erwähnt, spielt eine Rahmenplanveränderung in diesem Bereich im Bewusstsein der Lehrkräfte für die Qualität eine eher nachgeordnete Rolle. Im Wesentlichen ist dies dadurch begründet, dass die Ziele des Sportunterrichts mit den jetzt üblichen Sportarten erreicht werden, dass neue - vor allem mit Unterstützung vom Fachgebiet Schulsport - eingeführte Sportarten wie Streetball, Beachsport, Inline-Skating, Flagfootball durchaus möglich sind und eine engagierte Lehrkraft die Schüler/-innen für jede Sportart begeistern und sie an die Möglichkeiten sportlicher Freizeitbetätigung heranführen kann.

Zusammenfassend ist festzustellen, dass Veränderungswünsche in keiner Weise den Rahmenplaninhalten widersprechen, sondern im Wesentlichen dort angelegt sind. Auch die Trendsportarten sind integrierbar, bei einer entsprechenden Interpretation der Rahmenpläne sowieso.

 

Bei der Forderung nach Trendsportarten ist zu bedenken, dass sie meist mit Fortbildungen verbunden werden müssen und die entsprechenden Geräteausstattungen oder Kleidung bei der Realisierung zu finanzieren sind, was nicht immer ganz leicht ist.

 

Der in dem Berichtsauftrag angesprochene Versuch “Tägliche Sport- und Bewegungsstunde” wurde bisher nicht realisiert. Am nächsten kommt diesem Anspruch wohl die Sportbetonung in der Grundschule in den Klassen 3 bis 6 mit bis zu sechs Sportstunden oder auch in den Schulen mit sportlichem Schwerpunkt mit bis zu zehn Sportstunden.

 

Außerunterrichtlicher Schulsport

 

Das gesamte schulsportliche Wettkampfprogramm und die Kooperationsbeziehungen der Schulen mit den Vereinen und Verbänden ergänzen wirkungsvoll den Sportunterricht und schaffen Anwendungsgebiete für das dort Erlernte. Dies zu erhalten ist jedoch nur realistisch, wenn die gegenwärtige Struktur erhalten bleibt. Die Fachberater und Obleute sowie die finanziellen Mittel für das zentrale Schulsportwettkampfprogramm des Fachgebietes Schulsport und Bewegungserziehung werden im Rahmen der vorhandenen Mittel abgesichert.

 

Konsequenzen für die Erhöhung der Qualität des Berliner Schulsports

 

Dieser Bericht stellt erstmals eine Vielzahl von Daten zur Verfügung. Dort, wo im Vergleich zu anderen Bezirken oder Schulen Verbesserungsmöglichkeiten nahe liegen, gilt es diese systematischer als bisher auf ihre Realisierung hin zu prüfen. Das beinhaltet auch, dass man ausgehend von diesem Bericht einen Katalog von Indikatoren für die Qualität des Schulsportes entwickelt. Hier könnte tatsächlich ein Qualitätsmanagement realisiert werden, wenn die handelnden Fachberater/-innen in den Bezirken mit ihren Zielen und Aktivitäten ernst genommen und entsprechend in Entscheidungen einbezogen werden.

 

Offen ist momentan - nicht nur im Land Berlin -, wie die Qualität des Sportunterrichts an einer Schule oder in einem Bezirk oder in einer Schulart bestimmt werden kann. Die Auswertung von Bundesjugendspielen oder von Noten allein kann bei den vielfältigen Sinnperspektiven im Schulsport, die in den Rahmenplänen festgeschrieben sind, nicht ausreichen.

 

Sicher ist jedoch, dass die Qualität des Berliner Schulsports auch abhängig von der Bereitstellung ausreichender finanzieller Mittel ist. Ansprüche nach erhöhten Zuwendungen verbieten sich jedoch in der gegenwärtigen Haushaltslage.

 

Wenn es gelingen würde, die gegenwärtigen materiellen Gegebenheiten und Rahmenbedingungen auch zukünftig zu sichern, gäbe es für die Zukunft des gesamten Schulsports in Berlin kaum größere Besorgnisse.


 

Anlage I (Kooperationen)

I.1         Kooperationsvereinbarung mit dem Berliner Fußball-Verband (BFV)

Im Juli 2001 wurde ein Kooperationsvertrag zwischen der Senatsverwaltung für Schule, Jugend und Sport, dem damaligen Landesschulamt und dem Berliner Fußball-Verband geschlossen, in dem die gegenseitigen Leistungen festgelegt wurden. Dies bezieht sich auf die vom Verband angebotenen Lehrerfortbildungen, die finanzielle Unterstützung durch den Verband und die Festschreibung der Lehrerstunden für die Förderung des Fußballsports sowie Planungen zur Förderung von Talenten an bestimmten Stützpunkten.

 

I.2           Kooperationsvereinbarung mit dem Handballverband Berlin (HVB)

Analog zu den Vereinbarungen mit dem BFV wurde in den Winterferien 2002 ein Vertrag mit dem HVB geschlossen, in dem die gegenseitige Unterstützung bei der Entwicklung des Handballs in der Berliner Schule festgeschrieben wurde. Dies bedeutet, dass ein bestimmter Stundenpool für den Handball bereit gestellt wird, dass seitens des HVB Fortbildungen angeboten werden, die schulischen Veranstaltungen bis hin zum Bundesfinale JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA unterstützt werden und die gemeinsame Arbeit bei der Entdeckung von Talenten gefördert wird.

 

I.3           Kooperation mit dem Schülerruderverband Berlin

Seit Jahrzehnten schon wird die Kooperation mit dem Schülerruderverband betrieben.

Der Schülerruderverband ist die Dachorganisation aller Berliner Schülerruderer. Dazu gehören:

-          Schülerruderverband Wannsee e.V.

-          Schülerinnen-Ruderverband Am Wannsee e.V.

-          Stützpunkt Charlottenburg

-          Stützpunkt Köpenick

-          Stützpunkt Reinickendorf

-          Stützpunkt Spandau

-          Stützpunkt Wedding

 

Das Engagement der dort tätigen Lehrkräfte ist nicht vergleichbar mit anderen Sportarten, weil hier die Haupttätigkeit nicht auf der sportlichen Aktivität, sondern auf den Erhalt der beiden Standorte mit dem entsprechenden Personal gerichtet sein muss.

Über den Bezirkshaushalt Steglitz-Zehlendorf erhalten die beiden traditionsreichen Vereine eine Zuwendung der Finanzverwaltung.

Die o.g. Stützpunkte werden bezüglich ihrer Bausubstanz und der notwendigen Infrastruktur von den Bezirken finanziert.

An den Wannseestandorten werden auch Arbeitsgemeinschaften und Kurse der Oberstufe aus anderen Bezirken versorgt, ohne dass diese Bezirke dafür Beiträge entrichten.

Für die weitere Arbeit im Schülerruderverband Berlin sollte unter dessen Leitung von einer bezirksübergreifenden Arbeitsgruppe unter Einbeziehung der Finanzverwaltung Konzepte für die Absicherung langfristiger finanzieller Rahmenbedingungen erstellt werden.

Dies ist darum dringend notwendig, weil das Bootsmaterial in den Häusern gewartet werden muss, um es zu erhalten und die Häuser und Grundstücke verwaltet werden müssen.

 

I.4           Kooperation mit der Technischen Universität Berlin

Im Jahr 2000 beschloss der Akademische Senat der Technischen Universität Berlin, dass Oberstufenschüler/-innen unter den gleichen Bedingungen wie Studenten das Programm des Hochschulsports nutzen können. Der Hochschulsport ist mit 10.000 Teilnehmer/-innen pro Woche der größte Sportanbieter in Berlin. Regelmäßig werden nun die Berliner Oberstufen über die Angebote informiert. Die Teilnehmerzahlen steigen. Nebenbei hat diese Kooperation den Effekt, dass Berliner Schüler/-innen mit Studenten zusammen kommen und erste Einblicke in das Studium gewinnen können. Für die nähere Zukunft sind in den Sportstätten der TU Vormittagsangebote für Schulklassen geplant.

Eine vergleichbare Initiative mit Schwerpunkten in den Bereichen Tanz und Kampfsport wurde mit der Technischen Fachhochschule aufgebaut.

 

I.5           Kooperation mit der Sportschule des Landessportbundes

Die Fachgruppe Schulsport und Bewegungserziehung der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport pflegt traditionell durch den Vorsitz bei den Abschlussprüfungen für die Gymnastiklehrer/-innen gute Beziehungen zur Sportschule des Landessportbundes.

Vor einigen Jahren entstand in Zusammenarbeit zwischen dem damaligen Landesschulamt und der Sportschule das Schulmodell der Übungsleiterausbildung. Dies bedeutet, dass Schüler/-innen, die Sport als Prüfungsfach wählen, also Theorieunterricht vorweisen müssen, in einem verkürzten Theoriekurs zur Übungsleiterlizenz geführt werden.

Gemeinsam mit dem LSB werden seit mehreren Jahren Fortbildungsangebote für Sportlehrer/-innen in verschiedenen Sportarten angeboten.

2002 und 2003 wurde sehr erfolgreich unter wesentlicher Beteiligung der Sportschule der Kurs “Hilfe - ich muss Sport unterrichten” für Grundschullehrer/-innen ohne fachliche Qualifikation im Sport durchgeführt. Weitere Partner hierbei waren der Deutsche Sportlehrerverband, Landesverband Berlin, die Unfallkasse und das LISUM.

 

I.6           Kooperation mit dem Sportclub Charlottenburg (SCC)

Mit dem SCC zusammen wurden in den vergangenen Jahren die Schülerlaufwettbewerbe entwickelt. Beim Mini-Marathon innerhalb des internationalen Berlin-Marathons gibt es inzwischen mehr als 6.000 Meldungen von Schüler/-innen, beim Fun-Run innerhalb des Halb-Marathons 1.000 und beim AVON-Lauf ca. 3.000 Schülerinnen. Diese Laufbewegung innerhalb der Berliner Schulen wächst weiter an. Es ist beabsichtigt, demnächst einen Kooperationsvertrag mit dem SCC abzuschließen, in dem eine jährliche Teilnehmerzahl von 10.000 Schüler/-innen und die Einbeziehung der Schulwettbewerbe in die  Gesamtorganisation festgeschrieben werden soll.

 

I.7           Kooperation mit dem Internationalen Stadionfest (ISTAF)

Im Vorprogramm des ISTAF ist seit Jahren für Berliner und Brandenburger Schulmannschaften ein Staffelwettbewerb enthalten. Nach vorhergehenden Ausscheidungswettkämpfen mit über 200 beteiligten Grundschulen gehen die jeweils besten Mannschaften beim ISTAF in einer 16 x 50m Staffel im Vorprogramm an den Start und können somit die einzigartige Atmosphäre eines sportlichen Events mit Weltklasseathleten erleben.

 

I.8           Kooperation mit den Berliner Bäder-Betrieben

Die Berliner-Bäder-Betriebe haben den obligatorischen Schwimmunterricht in den Grundschulen und für die (Schwimm)-Kurse in der Sekundarstufe II sicherzustellen.

 

Darüber hinaus gibt es eine Kooperation beim Beach-Soccer-Cup, der jedes Jahr im Strandbad Wannsee stattfindet, genauso wie bei den Beachvolleyball und den Beachhandballturnieren für Schülerinnen und Schüler. Eine weitere noch ausbaubare Kooperation ergibt sich beim Schwimmwettkampf “Rund um Scharfenberg”, der weltweit größten Freiwasserveranstaltung für Schüler/-innen.

 

1.9          Kooperation mit der Deutschen Welthungerhilfe

Jedes Jahr werden mit mehr als 20.000 Schüler/-innen die Berliner Waldläufe durchgeführt. Diese schulsportliche Veranstaltung ist seit einigen Jahren mit einer Spendenaktion der beteiligten Schüler/-innen für Projekte der Deutschen Welthungerhilfe verbunden. Die Spenden der Berliner Schüler/-innen wurden im Jahr 2000 im Schloss Bellevue in Anwesenheit des Bundespräsidenten, 2001 im Reichstag in Anwesenheit des Bundestagspräsidenten und 2002 im Bundeskanzleramt im Beisein des Bundeskanzlers der Deutschen Welthungerhilfe übergeben.

 

I.10         Kooperation mit der Dresdner Bank und dem BFV

Seit 30 Jahren wird der Drumbo-Cup der Dresdner Bank in Zusammenarbeit mit dem Berliner Fußball-Verband und der Verwaltung durchgeführt. Bis vor zwei Jahren ein Turnier für die Sekundarstufe I, wurde dieses Turnier nun in den Grundschulbereich verlegt, um eine größere Möglichkeit für den BFV zu schaffen, Talente zu finden. Im Jahr 2003 wurden mehr als 100 Schüler/-innen für das Talenttraining des BFV, das in Kooperation mit sportbetonten Schulen stattfindet, gefunden.

 

I.11         Kooperation beim Schwimmen “Rund um Scharfenberg”

Das Freiwasserschwimmen um die Insel Scharfenberg ist die weltweit größte Veranstaltung dieser Art für Schüler/-innen. Als Kooperationspartner ist hier besonders die DLRG zu nennen, die durch ihre Sicherungsmaßnahmen zum erfolgreichen Gelingen der Veranstaltung beiträgt.

 

I.12         Kooperation beim Streetball

Die Streetball-Turnierreihe SCHOOL FINALS BERLIN wurde einst von der für den Sport zuständigen Senatsverwaltung und dem SFB ins Leben gerufen. Diese Partnerschaft wurde vor allem durch das Streetball-Team des Vereins für Sport und Jugendsozialarbeit erweitert und gestärkt.

 

 

 

 

 

 

Anlage II (Berichte aus den Bezirken)

 

Neben den in Anlage III nach Bezirken ausgewiesenen vergleichenden Erhebungen und der Übersicht zur Sanierung von Sporteinrichtungen im Zeitraum von 1998 bis 2004 bietet die Anlage II eine Übersicht zu den schulischen Sportangeboten außerhalb des Unterrichts, zur numerischen Erfassung schulsportlicher Wettbewerbe und zur Teilnahme von Mannschaften an den zentral organisierten Wettbewerben.

 

Die Vielzahl von Daten in dieser Anlage und in der Anlage III sollte nicht dazu verleiten, bei Vergleich zwischen den Bezirken voreilige Schlussfolgerungen über schwächere oder bessere „Schulsportbezirke“ zu ziehen. Eine Standortbestimmung erfordert die Einbeziehung der konkreten bezirklichen Bedingungen, die hier nicht erfasst wurden.

 

Nicht immer wird die Systematik der Darstellung beibehalten, auch gibt es Unterschiede im Umfang der Darstellungen. Die Gründe dafür liegen in den uneinheitlichen Rückläufen.

 

II.1          Mitte

 

Die Notwendigkeit im Innenstadtbereich stärker AG-Mittel vorzusehen, wird gesehen. Eine Behinderung gibt es auf diesem Gebiet durch die Haushaltssperren, die oft eine kontinuierliche Arbeit verhindern. Für die Zukunft soll verstärkt dafür geworben werden, Mittel für Schüler/-innen aus Gebieten mit besonderem Förderungsbedarf einzusetzen.

 

Außerunterrichtliche Angebote

 

AG

NG m. Hon

NG o. Hon

WK-

gruppen

Koopera-tionen

AG Sport-schwache

Struktur

Mitte

 

 

 

 

 

 

 

Grundschulen

27

14

1

0

2

8

MÄFB

PSYMO

Sonderschulen

4

0

0

0

0

0

 

Hauptschulen

13

2

1

0

3

 

 

Realschulen

4

0

0

0

0

0

 

Gymnasien

5

1

0

0

1

3

 

Gesamtschulen

14

3

1

0

0

0

Kickprojekt (FB)

 

Der Schwerpunkt liegt eindeutig auf den Arbeitsgemeinschaften, die aus dem Stundendeputat der Lehrer/-innen finanziert werden, wobei sich der Grundschulbereich insgesamt wieder sehr aktiv zeigt.

 

„Struktur“ ist die Bezeichnung von Angeboten für Gruppen, die aus den Mitteln für strukturschwache Gebiete finanziert werden.

 

Schulsportliche Veranstaltungen im Schuljahr 2001/02

 

Schulfeste

Vergleiche

Bezirk

Land

JTFO

Bundesjugendspiele

 

 

 

 

 

 

LA

Turnen

Schwimmen

Grundschulen

33

19

13

8

7

18

2

 

Sonderschulen

2

1

2

2

 

2

 

 

Hauptschulen

5

4

4

2

 

4

 

 

Realschulen

3

2

2

1

1

3

 

 

Gymnasien

4

1

1

 

1

3

1

1

Gesamtschulen

4

2

4

3

3

4

1

 

 

Hervorzuheben sind die Aktivitäten der Grundschulen, während sie in den Oberschulen offensichtlich geringer gewertet werden.


 

 


II.2          Friedrichshain-Kreuzberg

 

Mit der Schulaufsicht gibt es rechtzeitig Abstimmungsgespräche, die die Zusammenarbeit im Bezirk stark fördern, insbesondere die Durchführung des bezirklichen Schulsportwettkampfprogramms.

 

Zur Teilnahme an den Wettbewerben kann festgestellt werden, dass sich die Lehrkräfte stark in den Schulen engagieren. Schulaufsicht und Schulamt unterstützen die Wettbewerbe. Das bezirkliche Wettkampfprogramm zeigt Zuwächse.

 

Die Kooperationen zwischen Vereinen und Schulen sind gering: 12 Maßnahmen (9 an Grundschulen) von 6 Vereinen an 68 Schulen erscheint aus unserer Sicht ausbaubar.

 

Außerunterrichtliche Angebote

 

AG

NG m. Hon

NG o. Hon

WK-

gruppen

Koopera-tionen

AG Sport-schwache

Struktur

Grundschulen

33

13

0

3

7

 

Proj.

Sonderschulen

2

0

0

0

0

2

 

Hauptschulen

11

1

 

 

1

 

FB, BB, Schach

Realschulen

16

1

 

 

1

 

 

Gymnasien

12

5

1

0

1

2

Streetb.

Gesamtschulen

11

0

7

0

0

8

Streetb.

 

Vielfältige Aktivitäten gibt es wiederum in den Grundschulen. Insgesamt gibt es aber im Oberschulbereich zusammen mehr Gruppen. Auch ist der Bezirk einer der wenigen, in dem die Schulen aus den Mitteln für strukturschwache Gebiete Mittel für den Sport eingesetzt haben.

 

Schulsportliche Veranstaltungen

 

Schulfest

Vergleiche

Bezirk

Land

JTFO

Bundesjugendspiele

 

 

 

 

 

 

LA

Turnen

Schwimmen

Grundschulen

31

10

15

8

5

16

0

1

Sonderschulen

2

1

1

1

 

2

 

 

Hauptschulen

7

2

4

 

 

4

 

 

Realschulen

4

3

3

3

2

2

 

 

Gymnasien

8

3

7

6

5

7

2

 

Gesamtschulen

11

4

3

3

 

3

 

 

 

Auch hier sind die Grundschulen führend in der Teilnahme. Die Gesamtschulen und Gymnasien zeigen eine gute Beteiligung.


 

 


II.3          Pankow

Außerunterrichtliche Schulsportangebote

 

AG

NG m. Hon

NG o. Hon

WK-

gruppen

Koopera-tionen

AG Sport-schwache

Struktur

Grundschulen

26

14

9

2

32

7

 

Sonderschulen

11

2

7

0

1

4

 

Hauptschule

Keine Angeben

Realschulen

8

6

2

0

1

2

 

Gymnasien

11

6

2

0

3

5

 

Gesamtschulen

14

4

2

0

1

5

 

 

Im Bereich der Arbeitsgemeinschaften und Neigungsgruppen halten sich Grund- und Sonderschulen auf der einen Seite und Oberschule auf der anderen ziemlich die Waage. Auffällig ist die sehr hohe Anzahl von Kooperationen in den Grundschulen


Teilnahme an schulsportlichen Veranstaltungen

 

Schulfest

Vergleiche

Bezirk

Land

JTFO

Bundesjugendspiele

 

 

 

 

 

 

LA

Turnen

Schwimmen

Grundschulen

29

19

29

11

7

13

 

 

Sonderschulen

5

5

2

3

1

 

 

 

Hauptschulen

1

 

1

 

 

 

 

 

Realschulen

5

2

4

2

3

 

 

 

Gymnasien

9

3

6

5

5

2

 

 

Gesamtschulen

11

6

5

2

2

2

 

 

 



 


In diesem Bereich sind die Aktivitäten der Grundschulen bemerkenswert.

 

 

I.4     Charlottenburg-Wilmersdorf

Die Zusammenarbeit sowohl mit der Schulaufsicht als auch mit dem Schulamt des neu formierten Bezirkes wird als sehr gut eingeschätzt.

 

Außerunterrichtliche Angebote

 

AG

NG m. Hon

NG o. Hon

WK-

gruppen

Koopera-tionen

AG Sport-schwache

Grundschulen

33

5

6

0

12

3

Sonderschulen

10

2

0

0

3

2

Hauptschulen

6

0

0

0

0

4

Realschulen

6

1

0

0

0

1

Gymnasien

8

6

0

0

2

1

Gesamtschulen

4

3

1

0

1

1

 

Auch hier gibt es ein deutliches Aktivitätsgefälle zwischen Grund- und Sonderschulen einerseits und den Oberschulen andererseits.

Schulsportliche Veranstaltungen

 

Schulfest

Vergleiche

Bezirk

Land

JTFO

Bundesjugendspiele

 

 

 

 

 

 

LA

Turnen

Schwimmen

Grundschulen

24

11

19

13

2

19

2

2

Sonderschulen

5

5

3

3

0

5

 

 

Hauptschulen

1

2

1

0

1

2

 

 

Realschulen

1

0

1

0

1

1

 

 

Gymnasien

2

2

3

2

1

2

 

 

Gesamtschulen

3

2

2

2

2

2

 

 

 

In der Selbstauskunft der Schulen zeichnet sich für die Oberschulen eine schwache Beteiligung ab. Die Teilnahme an den zentral durch das Fachgebiet Schulsport und Bewegungserziehung organisierten Wettkämpfen ist hingegen positiv einzuschätzen

 

 


II.5          Spandau

Außerunterrichtliche Angebote

In Spandau gibt es umfangreiche außerunterrichtliche Sportangebote und die Beteiligung von Schulmannschaften am Schulsport-Wettkampfproramm ist sowohl bei den Grund- als auch bei den Oberschulen positiv einzuschätzen.

 

 

AG

NG m. Hon

NG o. Hon

WK-

gruppen

Kooperationen

AG Sport-schwache

Grundschulen

13

11

1

1

20

3

Sonderschulen

0

0

0

0

0

1

Hauptschulen

10

3

0

0

1

1

Realschulen

20

1

1

0

7

1

Gymnasien

4

23

2

0

0

1

Gesamtschulen

27

20

0

0

10

2

 

 

Schulsportliche Veranstaltungen

 

Schulfest

Vergleiche

Bezirk

Land

JTFO

Bundesjugendspiele

 

 

 

 

 

 

LA

Turnen

Schwimmen

Grundschulen

16

6

16

9

8

17

2

 

Sonderschulen

 

1

 

 

 

 

 

 

Hauptschulen

7

2

2

1

1

3

 

 

Realschulen

5

3

3

1

2

3

 

 

Gymnasien

5

2

4

1

3

4

 

 

Gesamtschulen

2

3

3

2

2

4

 

 

 

 

 


 


II.6          Steglitz-Zehlendorf

 

Erkennbar ist eine Zunahme schulinterner Sportveranstaltungen und die Steigerung von Teilnehmerzahlen in der Leichtathletik,  den bezirklichen Laufveranstaltungen und im Fußball.

 

 

Außerunterrichtliche Angebote

 

AG

NG m. Hon

NG o. Hon

WK-

gruppen

Kooperationen

AG Sport-schwache

Grundschulen

32

20

5

 

17

 

Sonderschulen

1

 

 

 

 

 

Hauptschulen

6

 

 

 

 

 

Realschulen

10

 

4

 

 

 

Gymnasien

37

11

9

 

7

 

Gesamtschulen

14

 

 

 

 

 

 

Der Schwerpunkt der außerunterrichtlichen Angebote liegt wie in keinem anderen Bezirk so feststellbar im gymnasialen Bereich. Dieser korrespondiert auch mit den Zahlen zu den Schulsportveranstaltungen, nach denen neben den Grundschulen die Gymnasien am aktivsten sind.

 

Schulsportveranstaltungen

 

Schulfest

Vergleiche

Bezirk

Land

JTFO

Bundesjugendspiele

 

 

 

 

 

 

LA

Turnen

Schwimmen

Grundschulen

25

13

19

13

6

22

9

 

Sonderschulen

 

1

 

 

 

1

 

 

Hauptschulen

1

1

 

 

 

1

 

 

Realschulen

2

3

1

 

 

4

1

 

Gymnasien

8

7

7

7

7

9

3

 

Gesamtschulen

4

2

3

3

3

2

2

 

 

 

 


                                       

II.7          Tempelhof-Schöneberg

 

Die Situation in der Zusammenarbeit zwischen Fachberater/-in für Sport und der Schulaufsicht sowie den zuständigen Vertretern des Bezirksamtes wird als sehr gut bezeichnet. Die Fachberater/-innen haben große Handlungs- und Gestaltungsfreiheit, ihnen wird sehr viel Vertrauen entgegen gebracht und bei schulsportlichen Fragen bezieht die Schulaufsicht ihr Votum in die Entscheidungsfindung mit ein.

 

Außerunterrichtliche Angebote

 

AG

NG m. Hon

NG o. Hon

WK-

gruppen

Kooperationen

AG Sport-schwache

 Grundschulen

49

31

3

2

20

14

 Sonderschulen

9

0

0

0

0

0

 Hauptschulen

14

0

1

0

0

2

 Realschulen

22

4

4

0

2

1

 Gymnasien

29

11

4

1

5

3

Gesamtschulen

10

4

0

0

1

2

 

Der Bezirk zeichnet sich durch ein in allen Schularten vorhandenes umfangreiches Angebot außerhalb des Regelunterrichts aus.

Die Angaben korrelieren deutlich mit den anderen Feststellungen. Auch hier lassen sich fast durchgehend schulsportliche Aktivitäten feststellen, die das positive Klima für den Schulsport unterstreichen.

 

Schulsportliche Veranstaltungen

 

Schulfest

Vergleiche

Bezirk

Land

JTFO

Bundesjugendspiele

 

 

 

 

 

 

LA

Turnen

Schwimmen

Grundschulen

45

17

28

17

16

32

15

2

Sonderschulen

5

2

1

2

0

3

0

1

Hauptschulen

3

1

2

3

1

2

 

 

Realschulen

8

4

8

6

3

7

1

1

Gymnasien

7

5

9

6

8

8

2

0

Gesamtschulen

2

3

3

3

3

3

1

0

 

 

II.8          Neukölln

 

Die Kooperation zwischen den Fachberater/-innen und der Schulaufsicht ist von der gemeinsamen Absicht getragen, den Schüler/-innen des Bezirks ein interessantes Schulsportangebot zu bieten. Schulaufsicht und Schulamt stellten in den vergangenen Jahren immer genügend finanzielle Mittel zur Durchführung der traditionellen Wettbewerbe und deren Organisation zur Verfügung. Jährlich werden die herausragenden schulsportlichen Leistungen im Bezirk geehrt.

 

Außerunterrichtliche Angebote

 

AG

NG m. Hon

NG o. Hon

Wk-

gruppen

Kooperationen

AG Sport-schwache

Grundschulen

53

12

4

2

10

9

Sonderschulen

5

1

2

0

0

2

Hauptschulen

2

0

0

0

1

1

Realschulen

8

0

0

0

2

1

Gymnasien

17

7

2

1

1

2

Gesamtschulen

6

2

1

0

2

1

 

Die Neuköllner Grundschulen melden die höchste Anzahl an Arbeitsgemeinschaften.

 

Schulsportliche Veranstaltungen

 

Schulfest

Vergleiche

Bezirk

Land

JTFO

Bundesjugendspiele

 

 

 

 

 

 

LA

Turnen

Schwimmen

Grundschulen

18

8

23

10

8

28

1

2

Sonderschulen

6

5

5

4

0

6

 

 

Hauptschulen

1

1

1

1

0

2

1

 

Realschulen

3

3

4

3

0

4

1

 

Gymnasien

4

0

4

5

3

4

2

 

Gesamtschulen

2

0

2

2

1

4

2

 

 

Korrelierend mit den vorhergehenden Feststellungen lassen sich die größten Aktivitäten im Grundschulbereich feststellen.

 

 

II.9          Treptow-Köpenick

 

Außerunterrichtliche Angebote

 

AG

NG m. Hon

NG o. Hon

WK-

gruppen

Kooperationen

AG Sport-schwache

Grundschulen

3

10

9

1

1

6

Sonderschulen

6

1

0

0

0

3

Hauptschulen

10

1

1

0

0

0

Realschulen

1

0

0

0

0

0

Gymnasien

3

2

1

0

0

1

Gesamtschulen

2

1

0

0

1

2

 

Auffällig wenig werden in diesem Bezirk außerunterrichtliche Angebote benannt.

 

Schulsportveranstaltungen

 

Schulfest

Vergleiche

Bezirk

Land

JTFO

Bundesjugendspiele

 

 

 

 

 

 

LA

Turnen

Schwimmen

Grundschulen

32

26

31

27

25

7

 

1

Sonderschulen

1

0

2

 

 

1

 

 

Hauptschulen

1

1

1

 

 

 

 

 

Realschulen

5

0

5

 

 

3

 

 

Gymnasien

4

0

4

2

2

3

 

 

Gesamtschulen

2

3

3

0

2

1

 

 


Wie so häufig liegen die Hauptaktivitäten im Grundschulbereich. Leider spiegelt sich nicht das umfangreiche bezirkliche Schulsportangebot wieder.

 

 

 

 

 

 

 
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


II.10       Marzahn-Hellersdorf

 

Aus der Sicht der Fachberater/-innen ist die Zusammenarbeit mit der Schulaufsicht vorbildlich. Alle sechs Wochen gibt es einen gemeinsamen Termin mit dem Dienststellenleiter und auch den weiteren Obleuten des Bezirkes, in dem alle anstehenden Fragen im Sinne des Schulsports gelöst werden. Bei der ersten Zusammenkunft der Sportlehrer/-innen des Bezirkes in einem neuen Schuljahr ist der Dienststellenleiter immer anwesend.

Außerunterrichtliche Angebote

 

AG

NG m. Hon

NG o. Hon

WK-

gruppen

Kooperationen

AG Sport-schwache

Grundschulen

27

20

9

0

24

9

Sonderschulen

5

0

0

0

2

0

Hauptschulen

7

0

1

0

1

0

Realschulen

11

10

0

0

2

1

Gymnasien

6

16

2

1

5

2

Gesamtschulen

12

0

4

0

3

0

 

Schulsportveranstaltungen

 

Schulfest

Vergleiche

Bezirk

Land

JTFO

Bundesjugendspiele

 

 

 

 

 

 

LA

Turnen

Schwimmen

Grundschulen

32

9

27

8

10

15

 

 

Sonderschulen

4

0

4

1

1

2

 

 

Hauptschulen

3

4

2

2

1

2

 

 

Realschulen

6

4

5

3

4

4

 

 

Gymnasien

13

7

8

7

6

6

 

 

Gesamtschulen

8

4

5

2

4

5

 

 

 

Einer der wenigen Bezirke, in denen auch die Oberschulen bei Schulsportveranstaltungen sehr aktiv sind.


 


 

II.11 Lichtenberg

 

Die Schulaufsicht schlägt bezüglich des Personals zwingend notwendige Lehrerfortbildungen vor. Insbesondere im Grundschulbereich, in dem viele Lehrer/-innen ohne Sportausbildung unterrichten, sei dies notwendig. Damit korrespondierend wird die Fachkompetenz in den Grundschulen für notwendig erachtet.

 

Die Unterstützung seitens des Bezirksbürgermeisters und der Bezirkstadträte wird ebenfalls hervorgehoben; so kamen Staffelläufe im Rahmen des Lichtenberger Rathaus-Marathons auf Initiative des Bezirksbürgermeisters zustande. Alle zwei Monate erscheint eine regelmäßige Kolumne im “Lichtenberger Monatsblatt” zum Schulsport

Außerunterrichtliche Angebote

 

AG

NG m. Hon

NG o. Hon

WK-

gruppen

Kooperationen

AG Sport-schwache

Struktur

 

Grundschulen

29

25

16

6

54

1

2 Proj.

Sonderschulen

8

2

11

0

3

6

 

Hauptschulen

0

1

0

0

0

0

 

Realschulen

12

3

1

0

2

2

 

Gymnasien

14

10

3

0

1

3

 

Gesamtschulen

29

12

5

0

3

2

 

 

Schulsportveranstaltungen

 

Schulfest

Vergleiche

Bezirk

Land

JTFO

Bundesjugendspiele

 

 

 

 

 

 

LA

Turnen

Schwimmen

Grundschulen

42

21

26

6

5

1

1

1

Sonderschulen

10

5

4

4

 

1

 

 

Hauptschulen

4

2

3

1

 

1

 

 

Realschulen

6

5

6

0

2

2

 

 

Gymnasien

11

6

8

2

5

7

 

1

Gesamtschulen

10

3

10

3

4

7

1

 

Der Bezirk bietet ein umfangreiches eigenständiges Schulsportwettkampfprogramm.


 


II.12       Reinickendorf                                                                                                                                   

 

Insgesamt wird die Situation positiv gewertet. Ein hohes Engagement der im Fach Sport eingesetzten Lehrkräfte ist im Bereich der Durchführung von AG‘s sowie der Teilnahme am Schulsportwettkampfprogramm festzustellen.

 

Außerunterrichtliche Angebote

 

AG

NG m. Hon

NG o. Hon

WK-

gruppen

Kooperationen

AG Sport-schwache

Grundschulen

35

20

7

3

21

2

Sonderschulen

 

 

 

 

 

 

Hauptschulen

22

 

 

 

 

 

Realschulen

24

 

 

 

 

1

Gymnasien

25

3

2

2

6

1

Gesamtschulen

6

11

2

 

1

 

 

Es gibt im Bezirk ein sehr gutes Angebot an außerunterrichtlichen Maßnahmen in allen Schularten.

 

Schulsportveranstaltungen

 

Schulfest

Vergleiche

Bezirk

Land

JTFO

Bundesjugendspiele

 

 

 

 

 

 

LA

Turnen

Schwimmen

Grundschulen

24

11

24

12

9

28

6

2

Sonderschulen

 

 

 

 

 

 

 

 

Hauptschulen

2

2

3

1

1

2

 

 

Realschulen

6

2

3

2

1

3

1

 

Gymnasien

6

3

6

5

6

6

1

 

Gesamtschulen

6

3

3

1

2

2

1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

II.13 Berufsbildende Schulen

 

Außerunterrichtliche Angebote

An 22 Schulen wurden 42 Arbeitsgemeinschaften angeboten. Dazu gab es an 10 Schulen Neigungsgruppen ohne Honorar. Kooperationen wurden überhaupt nicht angegeben. Arbeitsgemeinschaften für sportschwache Schüler gab es an 6 Schulen.

 

Schulsportveranstaltungen

Als berufsschulspezifische Wettkampfangebote werden regelmäßig angeboten: Badminton (Mixed), Basketball, Fußball (Halle, BB 10, VZ 11) Handball, Tischtennis (Mixed), Volleyball (männl., weibl., Mixed). Die Teilnahme lag regelmäßig bei knapp über 20 Schulen.

 

Unbefriedigend ist die Teilnahme am Wettbewerb JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA. Hier nahmen insgesamt nur 5 Schulen teil.

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

Ausschuss-Kennung : UASportgcxzqsq