Antrag

der Fraktion der CDU

 

Transrapid – Die Zukunftschance für die Region Berlin nutzen

 

 

 

Das Abgeordnetenhaus wolle beschließen:

 

 

Der Senat wird aufgefordert, sich gegenüber der Bundes­regierung dafür einzusetzen, dass die Planung für den Transrapid für die Strecke zwischen Berlin und Hamburg unverzüglich wieder aufgenommen wird.

 

Dem Abgeordnetenhaus ist bis zum 31. Mai 2003 zu berichten.

 

Begründung:

 

Die Eröffnungsfahrt des Transrapids in Shanghai hat eindrucksvoll gezeigt, dass die  Transrapidtechnologie inzwischen voll ausgereift und alltagstauglich ist. Diese deutsche Spitzentechnologie sollte auch in Deutschland zum Einsatz kommen. Die geplante Streckenführung des Metrorapids in Nordrhein-Westfalen wäre eine groteske Fehlinvestition. Vielmehr spricht alles für die Wiederauf­nahme der Planung für die Streckenführung zwischen den beiden größten Städten Deutschlands.

 

Die Magnetschnellbahn Berlin-Hamburg wäre das tech­nologie- und verkehrspolitisch zentrale Projekt für die Region Berlin, aber auch ein wichtiger Baustein für die Sicherung des Industrie- und Wirtschaftsstandortes Deutschland. Die deutsche Hauptstadt hat die Chance, sich mit einer weiteren Anwendungsstre­cke für eine Magnetschwebebahn als Technologiestandort zu profilieren und damit positive stimulierende Auswir­kungen auf andere Investitionsent­scheidungen und auf das Investitions- und Wirtschafts­klima der Stadt hervorzuru­fen.

 

 

 


 


Durch die schnelle und komfortable Verbindung rücken die beiden größten deutschen Städte (mit Regionen zu­sammen etwa acht Millionen Einwohner) auf Vorortent­fernung zusammen. Für viele Zukunftsbranchen – allge­meine Dienstleistungen, Medien und Kommunikation, Tourismus, Verkehrswirtschaft –, aber auch für Entschei­dungen über Standorte für Unternehmenszentralen wer­den damit sehr günstige Standortvoraussetzungen ge­schaffen, die dem Wirtschaftsraum Berlin erhebliche Entwicklungsperspektiven und Chancen für neue und hochwertige Arbeitsplätze eröffnen.

 

Hinzu kommen die direkten Beschäftigungswirkungen bei Bau und Betrieb des Transrapid, insbesondere im Ingeni­eurbau und der Elektrotechnik.

 

Die Magnetschnellbahn ist der Schritt in ein neues ver­kehrstechnologisches Zeitalter. Reisegeschwindigkeiten von über 300 km/h werden möglich und wirtschaftlich vertretbar, die Bahn erhält dadurch einen deutlichen Kon­kurrenzvorsprung gegenüber Auto und Flugzeug. Für den Güterverkehr eröffnen sich durch die Entlastung der Schienenstrecke Hamburg-Berlin neue Möglichkeiten. Hochgeschwindigkeitsgüterzüge können dann auch tags­über verkehren und mehr Güterverkehr von der Straße auf die Schiene ziehen. Die CDU-Fraktion ist der Auffas­sung, dass der Transrapid Berlin-Hamburg unter ökologi­schen, ökonomischen, verkehrstechnischen und standort­politischen Gesichtspunkten die beste Lösung ist. Der zukunftsgerechte Ausbau der Eisenbahnstrecke Berlin-Hamburg, insbeson­dere für den schnellen Güter- und Regionalexpressverkehr, ist wie zugesagt parallel durch­zuführen. Beide Verkehrsinvestitionen bilden ein sinnvoll aufeinander abgestimmtes System.

 

 

 

Berlin, den 21. Januar 2003

 

 

Dr. Steffel

und die übrigen Mitglieder

der Fraktion der CDU