Senatsverwaltung für Finanzen Berlin, den 30.12.2004
I D /
I D 32 – VV9210 – 19/2004 Tel.: 9020
3105/3517
2837
An den
Vorsitzenden des Hauptausschusses
über
den Präsidenten des
Abgeordnetenhauses von Berlin
über Senatskanzlei – G Sen –
Einsparpotentiale beim Energiemanagement
Rote Nummern: keine
Vorgang:
52.Sitzung des
Abgeordnetenhauses vom 03.06.2004
Drs. 15/837 und 15/2848
Ansätze entfällt
Gesamtkosten: entfällt
Das Abgeordnetenhaus hat in seiner oben bezeichneten Sitzung folgendes beschlossen:
Das Abgeordnetenhaus erkennt gemäß § 114 Landeshaushaltsordnung unter Annahme der im Bericht des Hauptausschusses enthaltenen Auflagen und Missbilligungen den durch die Haushalts- und Vermögensrechnung von Berlin für das Haushaltsjahr 2001 geführten Nachweis über die Einnahmen und Ausgaben im Haushaltsjahr 2001 sowie über das Vermögen und die Schulden zum 31. Dezember 2001 an und erteilt dem Senat für das Haushaltsjahr 2001 Entlastung.
Der Senat wird aufgefordert, bis zum 31. Dezember 2004 einen Vorschlag zu unterbreiten, wie die Energiekosten im Rahmen des Facility Managements der landeseigenen Gebäude gesenkt werden können.
Hierzu wird berichtet:
Ansatzpunkte für eine Senkung der
Energiekosten liegen im Bereich der Energieverbrauchs- und
Energiebezugsoptimierung:
Die Energiebezugsoptimierung
erfolgt derzeit durch die Energiewirtschaftsstelle (EWS). Über die von der EWS
abgeschlossenen Bezugsverträge für Strom, Gas und Wärme werden derzeit auch die
von der BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM GmbH) betreuten Gebäude
versorgt. Ergänzend dazu führt die BIM GmbH Optimierungen bei den
gebäudebezogenen Anschlussleistungen durch, die unter Berücksichtigung der
aktuellen Nutzung teilweise neu festzulegen sind.
Die Energieverbrauchsoptimierung wird für 33 Gebäude des Sondervermögens Immobilien des Landes Berlin (SILB) durch Energiesparpartnerschaften unterstützt. Die operativen Aufgaben des Betriebs der technischen Gebäudeausrüstung liegen hier in der Verantwortung der Contractoren. Die BIM GmbH führt für diese Gebäude ein zielgerichtetes Controlling der Vergütungsansprüche des jeweiligen Energiesparpartners durch. Für die restlichen Gebäude des SILB obliegt der BIM GmbH die alleinige Verantwortung für die Energieverbrauchsoptimierung.
Durch die Umsetzung des Facility Management Konzeptes in
den Hauptverwaltungen des Landes Berlin liegen der BIM GmbH für ihre Gebäude
alle relevanten Daten zur Vorbereitung weiterer Maßnahmen zur Senkung der
Energiekosten vor. Die Schaffung eines institutionellen Informationsaustausches
zwischen Energieverbrauch und Energiebeschaffung ist bei der BIM GmbH durch die dortige Bündelung sämtlicher Bewirtschaftungsaufgaben
gewährleistet. . Dies beinhaltet zum Beispiel:
- den Austausch von Erfahrungen aus den Energiesparpartnerschaften
- ein zentrales Energiecontrolling (Erfassung, Auswertung und Überwachung der Verbrauchswerte, Kosten und Emissionen, Dokumentation über Lastspitzen)
- die Bildung von Energiekennzahlen und die Durchführung von internem und externem Benchmarking
- einen zeitnahen Informationsaustausch zwischen Flächennutzung und Energienutzung
- eine energietechnische Schwachstellenanalyse und Einwirkung auf das Nutzerverhalten
- gezielte Optimierung der Betriebsführung (z.B. durch Überprüfung und energiesparende Einstellung von Regelanlagen und Zeitschaltuhren)
- Berücksichtigung des Energieaspektes bei Wartung und Instandsetzung (Kesselreinigung zur Aufrechterhaltung eines hohen Wirkungsgrades, Thermostatventile usw.)
Die Datenbasis bildet die laufende Erfassung der Verbrauchsmengen und der periodengerechten und objektscharfen Erfassung der externen Kosten, sowie die Flächen- und Gebäudedaten,
die das Aufmassprojekt
liefert.
Zusammengeführt werden
die Daten in einem bei der BIM GmbH implementierten so genannten
„CAFM-System“
(Computer Aided Facility Management)
und stehen für
Entscheidungen
über die
laufende Bewirtschaftung, die Instandhaltungsplanung und das Flächenmanagement
zur Verfügung.
Durch die unmittelbare und lückenlose
Verfügbarkeit der Bestands- und Prozessdaten in Verbindung mit dem direkten
Kontakt zwischen Nutzern und BIM GmbH kann diese ihre Aktivitäten in den
genannten Feldern sukzessive erweitern und damit eine weitere Senkung der Energiekosten anstreben. Durch die Einbeziehung
weiterer landeseigener Immobilien,
die bisher nicht vom Facility
Management der BIM GmbH erfasst sind, kann
das Potential für Kosteneinsparungen erweitert werden. Entsprechende .Vorlagen
befinden sich in Vorbereitung für die parlamentarische Beschlussfassung.
Ich bitte, den Beschluss damit als erledigt anzusehen.
In Vertretung
Gabriele Thöne
Senatsverwaltung für Finanzen
Ausschuss-Kennung : Hauptgcxzqsq